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Thema: Haben wir’s nicht weit gebracht?

  1. #1
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    Wer von Euch kennt noch HAIR?
    Da hieß das zwar ‚Hat’s der Mensch nicht weit gebracht’
    Aber das läßt sich auch gut auf unsere Situation ummünzen (s.o).

    Und ‚… und das Versandhaus schickt Gewehre…’
    in
    ‚ … und Deutschland schickt Soldaten …’

    Nie wieder sollten deutsche Soldaten im Ausland stehen
    Und für was steh’n sie heute da?
    Um Scherben zu aufzufegen, die andere gemacht haben?
    ‚… wer wird das je versteh’n …’

    Gilt denn immer noch
    Wem Gott die Macht gegeben, dem nahm er den Verstand
    ?

    Darf ja wohl nicht wahr sein – oder?

    Tief in ihrem Herzen,
    tief in ihrer Seele,
    müssen die dafür Verantwortlichen doch noch wissen, was sie tun?!

    In diesem Sinne
    Levve un levve loaße
    OneOfTheLairdsOfVrrreischem

  2. #2
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    Auf Verfassungsebene ist lediglich festgeschrieben: Deutschland darf keine Soldaten in einen Angriffskrieg entsenden. Nun kann man natürlich disputieren, was ein "Angriffskrieg" ist, aber da sich diese Nation keinen Gebiets- oder Machtgewinn durch den Einsatz versprechen kann, behaupte ich einfach es wäre ein "Humanitärer Einsatz" im Sinne des Frieden.

    Und Humanitär ist hier das Stichwort. Ja, eine mit uns Verbündete Weltmacht hat dort, gelinde gesagt, bockmist gebaut... aber entledigt diese Tatsache uns von der Verantwortung unseren Mitmenschen in Not zu unterstützen und im Sinne des Friedens zu agieren? Sie plädieren ja selber an das Herz und die Seele der Verantwortlichen. Wünschen Sie sich den isolierten Inselstaat Europa? Das kann und wird auf die Dauer nicht funktionieren, wenn wir zulassen, daß die Welt um uns herum zerbröckelt und verarmt. In all ihrer blasierten Rhetorik und Rechtfertigungsversuchen, hat die amerikanische Regierung an einem Punkt recht: ein Land, welches nicht die Grundversorgung ihrer Bürger aufrecht erhalten kann, ein Land das zunehmend in den Abrund der Armut schlittert, ein Land welches faktisch gesehen führungslos dahindümpelt und auf regionaler Ebene von inneren Kämpfen zerrissen wird - ja dieses Land ist eine "Brutstätte des Terrorismus".

    Und ehrlich gesagt: wenn die westliche Welt diese gesamte Entwicklung lediglich mit Desinteresse verfolgt und dadurch eine groteske Menschenverachtung offenbart (man sollte nie vergessen, daß ein Deutscher ebensoviel "wert" ist wie ein Afghane, wie ein Iraqi... etc.)... dann haben sie es beinahe (ich betone beinahe.... so radikal bin ich nun auch wieder nicht ;-)) verdient.

    Man stelle sich einfach mal vor - mit wievielen Millionen die Bundesrepublik ihre Bürger aus dem Mali ausgelöst hat. Diese ehemaligen Geiseln hatten sich offensichtlich selber bewußt, oder unbewußt aus Naivität in Gefahr gebracht. Kann dann die gleiche Bundesrepublik unbeteiligt beobachten wie ganze Generationen in Konflikten zerrissen werden?

    Vielleicht offenbare ich an dieser Stelle meine eigene Naivität, aber es gibt nur eine "Welt" auf der wir alle zusammenleben. Das ist dann wie ein Spinnennetzt, ruckelt es an einer Ecke, spüren es alle.

  3. #3
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    Original von aphaean
    Ja, eine mit uns Verbündete Weltmacht hat dort, gelinde gesagt, bockmist gebaut... aber entledigt diese Tatsache uns von der Verantwortung unseren Mitmenschen in Not zu unterstützen und im Sinne des Friedens zu agieren?
    Natürlich nicht. Ich habe allerdings den Eindruck, daß viele sich klammheimlich über das Versagen der Amerikaner im Irak freuen. Das ist für mich nicht politisch nachvollziehbar. Schadenfreude hilft niemandem.

