Zitat Zitat von Rhino;[URL="tel:11502649"
11502649[/URL]]Die Definition ist irrefuehrend. Wissenschaft ist der Erkenntnisgewinn ueber die Wirklichkeit, die durch Beobachten und logischem Schlussfolgern aus Experimenten zu Stande kommt. An den Universitaeten zerrt man da dann aber noch Naturkunde und Theorien ueber die Vergangenheit mit rein. Reines Beobachten und Dokumentieren ist aber keine Wissenschaft. Und ueber die Vergangeheit zu Postulieren eben auch nicht. Auch gibt es zahlreiches Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen in einer Epoche keine Wissenschaft. Die Grundvorraussetzungen fuer die wissenschaftliche Methode sind selbst nicht wissenschaftlich. Im Grunde genommen sind das Annahmen ueber die Natur, die Logik und die Erkenntnisfaehigkeit des Menschen, die aus der christlichen Philosophie stammen. Besonders happig: Fuer diese werden Schoepfung und Suendenfall vorrausgesetzt. Deswegen muss ich immer lachen, wenn mir Leute erzaehlen, das Christentum haette die Wissenschaft behindert. Oder "Die Evolutionstheorie sei wissenschaftlich bewiesen". Ist sie nicht und die der Evolutionstheorie zugrunde legende Weltanschauung kann Wissenschaft gar nicht begruenden. Das konnte nur die abendlaendische Philosophie und hierbei hat die christliche Theologie eine Rolle gespielt. Mittlerweile ist da vieles auch zur Technologieerzeugung verkommen ohne das den Leuten klar ist, was eigentlich die geistesgeschichtlichen Grundlagen dieses Wissens ist, dass sie anwenden. Sie lesen es in Buechern von Leuten, denen das meist auch nicht klar ist. Die Tradition hat sich da weitgehend von den Urspruengen abgenabelt.
Lol, Du findest die Definition „irreführend“, bringst aber selbst nur eine „Definition“, die vor unbestimmten Begriffen mur so strotzt und letztlich wesentlich kürzer tritt:
“Wirklichkeit“ (was ist das), über die man mit „Experimenten“ und „logischem“ (ist das etwa keine Wissenschaft für sich) Schlussfolgern „Erkenntnisse“ erlangt….

Also wirfst Du das ganze notwendige Axiomensystem/Hypothesen-Synthesen-Modell über den Haufen bzw. erwähnst es nicht mal, ohne das man gar nichts machen kann. Die Mathematik ist undenkbar ohne Axiome undenkbar, ebenso sind es Theorien, selbst wenn man schlussfolgert, dass es vielleicht nach bestem Stand ggfs nicht die „Beste“ ist. Was sich aber ändern kann. Mein Lieblingsbeispiel ist das Atommodell: da dachte man erst Demokrit, dann Thompson, dann Rutherford, dann Bohr wären der heisse Sxheiss. Wobei man mit quantenmechanischen Grundlagen letztlich bei Orbitalen angelangt ist - was eigentlich aufgrund von Unschärfe wieder eine Art Thompson Modell hat….
Doch, insofern ist auch erstmal Beschreibung und Dokumentation Teil der Wissenschaft. Und warum das Christentum nun überhaupt irgendwas damit zu tun haben sollte, bleibt dein Geheimnis; eine Religion in deren Buch steht „ich werde die Weisen mit ihrer eigenen List strafen“ oder halt einen Haufen Leute auf den Scheiterhaufen geschickt hat.