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Thema: Der Mythos der freien Presse

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  1. #1
    DR 2.0 statt DDR 2.0 Benutzerbild von Registrierter
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    Standard Der Mythos der freien Presse

    Der Mythos der freien Presse
    Warum die Mainstreammedien „Mainstream“ sind
    Von Noam Chomsky

    Wenn man die Medien oder eine beliebige Institution verstehen will, stellt man sich zunächst einmal Fragen nach ihrer inneren Struktur. Zweitens wird man sich dafür interessieren, welche Rolle sie im Rahmen der Gesamtgesellschaft spielen: In welcher Beziehung stehen sie zu anderen Systemen von Macht und Autorität? Und schließlich gibt es, wenn man Glück hat, Akten und Aufzeichnungen führender Leute im Mediensystem, aus denen man erfahren kann, welche Ziele sie verfolgen. Das ist wichtig, da wir es mit einem ideologischen System zu tun haben. Ich meine natürlich nicht die üblichen Public-Relations-Veröffentlichungen, sondern das, was diese Leute sich gegenseitig über ihre Absichten mitteilen. Und was das betrifft, gibt es eine Menge interessantes Material.
    ...
    Was finden wir dabei heraus?
    ...
    Die Elitemedien stecken den Rahmen ab, in dem die restlichen Medien operieren.
    ...
    Wenn man vom vorgeschriebenen Weg abweicht und Berichte bringt, die den Unwillen der großen Zeitungen erregen, wird man das ziemlich bald zu spüren bekommen.
    ...
    Es gibt eine Menge von Machtmechanismen, durch die jemand, der aus der Reihe tanzt, wieder auf Linie gebracht werden kann. Wenn man versucht, das Regelwerk des Systems zu sprengen, wird man sich nicht lange darin halten können. All das funktioniert recht gut, und es ist nicht schwer zu erkennen, daß sich darin lediglich ganz offenkundige Machtverhältnisse äußern.
    ...
    Wenn man Medienkritik betreibt und sich zum Beispiel mit dem beschäftigt, was Anthony Lewis – oder irgend jemand anders – geschrieben hat, werden die jeweiligen Leute oft sehr wütend. Sie sagen dann ganz richtig: „Niemand sagt mir jemals, was ich zu schreiben habe. Ich schreibe alles, was ich will. Dieses ganze Geschwätz über Druck und Einschränkungen ist Unfug, weil keiner je irgendwelchen Druck auf mich ausübt.“ Und das ist völlig richtig, nur daß es hier um etwas ganz anderes geht, nämlich um die Tatsache, daß sie ihre Position gar nicht inne hätten, wenn sie nicht vorher schon unter Beweis gestellt hätten, daß niemand ihnen sagen muß, was sie schreiben sollen. Es ist längst klar, daß sie das genau wissen. Wenn sie sich als angehende Reporter für die verkehrte Art von Geschichten interessiert hätten, hätten sie es nie zu Positionen gebracht, in denen sie sagen können, was sie wollen. Dasselbe gilt weitgehend auch für die Universitätsdozenten in den stärker ideologisch gefärbten Fächern. Sie haben eine erfolgreiche Sozialisation hinter sich.

    Man muss sich also als erstes die Struktur des gesamten Systems ansehen. Was erwartet man angesichts dieser Struktur als Resultat? Das ist eigentlich recht offensichtlich.

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    Demokratie, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit: das sind alles Phantome, mit deren Hilfe die Schafe in der Versklavung gehalten werden.
    Stehen wir an der Schwelle eines Aufwachprozesses, wo die Schafe ihre Schlächter und deren Agenda erkennen?
    Der GROSSE AUSTAUSCH ist der moderne Völkermord:
    Stufe 1: Geburtenreduzierung
    Stufe 2: Besiedlung per Massenmigration


    Heimatforum

  2. #2
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Passt auch gut dazu:

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    ... Mehr als 570 Angestellte der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender MTV und Duna TV, des staatlichen Radios sowie der Nachrichtenagentur MTI wurden in den vergangenen Tagen gekündigt. Angesichts des Umfangs der Entlassungswelle ließen sich einige ungarische Medien sogar zu dem Ausdruck „Blutbad“ hinreißen. ...

  3. #3
    Mit Ach und Krach Benutzerbild von Clarholz-Weger
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Eine Freundin von mir arbeitet als Journalistin bei einer regionalen Zeitung.
    Der hat man mal einen kritischen Artikel über die fragwürdigen Zustände bei einem großen Unternehmen in der Region zurechtgestutzt (Deutsche werden gefeuert/rausgemobbt und billige Osteuropäer geholt, jeden Montag kommen zwei Busse mit Polen). Ganze Sätze fehlten oder wurden im Sinn umgekehrt. Das hat die erst morgens selber aus der Zeitung erfahren.