    Sie plädieren ja selber an das Herz und die Seele der Verantwortlichen. Wünschen Sie sich den isolierten Inselstaat Europa? Das kann und wird auf die Dauer nicht funktionieren, wenn wir zulassen, daß die Welt um uns herum zerbröckelt und verarmt.
    Ich halte den Krieg im Irak auch im Nachhinein für falsch, für zu verfrüht. Das Entwaffnen Südafrikas, das wie deClerk zugab, Atomwaffen besaß, hat über zwei Jahre gedauert - bei guter Kooperation. Mir kam und kommt alles so überhastet und vom militärischen abgesehen konzeptionslos vor. Das allerschlimmste war und ist der Vertrauensverlust an der Bindung internationalen Rechts und der Rolle der UNO.
    Nun müssen alle, auch wir, mit dem Ergebnis leben. Positiv ist, daß die Tyrannei Saddam Husseins zuende ist. Negativ, daß niemand weiß, wie es weitergehen soll.
    Die Amerikaner wünschen sich kein starkes Europa; es könnte zu mächtig werden. Von einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitk sind wir allerdings auch noch weit entfernt. Das hat gerade der Irakkrieg gezeigt.
    Deutschland sollte allerdings einen "Sonderweg" vermeinden. Ein solcher hat sich zu oft als Weg in die Sackgasse entpuppt.
    Die Welt um uns verarmt nicht komplett. Viele Staaten holen auf. Der Irak könnte mit seinem Öl ein wohlhabendes Land sein. Wer wirklich verarmt sind die afrikanischen Staaten südlich der Sahara: Ihr Anteil am Welthandel liegt bei unter 1% und fällt. Wir haben eine Welt, in der einige Staaten ein BIP pro Kopf und Jahr von 30.000 US$ haben, anderen haben 90 US$ p.a. pro Kopf... Die Welt wird dadurch instabiler, richtig. Einen einfachen Lösungsansatz sehe ich allerdings nicht.

    In all ihrer blasierten Rhetorik und Rechtfertigungsversuchen, hat die amerikanische Regierung an einem Punkt recht: ein Land, welches nicht die Grundversorgung ihrer Bürger aufrecht erhalten kann, ein Land das zunehmend in den Abrund der Armut schlittert, ein Land welches faktisch gesehen führungslos dahindümpelt und auf regionaler Ebene von inneren Kämpfen zerrissen wird - ja dieses Land ist eine "Brutstätte des Terrorismus".
    Das sehe ich genauso.

    Vielleicht offenbare ich an dieser Stelle meine eigene Naivität, aber es gibt nur eine "Welt" auf der wir alle zusammenleben. Das ist dann wie ein Spinnennetzt, ruckelt es an einer Ecke, spüren es alle.
    Richtig. Aber nicht jeder macht sich um die Welt Gedanken. Die Politik hat hierzulande momentan auch alle Hände voll zu tun, meint sie. Die Idee, das Oberkommando im Irak schnellsten an die UN abzugeben, kann ich nur begrüßen. Die USA und England scheinen aber zunächst das Gewirr aus Halbwahrheiten aufarbeiten zu müssen, das der Bevölkerung aufgetischt wurde, um diesen Feldzug zu starten.
    Nachdem Deutschland jahrzehntelang keine eigenen Interessen (geäußert) hatte, meinen viele, wir wären auch für nichts verantwortlich. Andere meinen, am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Wir haben das richtige Mittelmaß eben noch nicht gefunden.
    Mit Naivität hat Deine Meinung glaube ich nicht so viel zu tun. Eher mit Idealismus. Solange der den Boden nicht unter den Füßen verliert, behalte ihn.

    Gruß
    John

  4. #4
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von John Donne
    Natürlich nicht. Ich habe allerdings den Eindruck, daß viele sich klammheimlich über das Versagen der Amerikaner im Irak freuen. Das ist für mich nicht politisch nachvollziehbar. Schadenfreude hilft niemandem.
    Ganz meine Meinung, denn egal, ob dieser Krieg nun gerecht(fertigt) war oder nicht, es nutzt überhaupt niemand etwas, wenn da drüben jetzt die Soldaten sterben, auch den Irakern nicht. Auch nicht wirklich nachvollziehen kann ich das Handeln der "Partisanen" da drüben. Eine Sprengung der Ölleitung, um den Amerikanern das Geldverdienen unmöglich zu machen, ist für mich noch nachvollziehbar, aber das Sprengen von Hauptswasserleitungen, dass ja vor allem die eigenen Leute trifft, nur um den Hass auf die Amerikaner zu schüren, halte ich für krank.

