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Thema: Wir leben in einem Schuldenzwangs-System

  1. #1
    Hallo ich bins Benutzerbild von Salasa
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    Standard Wir leben in einem Schuldenzwangs-System

    Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Aus aktuellenAnlass eröffne ich diesen Strang zum Thema Schulden Zwangssystem, da dieses Thema ja immer wieder geleugnet wird und unverständlicher weise als total absurd verschrieenen wird. Oft folgt die Argumentation, das keiner zum schulden machen gezwungen wird. Das ist ja auch richtig, denn wir leben nicht in einer Gesellschaft wo Einzelne oder eine Organisation zum Schulden machen gezwungen wird, sondern wir leben in einen Schulden Zwangs-System!

    Dieses System kommt ohne eine Ständige neu Verschuldung nicht aus, würde keine Schulden mehr gemacht oder weniger Kredite aufgenommen als wir brauchen, wird dieses System Kollabieren. Man kann es mit dem Entzugserscheinungen des Berühmten Alkoholismus oder der traurigen Drogen-Sucht vergleichen. Der ganze Organismus bricht zusammen.

    Die Ursache für dieses Phänomen sind:

    1.Es gibt nur eine Vermögens/Schulden Summe, das was sich die einen Bürger, Unternehmen oder der Staat als Kredit leihen mussten, haben andere als Vermögen angelegt.

    2.Geld ist Knapp, jeder braucht Geld um mit der Umwelt Interagieren zu können, eine Mangel an Geld hat zu folge das es zu keinen Markt kommen kann.

    3.Geldvermögen (damit ist auch das Buchgeld gemeint) wird nur durch Kredite geschaffen, auch Geld das über den Export ins Land kommt wird durch einen Kredit irgendwo auf diesen Planeten erzeugt.

    4.Der Zins ist eine Forderung auf Geldvermögen die es gar nicht gibt und erst durch neue Kredite geschaffen werden müssen.

    5.Schulden werden in der Regel auch nicht zurück gezahlt sondern überwiegend durch neue Schulden ersetzt. Nur wenn eine angesparte Summen für eine größere Anschaffung oder andere aufgelöst wird.

    6.Es wird im Laufe der Zeit immer weniger Schulden-Summen zurückgezahlt bzw. Vermögen aufgebraucht, dafür steigen die Vermögen/Schulden in einen Atemberaubeneden Tempo exponentiell an.

    7.Gegenwärtig steigen auch die Zins Summen bei niedrigen Zinsen, das liegt an der Hohen Akkumulation der Vermögen/Schulden.

    Wer nun immer noch nicht davon überzeugt ist das wir in einen Schulden-Zwangssystem leben sollt sich doch mal die Frage Stellen was passieren würde wenn keiner mehr bereit wäre Kredite aufzunehmen?

    Wenn die Konsumenten auf ihre Herzenswünsche verzichten und für ihre Gewünschten Anschaffung erst mal ein vermögen an-sparen würden, müsste der Einzelhandel oder auch der Automobil Handel auf Umsätze verzichten das wiederum zu Kurzarbeit oder Entlassungen führen wird, es wird so gar zu Schließungen von Standpunkten und Bankrotte kommen, Banken müssen wieder mal mit den Ausfall von Krediten rechnen, das Wachstum wird zurück gehen.

    Jetzt nehmen wir noch die Bauindustrie oder andere Branchen, auch der Staat könnte seine Verpflichtungen nicht mehr nach kommen und kann als folge nur noch Kosten reduzieren das wiederum zu Hoher Arbeitslosigkeit führend würde und als folge dessen würde der Sozialstaat zusammenbrechen, unsere Wirtschaft wäre Voll kommen Kaputt. Unsere Gesellschaft wäre damit in ein Chaos gestürzt worden.

    Dann wurde hier auch schon geschrieben das nur die Staatsverschuldung schuld an den gegenwärtigen Probleme wäre und man nur noch Unternehmenskredite zu Investition zu lassen sollte, ich weiß nicht ob es diesen Usern bewusst ist von was die da schreiben und welche Bonität ein Kredit vorraus setzt. Die Wirtschaft ist immer weniger in der Lage ihren Verbindlichkeiten nach zu kommen, der ständig geforderte Verzicht von Staatsverschuldung zeugt von sachlicher Unkenntnis, bzw. Gedankenlosigkeit oder mangelnde Vorstellunggabe.
    Das Ende des Kreditbooms, Gelderschaffung ohne Wertschöpfung, Spekulation statt Produktion, immense Verschuldung, zukünftiger Rohstoff- und Energiemangel (Peak Oil-Gas-Uranium) und ein dramatischer Klimawandel als deutliche Warnungen vor einem "Weiter so"! „Jeder der glaubt, dass exponentielles Wachstum in einer endlichen Welt für immer weitergehen kann, ist entweder verrückt oder ein Wirtschaftswissenschaftler.“ Kenneth Boulding

  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Unsere Gesellschaft wäre damit in ein Chaos gestürzt worden.
    Und wie lange bestünde dieses Chaos?
    Würd sich die Gesellschaft einschliesslich Staat und Wirtschaft nicht mittelfristig arrangieren mit der neuen Situation und einfach in bloss anderer Form weiterlaufen?
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Bräunie
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Wir leben in einen Schuldenzwangs-System
    Dem kann ich nur zustimmen! Danke für den guten Strang!

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Dieses System kommt ohne eine Ständige neu Verschuldung nicht aus, würde keine Schulden mehr gemacht oder weniger Kredite aufgenommen als wir brauchen, wird dieses System Kollabieren.
    Es herrscht hierzulande ja nicht Mangel an Kapital, sondern Mangel an gewinnbringenden Anlagemöglichkeiten. Investitionen in die Realwirtschaft sind lange schon unrentabel geworden, wohin also mit dem vielen Geld? Aber das ist auch nur eine Sache, Unternehmen müssen sich verschulden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Wenn die Profitrate zu niedrig ausfällt, werden die Unternehmen reihenweise von der hohen Zinsrate eliminiert, denn bei den meisten Unternehmen überwiegt der Anteil an Fremdkapital. Oder ganz simpel gesagt: Die meisten Privatpersonen müssen sich doch größtenteils bis unter die Halskrause verschulden, wenn sie ein Haus bauen oder sich ein Auto zulegen. Dadurch, dass sich Privatpersonen eben verschulden, profitiert in dem Fall dann die Bau- oder die hierzulande sehr dominante Auto- Industrie. Von daher ist das mit dem "Schulden- Zwangssystem" schon nachvollziehbar.

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Der Zins ist eine Forderung auf Geldvermögen die es gar nicht gibt und erst durch neue Kredite geschaffen werden müssen.
    Das Übel einer auf dem Zinsmechanismus basierenden Wirtschaft, wie wir es hierzulande haben, wo aus Geld mehr Geld gemacht und ein exponentielles Wachstum in Gang gesetzt wird, wird hierzuforum leider zuwenig angeprangert.

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Schulden werden in der Regel auch nicht zurück gezahlt sondern überwiegend durch neue Schulden ersetzt. Nur wenn eine angesparte Summen für eine größere Anschaffung oder andere aufgelöst wird.
    Siehe Staatsschulden: Hier müssen schon alleine deswegen neue Kredite aufgenommen werden, nur um die Zinslasten der gigantischen Staatsverschuldung bedienen zu können.

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Es wird im Laufe der Zeit immer weniger Schulden-Summen zurückgezahlt bzw. Vermögen aufgebraucht, dafür steigen die Vermögen/Schulden in einen Atemberaubeneden Tempo exponentiell an.
    Was u. a. auf den Zinsfaktor zurückzuführen ist.

    Zitat Zitat von Salasa Beitrag anzeigen
    Die Wirtschaft ist immer weniger in der Lage ihren Verbindlichkeiten nach zu kommen, der ständig geforderte Verzicht von Staatsverschuldung zeugt von sachlicher Unkenntnis, bzw. Gedankenlosigkeit oder mangelnde Vorstellunggabe.
    Der Hinweis auf die exorbitante Staatsverschuldung wird auch von unseren neoliberalen Wirtschaftsstrategen benutzt, um Kürzungen in öffentlichen Einrichtungen, bei der Infrastruktur etc. durchzusetzen. Dabei hilft nichts an der Einsicht vorbei, dass die Staatsverschuldung auch durch die großzügigen Steuergeschenke seitens der Regierung an die reiche Oberschicht angefacht worden ist.
    Bräunie bläst zum Angriff auf Eure heiligen Kühe

    "BRD, BRD, BRD, ich scheiß auf Dein Politklischee, ob Extremist, ob Radikal, das ist mir alles scheissegal"

  4. #4
    §130 Demokratie pur ! Benutzerbild von Systemhandbuch
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Und wie lange bestünde dieses Chaos?
    [...]
    Schätzungsweise so lange, bis das "alte" System wieder hergestellt wäre.