    Dieses Unternehmen ist nun mal ein großer Anzeigenkunde. Da sah sich der Chefredakteur genötigt, die Reißleine zu ziehen. Man wollte keinen Ärger.

    Das sind die "freien Medien".
    Gott hasst die Sünde und liebt den Sünder
    Der Mensch liebt die Sünde und hasst den Sünder

  4. #4
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Zitat Zitat von Clarholz-Weger Beitrag anzeigen
    Das sind die "freien Medien".
    Die Freiheit der Medien wird doch kaum noch behauptet.

    "1. Reden wir über Macht und Einfluss

    Einflussnahme gab es schon immer. Offen und dreist - oder versteckt und indirekt. Das gehört zum Rollenspiel zwischen Politik und Journalismus. Ja, das gehört zu menschlicher Kommunikation. Viele sagen, früher war es viel schlimmer. Da wurden landespolitische Kommentare im Westen wie im Süden vorher zum "Gegenlesen" in die Staatskanzlei gefaxt; da kam der Bayern-Berichterstatter des ZDF direkt vom CSU-Blatt "Bayern-Kurier", da wurden Intendanten und Chefredakteure vor der Berufung von Partei-Granden "ins Gebet" genommen. Wichtig dabei ist allein die Machtfrage. Wer kann was bestimmen? Und da gibt es eine Demarkationslinie: Die Vertreter des Staates dürfen nicht entscheiden, wer über den Staat was oder wie berichtet.

    2. Politik und Journalismus

    Wer aber von Politik und Journalismus als zwei säuberlich getrennten Welten spricht, sitzt einer idealistischen Konstruktion auf. Realistischer ist es, von einem politisch-publizistischen Komplex zur Herstellung von Öffentlichkeit zu sprechen.
    "

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  5. #5
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Zitat Zitat von Eukalyptusbonbon Beitrag anzeigen
    Dass sich ein Troll zum Bewerter von Strängen und Beiträgen aufschwingt, ist wirklich oberdreist.
    Yeah, I'm the emperor of sass, biatch!
    Aber Chutzpe war ja schon immer Euer Markenzeichen.
    Wessen?
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  6. #6
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Yeah, I'm the emperor of sass, biatch!

    Wessen?
    No, you are no less than the spearhead of forum shredders united.
    Der GROSSE AUSTAUSCH ist der moderne Völkermord:
    Stufe 1: Geburtenreduzierung
    Stufe 2: Besiedlung per Massenmigration


    Heimatforum

  7. #7
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    No, you are no less than the spearhead of forum shredders united.
    Hey, I thought, I was supposed to be a thread shredder!
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  8. #8
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Zitat Zitat von Clarholz-Weger Beitrag anzeigen
    Eine Freundin von mir arbeitet als Journalistin bei einer regionalen Zeitung.
    Der hat man mal einen kritischen Artikel über die fragwürdigen Zustände bei einem großen Unternehmen in der Region zurechtgestutzt (Deutsche werden gefeuert/rausgemobbt und billige Osteuropäer geholt, jeden Montag kommen zwei Busse mit Polen). Ganze Sätze fehlten oder wurden im Sinn umgekehrt. Das hat die erst morgens selber aus der Zeitung erfahren.

    Dieses Unternehmen ist nun mal ein großer Anzeigenkunde. Da sah sich der Chefredakteur genötigt, die Reißleine zu ziehen. Man wollte keinen Ärger.

    Das sind die "freien Medien".
    oll ich dir was sagen? In den Provinzmedien ist niemand an investigativen Großstücken interessiert. Weder auf Seiten der Macher, noch bei den meisten Lesern.

    Jeder macht so seine Erfahrungen, bis er die Prioritäten des Lokaljournalismus fähig ist zu begreifen. Auch ich einstmalen: Enthüllungsstory über Asbestbelastung in örtlichen Kindergärten – keine Reaktion; Name des Schützenkönigs falsch geschrieben – Shitstorm.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #9
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Tja, da will sich jemand für mangelnde Aufmerksamkeit rächen. Schuster, bleib bei deinen Leisten (Im Falle von Noam, "Linguist, bleib bei deinen Sprachen").
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  10. #10
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    Standard AW: Der Mythos der freien Presse

    Chomsky ist wahrscheinlich nur ein zionistischer Eindämmungsagent ("gate keeper").

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    Hier ist was Ähnliches ohne Zionfilter:

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    Geändert von Eukalyptusbonbon (17.07.2011 um 15:15 Uhr)

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