    Original von aphaean
    Sie plädieren ja selber an das Herz und die Seele der Verantwortlichen. Wünschen Sie sich den isolierten Inselstaat Europa? Das kann und wird auf die Dauer nicht funktionieren, wenn wir zulassen, daß die Welt um uns herum zerbröckelt und verarmt.
    Isolationismus hat noch überhaupt nie funktioniert. Die USA haben genau dies nach dem 1. Weltkrieg versucht, nämlich sich rauszuhalten, aus der Politik in Europa. Man weiß ja, was daraus geworden ist.

    Original von John Donne
    Ich halte den Krieg im Irak auch im Nachhinein für falsch, für zu verfrüht. Das Entwaffnen Südafrikas, das wie deClerk zugab, Atomwaffen besaß, hat über zwei Jahre gedauert - bei guter Kooperation. Mir kam und kommt alles so überhastet und vom militärischen abgesehen konzeptionslos vor. Das allerschlimmste war und ist der Vertrauensverlust an der Bindung internationalen Rechts und der Rolle der UNO.
    Nun müssen alle, auch wir, mit dem Ergebnis leben. Positiv ist, daß die Tyrannei Saddam Husseins zuende ist. Negativ, daß niemand weiß, wie es weitergehen soll.
    Es kommt darauf an, wie man den Irakkrieg betrachtet. Ging es um die Entwaffnung, dann war er sicherlich verfrüht. Ging es darum, Hussein zu entmachten, dann hätte der Krieg schon viel früher geführt werden sollen. Am besten schon beim 2. Golfkrieg.

    Original von John Donne
    Die Amerikaner wünschen sich kein starkes Europa; es könnte zu mächtig werden. Von einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitk sind wir allerdings auch noch weit entfernt. Das hat gerade der Irakkrieg gezeigt.
    Deutschland sollte allerdings einen "Sonderweg" vermeinden. Ein solcher hat sich zu oft als Weg in die Sackgasse entpuppt.
    Das ist sicherlich richtig. Ein vereintes Europa stände mit den USA in vielen Bereichen gleichauf, wenn es nicht teilweise sogar überlegen wäre. Allerdings müssen die USA gar nichts dafür tuen, dass Europa geteilt bleibt, versucht doch bis jetzt jede Land nicht einmal, eine gemeinsame Linie aufzubauen. Hinderlich halte ich in dem Zusammenhang auch das schnelle Vergrößern der EU. Zuerst sollten die Staaten, die bereits drin sind, richtig integriert werden, bevor man darüber nachdenken sollte, weiter aufzunehmen.


    Original von John Donne
    Wer wirklich verarmt sind die afrikanischen Staaten südlich der Sahara: Ihr Anteil am Welthandel liegt bei unter 1% und fällt. Wir haben eine Welt, in der einige Staaten ein BIP pro Kopf und Jahr von 30.000 US$ haben, anderen haben 90 US$ p.a. pro Kopf... Die Welt wird dadurch instabiler, richtig. Einen einfachen Lösungsansatz sehe ich allerdings nicht.
    Das Problem ist, dass die "euorpäischen" Lösungen in Afrika nicht richtig funktionieren. Die ganzen Begleitumstände sind anders und uns Europäern fällt es schwer uns in diese Leute hineinzuversetzen. Statt dessen haben wir Jahre lang versucht, ihnen unsere Vorgehensweisen überzustülpen und damit deren eigene Lösungswege verbaut.

    Original von aphaean
    In all ihrer blasierten Rhetorik und Rechtfertigungsversuchen, hat die amerikanische Regierung an einem Punkt recht: ein Land, welches nicht die Grundversorgung ihrer Bürger aufrecht erhalten kann, ein Land das zunehmend in den Abrund der Armut schlittert, ein Land welches faktisch gesehen führungslos dahindümpelt und auf regionaler Ebene von inneren Kämpfen zerrissen wird - ja dieses Land ist eine "Brutstätte des Terrorismus".
    Wobei man mit einiger Berechtigung sagen könnte, dass wir ja nicht ganz unschuldig daran sind, dass dieses Land die Grundversorgung nicht aufrechterhalten konnte...

