Die römische Stadt Augusta Treverorum ( das heutige Trier )

Die Stadt Trier wurde um 16 v. Chr. unter den Namen Augusta Treverorum von den Römern gründet.

In einer fast 200 Jahre währenden Friedenszeit folgte eine erste bedeutende Blüte, von der unter anderem die Ruinen des Amphitheaters und die der Barbarathermen zeugen. Eine Mauer mit Wehrtürmen und vier Toren sicherte die Stadt. Das Nordtor die heutige Porta Nigra ist als imposanteste Ruine erhalten geblieben.

Die Stadt war der wirtschaftliche Mittelpunkt des Gebietes diesseits der Rheingrenze, Schnittpunkt eines Netzes von bedeutenden Straßen nach allen Richtungen sowie Sammel- und Handelsplatz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Tuch- und Töpfergewerbe waren berühmt, Weinanbau und Weinhandel blühten schon damals.

Das Jahr 275 markierte mit dem Einfall der Franken und Alamannen die den Limes durchbrochen hatten und Trier in Schutt und Asche legten, einen Wendepunkt. In der Notwendigkeit den Westen des Reiches besonders zu sichern wurde das Reich geteilt. Im Jahre 293 ernannte Kaiser Diokletian Trier zur römischen Kaiserresidenz.

In den folgenden 100 Jahren entfaltete sich in der Stadt der ganze Glanz der kaiserlichen Hofhaltung. Amphitheater und Barbarathermen wurden wieder aufgebaut. Inmitten der Stadt bildeten der Kaiserpalast mit dem prunkvollen Thronsaal und der Zirkus eine gewaltige Gebäudegruppe. Im 4. Jahrhundert zählte Trier bis zu 80.000 Einwohner und war somit die größte Stadt nördlich der Alpen.

Durch die Wirren der Völkerwanderung sahen sich die römischen Kaiser um das Jahr 400 gezwungen, ihren Sitz nach Arles ( Südfrankreich ) zu verlegen. Das bedeutete das Ende des römischen Trier. Nach mehrfacher Zerstörung und Plünderung fiel die Stadt um 470 endgültig an die Franken.

Modell von Augusta Treverorum [Links nur für registrierte Nutzer]



Porta Nigra
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Die Porta Nigra ist eines der am besten erhaltenen Tore der Antike und das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Das Stadttor wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum erbaut.

Der Bau weist eine Breite von 36 Metern und eine Tiefe von 21, 50 Metern auf. Der Westturm ist 30 Meter, der Ostturm 23 Meter hoch. Die beiden Tordurchgänge die früher mit Hilfe von Fallgittern verschlossen werden konnten, haben eine Höhe von je 7 Metern. Die Mauerstärke beträgt im Erdgeschoß etwa 1,80 Meter.
Als Baumaterial diente der weiße Sandstein der in der Nähe von Trier im Kylltal gebrochen wurde.




Barbarathermen
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Die Barbarathermen wurden in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhundert n. Chr errichtet. Nach den Trajansthermen in Rom zählten die Trierer Barbarathermen zu den größten Badeanlagen des Römischen Reiches. Von Pracht und Umfang ist wenig geblieben, da die Thermen im 17. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurden.