Auf scharfe Kritik stoßen Pläne der Bundesregierung für einen Vertriebenen-Gedenktag. Für den Zentralrat der Juden ist das nahe am Revanchismus.
Pläne der Koalition für einen bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Vertreibung stoßen auf massiven Widerstand der Opposition und des Zentralrates der Juden. Stephan Kramer, der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, warnte vor der „katastrophalen Außenwirkung“ eines Gedenktages anlässlich der Vertriebenencharta. „Man könnte auf die Idee kommen, das revanchistisch zu nennen“, sagte er.
Grünen-Chefin Claudia Roth sagte der „Süddeutschen Zeitung“, es handele sich um ein „fatal falsches Signal“. Union und FDP müssten „sich von diesem unsinnigen Vorhaben schnellstens verabschieden“.
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Donnerstag, 10. Februar 2011
"Welch fatale moralische Anmaßung"Vertriebenen-Gedenktag stößt auf Kritik
Am 5. August 1950 verabschieden deutsche Landsmannschaften die "Charta der deutschen Heimatvertriebenen". Union und FDP beantragen im Bundestag, diesen Tag zu einem Gedenktag machen. Die Opposition und der Zentralrat der Juden sind entsetzt.
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