    Original von John Donne
    Richtig. Aber nicht jeder macht sich um die Welt Gedanken. Die Politik hat hierzulande momentan auch alle Hände voll zu tun, meint sie. Die Idee, das Oberkommando im Irak schnellsten an die UN abzugeben, kann ich nur begrüßen. Die USA und England scheinen aber zunächst das Gewirr aus Halbwahrheiten aufarbeiten zu müssen, das der Bevölkerung aufgetischt wurde, um diesen Feldzug zu starten.
    Ich weiß nicht, ob das wirklich sehr viel helfen würde. Für die Iraker sind beide Gruppierungen, die Alliierten und die UNO, westliche Besatzertruppen und ich denke eigentlich nicht, dass man große Unterschiede bei der Behandlung machen wird.
    Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass die westliche Welt im Irak gerne eine Demokratie sehen würde, die Menschen dort aber mehr an einem Religionsstaat interessiert sind und mit der Konzeption der Demokratie schon gar nicht vertraut sind. D.h. die UNO müsste sich entweder mit einem Religionsstaat zufrieden geben oder eben doch von außen ein Konzept aufzwingen.
    Auf gar keinen Fall eine Lösung, ist meiner Meinung nach die Forderung von manchen Pazifisten, die wollen, dass sich die Alliierten sofort zurückziehen. Denn dann, das ist ja leider abzusehen, würde das Land wohl im Bürgerkrieg versinken.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #5
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    "Schadenfreude hilft niemandem."


    Zunächst, muß ich zugeben, daß auch ich ein gewisses Maß an Genugtuung verspürte, als sich herauskristallisierte, daß die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in dem selbstgeschaffenen Moloch zugrunde gehen würden. Obwohl die Geschichte davon geprägt ist, von Ägypten bis Rom, ist mir die Übermachtsstellung eines einzelnen Staates alles andere als geheuer. Durch dieses Denken mache ich mich jedoch ebenso schuldig wie jene die ich anklage, da ich Staaten auf Machtfaktoren reduziere und die Menschen in ihnen ignoriere.

    Ich halte den Krieg im Irak auch im Nachhinein für falsch, für zu verfrüht.


    Ich kann mich da nur bedingt anschliessen - ich behaupte der Krieg im Irak, wie er von den USA forciert wurde, war und ist grundsätzlich falsch. Wofür haben wir internationale Organe wie die UNO, um nicht gemeinschaftlich über solche Probleme zu diskutieren und vermitteln? Ich möchte nicht postulieren, daß überhaupt kein Krieg von nöten war, bzw ab einem gewissen Zeitpunkt gewesen sein wäre, aber dann als Gemeinschaftsentschluss und -akt. Ich wage aber zu behaupten, daß ein UN-Eingriff nicht vonstatten gegangen wäre, ohne ein wohlüberlegtes Konzept für die Zukunft des iraqischen Volkes. Bush's Stab hat sich hervorgetan durch einen minitiös geplanten und ausgeführten Angriffskrieg... und durch eine absolute Unfähigkeit über diesen Zeitpunkt hinauszudenken. Neben dem Chaos welches sich zwangsläufig nach dem Absetzen eines längjährigen Diktators, dem enstehenden Machtvakuum und den inneren Wirren des Krieges und einer zerstörten Infrastruktur entwickelt, haben die Amerikaner durch ihre Desorienterung und paradoxer Handlungweise die Situation alles andere als stabilisiert.

    Die USA und England scheinen aber zunächst das Gewirr aus Halbwahrheiten aufarbeiten zu müssen, das der Bevölkerung aufgetischt wurde, um diesen Feldzug zu starten.


    Ich bin geradezu paranoid gegenüber jeder Form von Patriotismus, weil sie sich von der regierenden Staatsmacht so wunderbar instrumentalisieren lässt. Ich kann nur hoffen, daß das amerikanische Volk irgendwann gegen die republikanisch gleichgeschalteten Medien zumindest im Geiste rebelliert, aus seiner panischen Angstarre nach dem 11/09 erwacht ohne jedoch sofort in blinden Aktionismus seiner Regierung zu verfallen.

    cheerio
    anna

    P.S. @ John - Danke für die Antwort in vollständigen Sätzen.... jetzt muß ich nur noch die Ohrwürmer aus Hair und Marlene Dietrich aus meinen Gehörgängen entfernen

  6. #6
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    Wobei man mit einiger Berechtigung sagen könnte, dass wir ja nicht ganz unschuldig daran sind, dass dieses Land die Grundversorgung nicht aufrechterhalten konnte...

    Ich mache den jeweiligen Ländern dafür nur bedingt einen Vorwurf, beziehungsweise ich lege die Verantwortung dort, wenn überhaupt, nur zu Füssen der jeweilig regierenden Elite/Familie/Militärdiktatur. Meine gesamte Position ziehlt ja darauf ab, daß die erste Welt mal geistig ihre Primärinteressen überwinden soll und zukunftsorientierte internationale Politik betreiben sollen. Das mag sich zwar sehr sozial anhören, aber langfristig ist es nur zu unserem eigenen Wohle, beziehungsweise zur Sicherung unseres eigenen Überlebens.

    D.h. die UNO müsste sich entweder mit einem Religionsstaat zufrieden geben oder eben doch von außen ein Konzept aufzwingen.


    Nach meiner bescheidenen Meinung, wäre vielleicht eine parlamentarische Monarchie, ähnlich wie in Großbritannien die erstrebenswerteste Lösung. Hervorzuheben gilt es hier die Rolle von Queen Lizzie als religiöses Oberhaupt der Church of England. In anderen Worten, es sollte im Irak weniger eine Leitfigur im Sinne des jetzigen Monarchen installiert werden, welche generell (aufgrund seiner langjährigen Abwesenheit) mit Amüsement oder Desinteresse begrüsst wird, sonder eine religiöse Führerfigur die die Unterstützung der Massen geniesst. Dazu gehört offensichtlich auch ein gegenseitiges Kontrollsystem mit dem gewählten Parlament und einer Regierung. Aber dies ist alles Schall und Rauch, solange das iraqische Volk nicht seine Zustimmung gibt - und darauf kommt es schliesslich in einer Demokratie an.

  7. #7
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    Original von aphaean
    Ich mache den jeweiligen Ländern dafür nur bedingt einen Vorwurf, beziehungsweise ich lege die Verantwortung dort, wenn überhaupt, nur zu Füssen der jeweilig regierenden Elite/Familie/Militärdiktatur. Meine gesamte Position ziehlt ja darauf ab, daß die erste Welt mal geistig ihre Primärinteressen überwinden soll und zukunftsorientierte internationale Politik betreiben sollen. Das mag sich zwar sehr sozial anhören, aber langfristig ist es nur zu unserem eigenen Wohle, beziehungsweise zur Sicherung unseres eigenen Überlebens.
    Ich denke, dass ist nur in begrenztem Umfang möglich. Die erste Welt, (wobei diese Defintion in der Zwischenzeit wirklich etwas unsinnig,) ist nur deshalb in der Lage, anderen Ländern überhaupt zu helfen, bzw. sein Augenmerk auf diese zu richten, weil es ihr selbst, im Großen und Ganze, gut geht. Eine internationale Politik würde nur dann funktionieren, wenn Primärinteressen und die internationale Politik zusammenfallen. Als Beispiel die EU, in dieser werden die Interessen sämtlicher EU-Staaten so gut wie möglich unter einen Hut gebracht. Aber alle Staaten sind nur deshalb in der EU, weil sie sich selbst Vorteile davon versprechen.
    Ein weiteres Problem ist, dass gerade bei afrikanischen Staaten oftmals nicht einmal ein Lösungsweg gefunden wäre, den man mit genug Geld beschreiten könnte. Die Welt weiß für deren Probleme schlichtweg keine Lösung.

    Nach meiner bescheidenen Meinung, wäre vielleicht eine parlamentarische Monarchie, ähnlich wie in Großbritannien die erstrebenswerteste Lösung. Hervorzuheben gilt es hier die Rolle von Queen Lizzie als religiöses Oberhaupt der Church of England. In anderen Worten, es sollte im Irak weniger eine Leitfigur im Sinne des jetzigen Monarchen installiert werden, welche generell (aufgrund seiner langjährigen Abwesenheit) mit Amüsement oder Desinteresse begrüsst wird, sonder eine religiöse Führerfigur die die Unterstützung der Massen geniesst.
    Meines Wissens gibt es gar keinen Monarchen, der Anspruch auf den Irak erheben könnte. Den gab es nur in Afghanistan, wobei das ja durchaus auch ein Staat wäre, der noch irgendwie geregelt werden muss.

