Die Guttenberg-Affäre - der Aufstieg, der Fall und das Comeback ?

[twoxego]

Mit den technischen Hilfen der Unszeit (neues Wort ) ganz sicher nicht.

eigentlich ist es nicht so leicht, falls man nicht die gesamte fachliteratur auswendig kennt.

besonders blöd ist es natürlich, auf texte zurückzugreifen, die online verfügbar sind.
selbst hier wird gelegentlich und ohne grosse mühe ein ursprungstext gefunden.

für den akademischen betrieb wurde inzwischen nicht nur eine software entwickelt, die das automatisiert.


pps..
hübsches wort.

[umananda]

Natürlich gehts um "Links". Bei solchen "Sensationen" schaue ich erstmal wer der Urheber der Enthüllungen ist. Und oh Wunder .... die Dreckschleudern sind allesamt im linken Lager zu finden.

Etwas anderes wäre auch eine Sensation gewesen ... das Vernadern ist ein beliebtes Stilmittel im politischen Wettbewerb. Ganz gleich was von den Plagiatsvorwürfen übrigbleibt ... es bleibt ein beschädigtes Bild im öffentlichen Bewusstsein haften.

Man wollte gezielt eine Gallionsfigur der Regierungspartei beschädigen und die Presse macht bereiwillig den Handlanger ... so funktioniert die Vernaderung ...

Servus umananda

[tabasco]

Dein Einwurf ist mir unverständlich. Was hat das Textverständnis mit der Erkenntnis zu tun, dass Guttenberg ein offensichtlicher Scharlatan ist? Ein promovierter Hirnchirurg, dem wir seine intellektuelle Redlichkeit niemals absprechen würden, verstünde seinerseits gleichsam kaum den Inhalt des Guttenbergschen Gekleckses.(...) .

Korrekt.

Plagiatoren sind zu verachten diese zu enttarnen ist eine Ehrensache.

Und das ausgerechnet die umananda die Diebe fremden Gedankengutes in Schutz nimmt, ist sehr bezeichnend.

[twoxego]

abseits eine moralischen wertung, bleibt die unverfrorenheit mit der er vorging.
hätte er nicht wenigstens aus einer finnischen oder dänischen zeitschrift abschreiben können.
das passt so gar nicht zu seiner zur schau getragenen cleverness.

[Akra]

Dein Einwurf ist mir unverständlich. Was hat das Textverständnis mit der Erkenntnis zu tun, dass Guttenberg ein offensichtlicher Scharlatan ist? Ein promovierter Hirnchirurg, dem wir seine intellektuelle Redlichkeit niemals absprechen würden, verstünde seinerseits gleichsam kaum den Inhalt des Guttenbergschen Gekleckses.

Kommen wir mal auf den Punkt: Was ist die Alternative in Deutschland?

Eine Roth mit abgebrochenen Theater-Studium?

Lehramtabsolvent Gabriel?

Unser Sozialpädagoge Bonusmeilen-Özdemir?

Ulla Jelpke mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung zur Friseurin?

Aus dieser Masse von Totalversagern sticht ein Scharlatan Guttenberg dennoch hervor.

[Brutus]

Wenn das keine Ironie ist, dann bist Du ziemlich naiv.
Wer jetzt enttäuscht ist, war vorher getäuscht.

Getäuscht wurden wir alle, und alle sind wir drauf reingefallen; jahre- und jahrzehntelang. Ich auch. Gäb's kein Internet wär' ich vielleicht noch immer braver BRD-Demokrat.

[umananda]

Kommen wir mal auf den Punkt: Was ist die Alternative in Deutschland?

Eine Roth mit abgebrochenen Theater-Studium?

Lehramtabsolvent Gabriel?

Unser Sozialpädagoge Bonusmeilen-Özdemir?

Ulla Jelpke mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung zur Friseurin?

Aus dieser Masse von Totalversagern sticht ein Scharlatan Guttenberg dennoch hervor.

Ich weiß immer noch nicht, ob Guttenberg nun ein Plagiat hergestellt oder aber nur Zitate nicht korrekt gekennzeichnet hat, da mir die Doktorarbeit nicht vorliegt ... außerdem interessieren mich juristische Arbeiten nur peripher ... wenn überhaupt.

Es gibt nicht einmal eine Untersuchung darüber ... wie oft bei akademischen Arbeiten solche Fehler (ob absichtlich oder versehentlich) vorkommen. Wer selber aber schon solche umfangreichen Arbeiten machen musste, weiß um die Probleme, wenn man entweder zu wenig oder zu viele Zitate verwendet und das leidige Problem mit der Fussnote .... das liebste Kind in akademischen Kreisen.

Ob man deshalb einen Menschen als Scharlatan bezeichnen kann ... möchte ich an dieser Stelle unbeantwortet lassen.

Aber hier geht es ja nicht um eine Doktorarbeit, sondern um eine gezielte Diffamierung eines Politikers. Ob er diese Diffamierung verdient hat, wird wohl der jeweilige politische Standpunkt entscheiden. Andererseits wird dem ganzen akademischen Brimborium auch zu viel Wert beigemessen ... und das behaupte ich als Mensch, der selber im akademischen Betrieb eingebunden ist.

Man sollte vielmehr auf die Akteure dieser Enthüllung achten .. dort wird man auch die Gründe dieser Vernaderung finden.

Servus umananda

[harlekina]

Mit den technischen Hilfen der Unszeit (neues Wort ) ganz sicher nicht.

Was mich aber stutzig macht ist Folgendes:
Mittlerweile haben sich mindestens 6 Leute gemeldet, bei denen Guttenberg abgekupfert haben will bzw. vergessen hat, eine Quelle zu benennen.
Wie blöd bin ich, so offensichtlich zu bescheißen, wohl iwissend, dass ich nicht nur politisch erledigt bin, sollte das ans Tageslicht kommen.
Mich stört das Timing, denn die Doktorarbeit wurde nicht erst gestern geschrieben.

[Strandwanderer]

Inzwischen hat sich Dr. plag. Guttenberg auf Kosten der Steuerzahler nach Afghanistan verdrückt.

Der Verteidigungsminister reist überraschend nach Afghanistan, während er zu Hause wegen kopierter Passagen in seiner Doktorarbeit unter Beschuss steht.

[Links nur für registrierte Nutzer]

Er wird doch nicht etwa den Heldentod in einem afghanischen Minenfeld suchen?
Irgendein lukrativer Aufsichtsratsposten wird doch auch nach seinem Abgang von der politischen Bühne auf ihn warten.

[umananda]

Dein Einwurf ist mir unverständlich. Was hat das Textverständnis mit der Erkenntnis zu tun, dass Guttenberg ein offensichtlicher Scharlatan ist? Ein promovierter Hirnchirurg, dem wir seine intellektuelle Redlichkeit niemals absprechen würden, verstünde seinerseits gleichsam kaum den Inhalt des Guttenbergschen Gekleckses.

Ob Abiturient oder Studiosus, Texte auf ihre Selbigkeit (neues Wort oder gibt´s das schon?) zu überprüfen, das bedarf keines höheren Intellekts. Das kann jeder, der des Lesens leidlich fähig ist.

Ich habe schon einige akademische Arbeiten geschrieben ... das ist nun einmal der Sinn eines Studiums. Immerhin sollte man ja durch ein Studium befähigt sein - sich im "Wissenschaftsbetrieb" bewegen zu können. Andererseits sehe ich hier viele Einwände und Behauptungen, die mir das Gefühl geben, dass hier einige User über etwas schwadronieren, von dem sie keine Ahnung haben.

Ich will hier nicht als "Anwältin" für einen deutschen Politiker auftreten - aber bekanntlich sind gerade die Vorwürfe hinsichtlich eines Plagiats eher die Rufe eines Diebes, der besonders laut "Haltet den Dieb" ruft.

Servus umananda