  5. #5
    Enfant terrible Benutzerbild von Cinnamon
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Ah, noch ein Zwergenhirn mit Größenwahn.
    Mit Zimt und Zucker

  6. #6
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zu #3 siehe auch [Links nur für registrierte Nutzer]:

    Corporate capitalism, as we know it, tends to generate a surplus. It generates more investment funds than it knows what to do with. A significant part of existing industrial capacity goes idle for want of sufficient demand, which means that for the most part investing in expanded production is not an option. So naturally all that excess investment capital goes into the FIRE (Finance, Insurance, and Real Estate) economy.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  7. #7
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von Systemhandbuch Beitrag anzeigen
    Schätzungsweise so lange, bis das "alte" System wieder hergestellt wäre.
    Oder bis der Markt sich angepasst hat an das neue Kreditkonsumverhalten der Bevölkerung.
    Der Markt kann sowas.
    Immer.
    Überall.
    Dafür isser da!
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  8. #8
    Entarthet Benutzerbild von EinDachs
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von Cinnamon Beitrag anzeigen
    Ah, noch ein Zwergenhirn mit Größenwahn.
    Och ich weiß nicht, im Grunde funktioniert die Wirtschaft ja tatsächlich so.
    Er übersieht ein wenig, dass wir dieses System aber auch deshalb haben, weil es eben besser funktioniert als alles andere, dass wir bisher probiert haben.
    Und ich seh auch keine funktionierende Alternativmöglichkeit.
    Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
    Friedrich Nietzsche

  9. #9
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Och ich weiß nicht, im Grunde funktioniert die Wirtschaft ja tatsächlich so.
    Er übersieht ein wenig, dass wir dieses System aber auch deshalb haben, weil es eben besser funktioniert als alles andere, dass wir bisher probiert haben.
    Und ich seh auch keine funktionierende Alternativmöglichkeit.
    Das ist Quatsch, der Goldstandard hat besser funktioniert.

    Auerdem hat es wenig mit Kapitalismus oder freier Wirtschaft zu tun, wenn ich eine Zentralbank habe, welche die Geldmenge steuert.

    Eine Zentralbank wird jedoch im komm. Manifest zwingend vorgeschrieben.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  10. #10
    Enfant terrible Benutzerbild von Cinnamon
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    Standard AW: Wir leben in einen Schuldenzwangs-System

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    Och ich weiß nicht, im Grunde funktioniert die Wirtschaft ja tatsächlich so.
    Er übersieht ein wenig, dass wir dieses System aber auch deshalb haben, weil es eben besser funktioniert als alles andere, dass wir bisher probiert haben.
    Und ich seh auch keine funktionierende Alternativmöglichkeit.
    Geld drückt nur Anteile an der Wirtschaftsleistung aus. Es ist Wertaufbewahrungs-, Wertübertragungs- und Zahlungsmittel. Seiner Natur nach ist es immer nur eine Forderung. Das wäre auch in dieser schwachsinnigen Freiwirtschaft, die Salasa hier herbeiphantasiert, nicht anders. Deshalb sage ich Zwergenhirn.

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Das ist Quatsch, der Goldstandard hat besser funktioniert.

    Auerdem hat es wenig mit Kapitalismus oder freier Wirtschaft zu tun, wenn ich eine Zentralbank habe, welche die Geldmenge steuert.

    Eine Zentralbank wird jedoch im komm. Manifest zwingend vorgeschrieben.
    Mit diesem Glitzerzeug kriegst du höchstens wieder die schönste Inflation. Kurz gesagt hängt der Goldstandard davon ab, Gold selten zu halten. So selten ist Gold aber nicht. Theoretisch könnte es sogar in großen Mengen aus dem Meerwasser gewonnen werden, wenn es die nötige Technik dazu gibt.
    Mit Zimt und Zucker

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