    Der Unterschied wäre vor allem jener: Die Monarchie in Großbritannien ist geschichtlich gewachsen, nicht neu initiiert. Außerdem ist Queen Elizabeth deshalb das religiöse Oberhaupt, weil sich Henry IV. seine eigene Religion geschaffen hat. Also war zuerst die weltliche Macht da und dann wurde die religiöse Macht dazu genommen. Außerdem ist Queen Elizabeth das höchste Oberhaupt der Anglikanischen Kirche überhaupt, nicht nur das höchste in GB.
    Zwei weitere Dinge: Jede religiöse Leitfigur im Irak wäre zwangsläufig islamisch. Die islamische Religion ist aber, zumindest in den extremeren Ausprägungen, weder besonders tolerant, besonders gegenüber Frauen, noch besonders demokratiefreundlich. Der einzige Staat, der gleichzeitig eine Demokratie und die islamische Religion hat, ist die Türkei und diese trennt Religion und Staat strengstens.
    Außerdem müsste der Monarch im Irak sehr viel weitergehende Rechte haben, als das momentan bei der englischen Königin der Fall ist. Jene hat eigentlich nur noch repräsentative Pflichten.

    Dazu gehört offensichtlich auch ein gegenseitiges Kontrollsystem mit dem gewählten Parlament und einer Regierung. Aber dies ist alles Schall und Rauch, solange das iraqische Volk nicht seine Zustimmung gibt - und darauf kommt es schliesslich in einer Demokratie an.
    Dazu eine Frage, wenn das irakische Volk mehrheitlich, also demokratisch, für einen islamischen Religionsstaat mit Scharia ist, sollte man das dann akzeptieren oder nicht?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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  8. #8
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    Hallo, aphaean
    ein unausgesprochenes wort beherrscht man - wird es ausgesprochen beherrscht es einen ???
    Wozu sonst haben wir denn unsere Sprache?
    Es ist keine Naivität, offen über seine Ansichten zu reden – und – Naivität, was heißt denn das? doch nur Natürlichkeit und Unbefangenheit! Daß die Umgangssprache daraus etwas anderes gemacht hat, ist eine andere Sache, die uns hier nicht stören soll.
    Als erwachsene Menschen sollten wir über alles reden können.
    Und das mit der einen Welt, auf der wir ja nun alle zusammenleben – das unterstütz ich ja auch voll und ganz.
    Aber der Unterschied in unseren Sichten auf die Dinge ist auch teilweise durch unseren Altersunterschied begründet –
    ist die Jugend idealistisch, ist das Alter realistisch(er) – ha, ha, ha.
    Damit müssen wir halt leben.
    Und mit den deutschen Soldaten im Ausland – was soll denn das? Sind wir etwa die Putzkolonne Amerikas? Amerika führt doch nur deshalb unbekümmert Kriege, weil es weiß, daß sich andere um die Abfallbeseitigung kümmern. Das hat in meinen Augen nichts mit Inhumanität zu tun – weil Amerika weiß, daß andere zum Aufräumen und zum Wiederaufbau kommen, kann es ja unbekümmert seine Angriffskriege führen.
    Ist Humanität nicht vielmehr, sich darum zu kümmern, daß es keine Angriffskriege mehr gibt – alles zu unternehmen, daß Menschen, schuldig oder unschuldig, nicht durch Bombenhagel (intelligent oder ungezielt) zu Tode kommen?
    Wie kann ich einem Regierungschef, der in Cowboystiefeln einen Angriff auf Menschen befiehlt, danach auch noch die Hand schütteln? Ihm sozusagen in den Arsch kriechen?
    Wenn wir Amerika nicht stoppen – vielleicht sind wir morgen die Bösen? Und uns geht’s dann an den Kragen.

    Und nun zu den Mali-Geiseln: hier bei uns im Rheinland gilt immer noch
    'wer die Musik bestellt, der zahlt sie auch!'
    Und wenn einer so unbedingt vom Dach springen will – vielleicht hat er seine Gründe dafür???

    Und noch eins, hier gibt’s kein SIE – hier sind wir alle gleich!

