Ein schweres Erdbeben der Stärke 8,9 hat den Nordosten Japans erschüttert. Laut Medienberichten hat eine zehn Meter hohe Tsunami-Welle die Küste erreicht. Die Nachrichtenagentur Jiji meldete ein erstes Todesopfer aus der Region östlich von Tokio. Mehrere Kinder sollen ins Meer gespült worden sein. Aus der an der Küste gelegenen Präfektur Miyagi wurden zudem zahlreiche Verletzte gemeldet. Das Erdbeben ereignete sich gegen 14.45 Uhr Ortszeit (06.45 Uhr MEZ).
Das Epizentrum lag 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio. In Tokio kamen zahlreiche Hochhäuser ins Wanken. Einige Gebäude seien in Brand geraten, berichtete der Rundfunksender NHK. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden. Fernsehbilder zeigten eine gewaltige Flutwelle, die auf die Ostküste traf. Boote wurden gegen die Küste geschleudert und Autos ins Meer gespült.

In weiten Teilen des Landes wurde der Flug- und Zugverkehr eingestellt, so auch am Hauptstadtflughafen Narita. In Tokio wurde auch der U-Bahn-Verkehr eingestellt und der Flughafen geschlossen. Beim Einsturz eines Daches während einer Zeugnisübergabe mit 600 Teilnehmern wurden in Tokio mehrere Menschen verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. In einer Ölraffinerie in Chiba nördlich von Tokio brach ein großes Feuer aus, wie es in Fernsehberichten hieß. Atomkraftwerke an der Pazifikküste in den Präfekturen Miyagi und Fukushima schalteten sich bei dem Erdbeben automatisch ab ....

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