Heute vor 55 ´Jahren wurde die NVA aus der KVP (kasernierten Volkspolizei) nach einem Gesetz der Volkskammer vom 18.01.56 gegründet. Damit stellte der Ostblock der am 12.11.55 gegründeten Bundeswehr eine eigene deutsche Armee entgegen. Zu Paraden, Vorbeimärschen u. ä. waren die Klänge des Yorkschen Marsches des vormaligen Bonner Bürgers Ludwig von Beethovens der übliche Standard. [[Links nur für registrierte Nutzer]
Jetzt, da nun auch für die noch verbleibende deutsche Wehrpflichtigenarmee langsam die Abenddämmerung hereinbricht, ist es u. U. nicht verkehrt, über gesellschaftlichen Auftrag, Struktur, Tradition auch der 98/90 „untergegangenen“ Armee zu reflektieren. Sicher kennt der überwiegende Teil der User die Verhältnisse in den jeweiligen Truppen der beiden Armeen selbst oder von Bekannten, manche „Glückspilze“ sogar in beiden Armeen. So ein „beidseitiger Kenner“ äußerte seinerzeit: „Man hat damals (~´90) die falsche Sau geschlachtet!“, meinte damit sicher nicht den politisch ideologischen NVA-Background, sondern Gefechtsbereitschaft, Ausbildung, Disziplin… die sich überwiegend an alter preußisch-deutscher Tradition orientierten.
Da ich nur einseitig und „von unten“ (Grundwehrdienst) die Truppe erlebt habe, wären andere weiterführende Meinungen zu Veränderung von militärischen Organisationsstrukturen ganz sicher nützliche und sinnvolle Ergänzung. Auch, weil gerade heute, zum 55. „Tag der NVA“ die Diskussion über den, der die Umorganisation der BW durchziehen wollte und sollte, durch dessen Rücktritt eine unerwartete Wendung bekam - „Ein Schelm, der Arges dabei denkt!“.