    In diesem Sinne
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  9. #9
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    Die Welt weiß für deren Probleme schlichtweg keine Lösung.

    Stimmt, kann ich mich ganz anschliessen... aber ich erlaube mir mal für die dritte Welt einen HIV Infizierten als Metapher zu verwenden. Es gibt nach über 20 Jahren keine "Heilung" für diese Krankheit. Wir können aber, insbesondere bei Sekundärinfektionen in den Organismus eingreifen und Linderung schaffen. Was die industrialisierte Welt (noch so eine nette Schublade ) tut, ist den Kranken in eine Gosse ausser Sichtweite zu legen, ihm Hilfe zu verwehren, weil es ja im endeffekt sowieso keinen "Sinn" hat, er wird ja sterben, und sollte er Wertgegenstände besitzen, die an sich zu nehmen. Es gibt halt Situationen, in denen man "against all hope" agieren muß, und ich denke Menschen sind es Wert... oder nicht?

    Meines Wissens gibt es gar keinen Monarchen, der Anspruch auf den Irak erheben könnte.

    Vor 45 Jahren floh aus dem Irak die dort herrschende königliche Familie ins Exil nach London. Der direkte Nachfahr Sherif Ali bin Hussein, hat sich sogar in Bagdad blicken lassen, betonte jedoch, daß er keine Interesse an einem Amt hätte.

    Leider nur in English:
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    Außerdem ist Queen Elizabeth das höchste Oberhaupt der Anglikanischen Kirche überhaupt, nicht nur das höchste in GB.


    Entschuldigung, in meiner Anglizismenverliebtheit habe ich übersehen, daß die Formulierung "Church of England" mißverstanden werden kann. Das ist quasi ein stehender Begriff - genauso wie die "Griechisch Orthodoxe Kirche", die ebenfalls nicht auf Griechenland beschränkt ist. Es impliziert nicht, daß die Kirche lediglich auf das Königreich beschränkt ist, bzw Lizzie's Regentschaft darüber.

    Natürlich ist die Ausprägung des Islam wie er in vielen Staaten praktizierend diskriminierend und menschenfeindlich. Aber wie bereits festgestellt, wird sich die Internationale Gemeinschaft mit einem weiteren Religionsstaat im Iraq abfinden müssen, ich versuche lediglich ein System von "Checks and Balances" zu entwerfen, welches einen Kompromiß schafft, und dennoch stabil wäre. Natürlich wäre es ein einzigartiger Schritt, einen Repräsentanten aus einer bestehenden Religion zu nehmen und ihn zu einem Staatsoberhaupt zu küren, aber mit herkömmlichen Modellen und Maßen, denke ich werden wir im Iraq nicht weit kommen.

    Außerdem müsste der Monarch im Irak sehr viel weitergehende Rechte haben, als das momentan bei der englischen Königin der Fall ist. Jene hat eigentlich nur noch repräsentative Pflichten.


    Augenscheinlich hat Queen Lizzie in Großbritannien wirklich nur eine repräsentative Funktion. Sie mag zwar Vetorecht in der Budgeplanung und bei Gesetzesentwürfen besitzen, faktisch aber keine greifbare Macht. Aber sie ist eins: nämlich eine Ikone unter dem britischen Volk. Sie kann an der richtigen Stelle vermittelnd auftreten, oder dem Premierminister ein kleines "Wörtchen im Stillen" sagen, ihren Rat anbieten oder einfach ihre eigene Meinung publik machen. Queen Lizzie ist alles andere als machtlos.

    Wie gesagt - die parlamentarische Monarchie GB ist nur eine Modellvorstellung - und muß natürlich an die Gegebenheiten in einem mehrheitlich islamischen Land angepasst werden.

    Dazu eine Frage, wenn das irakische Volk mehrheitlich, also demokratisch, für einen islamischen Religionsstaat mit Scharia ist, sollte man das dann akzeptieren oder nicht?


