Dank der wachsenden Bedeutung der privaten Altersvorsorge blickt AWD sehr optimistisch in die Zukunft. Die Branche stehe «vor dem größten Boom, den sie je erlebt hat», sagte AWD-Chef Maschmeyer.
Der Finanzdienstleister AWD will die Zahl seiner Firmenkunden in der betrieblichen Altersvorsorge bis zum Jahresende auf mindestens 5000 steigern. Das kündigte der AWD-Vorstandsvorsitzende Carsten Maschmeyer auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Mittwoch in Hannover an. Im ersten Quartal 2005 hatte AWD 3400 Unternehmenskunden.
Nach der Verlagerung von der staatlichen zur privaten Altersvorsorge stehe die Finanzdienstleistungsbranche «vor dem größten Boom, den sie je erlebt hat», sagte Maschmeyer. «Sie ist ein Wachstumsmarkt über Jahrzehnte.» Noch sei noch nicht überblickbar, wie sich der Anstieg der privaten Altersvorsorge im Detail ausgestalte. «Es ist jedoch so, als wenn wir auf einer Ölquelle sitzen», sagte Maschmeyer. «Sie ist angebohrt, sie ist riesig groß und sie wird sprudeln.»
AWD sei in den «interessantesten Wachstumsmärkten in Europa» vertreten. Als Indiz dafür wertete Maschmeyer auch, dass sich die privaten Banken mit ihren Filialen aus der Fläche zurückzögen. «Unabhängige Finanzoptimierung wird gesucht und lohnt sich», ist er überzeugt.
Maschmeyer kritisierte mit Blick auf das Anfang 2005 in Kraft getretene Alterseinkünftegesetz eine «dramatische Überbürokratisierung der neuen Rentenmodelle». Die Komplexität aus der gesetzlichen Altersvorsorge, der Rürup-Rente, der Riester-Rente und der betriebliche Altersvorsorge überfordere die Bürger, die deshalb beim Aufbau einer privaten Vorsorge zögerten.
Optimistische Prognosen
Im laufenden Jahr will AWD seinen Umsatz bei der betrieblichen Altersvorsorge auf mindestens zehn Prozent steigern. Im ersten Quartal 2005 waren es rund sieben Prozent.
Bis zum Jahr 2008 peilt der Finanzdienstleister einen Umsatzzuwachs von heute 700 Millionen auf über eine Milliarde Euro an. Die Zahl der Berater soll von 6000 auf mehr als 8000 steigen. Bei den Stammkunden strebt AWD einen Zuwachs von 1,4 auf zwei Millionen Kunden an. (nz)
[Links nur für registrierte Nutzer]