    Wenn dieser die Achtung der Menschenrechte verspricht: Ja

  10. #10
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    Original von aphaean
    Stimmt, kann ich mich ganz anschliessen... aber ich erlaube mir mal für die dritte Welt einen HIV Infizierten als Metapher zu verwenden. Es gibt nach über 20 Jahren keine "Heilung" für diese Krankheit. Wir können aber, insbesondere bei Sekundärinfektionen in den Organismus eingreifen und Linderung schaffen. Was die industrialisierte Welt (noch so eine nette Schublade ) tut, ist den Kranken in eine Gosse ausser Sichtweite zu legen, ihm Hilfe zu verwehren, weil es ja im endeffekt sowieso keinen "Sinn" hat, er wird ja sterben, und sollte er Wertgegenstände besitzen, die an sich zu nehmen. Es gibt halt Situationen, in denen man "against all hope" agieren muß, und ich denke Menschen sind es Wert... oder nicht?
    Natürlich sollte man diesen Menschen helfen, da stellt sich die Frage an sich gar nicht.

    Interessanter wäre die Frage im Bezug auf die Versorgung mit Nahrungsmittel.
    Das Gebiet ist nicht in der Lage, seine Bevölkerung aus eigener Kraft zu versorgen, da sie zu groß ist. Die eigene Landwirtschaft ist nicht ausreichend. Jetzt versorgen wir die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, d.h. für die eigenen Landwirtschaft lohnt sich der Anbau gar nicht, weil kaum Gewinn entsteht. Einerseits wird also eine zu hohe Bevölkerung aufrecht erhalten, die noch weiter wachsen wird und andererseits wird die eigene Landwirtschaft des Landes zerstört. Das Land hat gar keine Chance wieder allein auf die Beine zu kommen...


    Vor 45 Jahren floh aus dem Irak die dort herrschende königliche Familie ins Exil nach London. Der direkte Nachfahr Sherif Ali bin Hussein, hat sich sogar in Bagdad blicken lassen, betonte jedoch, daß er keine Interesse an einem Amt hätte.
    Kleine Wissenslücke meinerseits. Danke.

    Entschuldigung, in meiner Anglizismenverliebtheit habe ich übersehen, daß die Formulierung "Church of England" mißverstanden werden kann. Das ist quasi ein stehender Begriff - genauso wie die "Griechisch Orthodoxe Kirche", die ebenfalls nicht auf Griechenland beschränkt ist. Es impliziert nicht, daß die Kirche lediglich auf das Königreich beschränkt ist, bzw Lizzie's Regentschaft darüber.
    Das habe ich gar nicht gemeint. Jeder islamische Führer, der im Irak an die Macht käme wäre nur der oberste Vertreter im Irak nicht der oberste Vertreter des ganzen Islam. Das wäre ein Unterschied.

    Natürlich ist die Ausprägung des Islam wie er in vielen Staaten praktizierend diskriminierend und menschenfeindlich. Aber wie bereits festgestellt, wird sich die Internationale Gemeinschaft mit einem weiteren Religionsstaat im Iraq abfinden müssen, ich versuche lediglich ein System von "Checks and Balances" zu entwerfen, welches einen Kompromiß schafft, und dennoch stabil wäre. Natürlich wäre es ein einzigartiger Schritt, einen Repräsentanten aus einer bestehenden Religion zu nehmen und ihn zu einem Staatsoberhaupt zu küren, aber mit herkömmlichen Modellen und Maßen, denke ich werden wir im Iraq nicht weit kommen.
    Das Problem dürfte vor allem die Anerkennung dieser Person durch das Volk sein.

    Augenscheinlich hat Queen Lizzie in Großbritannien wirklich nur eine repräsentative Funktion. Sie mag zwar Vetorecht in der Budgeplanung und bei Gesetzesentwürfen besitzen, faktisch aber keine greifbare Macht. Aber sie ist eins: nämlich eine Ikone unter dem britischen Volk. Sie kann an der richtigen Stelle vermittelnd auftreten, oder dem Premierminister ein kleines "Wörtchen im Stillen" sagen, ihren Rat anbieten oder einfach ihre eigene Meinung publik machen. Queen Lizzie ist alles andere als machtlos.
    Ja, aber das hat die Königin eben durch den geschichtlichen Hintergrund. Der würde im Irak ja wegfallen.

    Wie gesagt - die parlamentarische Monarchie GB ist nur eine Modellvorstellung - und muß natürlich an die Gegebenheiten in einem mehrheitlich islamischen Land angepasst werden.
    Die Probleme wären da aber ähnlich, wie die bei der Einführung einer Demokratie...

    Wenn dieser die Achtung der Menschenrechte verspricht: Ja
    Scharia und Menschrechte schließt sich gegenseitig aus, würde ich sagen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

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