Gen-Forschung widerlegt linken Gleichheitswahn:
Von Karl Richter
Die größten Wahrheiten, schrieb Nietzsche einmal, kommen auf Taubenfüßen daher. Offenbar ist es wieder einmal so weit. In den Forschungslabors der Gentechniker und Biologen kündigt sich eine Revolution unseres Menschenbildes an. Aber das künftige Menschenbild ist eigentlich ein uraltes. Es wurde nur von Ideologen, Ignoranten und falschen Menschheitsbeglückern jahrzehntelang weggedrückt. Jetzt meldet sich die Wahrheit zurück, sickert als banale Einsicht in die Feuilletons und ins öffentliche Bewußtsein. Die simple Botschaft lautet: Die Menschen sind nicht gleich. Sie unterscheiden sich in ihrem Äußeren wie in ihren Anlagen, und das von der ersten Zellteilung im Mutterleib an.
Generationenlang bemühten sich die Propheten eines vermeintlichen Fortschritts, die genetische Vielfalt zu leugnen, kleinzureden und in absurden Sozialexperimenten wegzudiskutieren. Eines davon war der Kommunismus. Er lehrte die große Gleichheit und die beliebige Erziehbarkeit des Menschen. Eine irrige, lebensferne Annahme, deren Verwirklichung Hekatomben an Opfern forderte, Millionen Verhungerter, Erschossener, Verelendeter. Wer sich widersetzte, auf den warteten als äußerste Konsequenz der egalitären Lüge Gulag und Genickschuß.
Wiederentdeckung der Unterschiede
Aber auch im Westen wütete der Wahn, machte sich verdächtig, wer auf genetischer Mitgift und angeborenen Unterschieden beharrte. Wissenschaftler wie der in Berlin geborene deutsch-jüdische Psychologe Hans-Jürgen Eysenck, der sich mit seinen Recherchen auf dem Gebiet der IQ-Forschung international einen Namen machte, wurden im linksliberalen Klima der sechziger und siebziger Jahre mitunter wie Unberührbare behandelt. Gleichzeitig wurde die Gesamtschule als Inbegriff "fortschrittlicher" Bildungspolitik gefeiert. Erst heute spricht sich - viel zu spät - herum, daß "reformierte", nach unten nivellierte Lehrpläne keine Gewähr für Erfolg und gerechtere Berufschancen sind, sondern allenfalls für Leistungsverlust und Analphabetismus.
Manches spricht dafür, daß sich der Irrsinn von selbst wieder "ausmendelt". Ausgerechnet die SPD macht sich heute für Elite-Universitäten stark - die es nicht brauchte, wenn nur die bestehenden Hochschulen ordentlich geführt würden. Doch der entscheidende Schlag gegen altlinke Irrtümer kommt aus einer anderen Ecke. Seitdem Gentechnik und Biotechnologie als lukrative Zukunftsmärkte ausgemacht sind, überraschen Biologen die Öffentlichkeit immer häufiger mit sensationellen Entdeckungen. Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms, zweifellos eine Jahrhundertleistung der Wissenschaft, ist noch kaum verdaut, da sorgen schon erste Klon-Experimente am Menschen für Schlagzeilen.
Eine selbstverständliche "Arbeitsgrundlage" der Disziplin, vielleicht die entscheidendste, wird bei alledem eher verschämt zur Kenntnis genommen: daß menschliches Leben zum allergrößten Teil genetisch determiniert ist, oder einfacher: zu dem, was er ist, wird der Mensch durch seine Erbanlagen. Und die sind ziemlich unterschiedlich.
Eine Einsicht, die für die Propagandisten der großen Gleichheit einen Tabubruch darstellt. Aber schon kommen aus den Forschungslaboren der Genetiker die nächsten Hiobsbotschaften: Nicht nur die Individuen unterscheiden sich durch ihren genetischen Code, sondern auch ethnische Gruppen - etwas, das es nach Ansicht politisch korrekter Gutmenschen überhaupt nicht gibt. Doch, sagen Mediziner: Schwarze erkranken zum Beispiel viel häufiger an Brust- und Prostatakrebs als Weiße. Afrikaner und Asiaten leiden ungleich häufiger als Europäer an Sichelzellenanämie, einer schweren Form von Blutarmut. 30 bis 40 Prozent aller Asiaten haben ein mutiertes Leberenzym und können deshalb Arzneimittel nicht so gut abbauen. Asiaten fehlt häufig auch das Enzym Lactase, weshalb ihr Körper Milch nicht verträgt. Und aschkenasische Juden leiden überproportional häufig an der Stoffwechselkrankheit Nebennierenrindenhyperplasie sowie am Gaucher-Syndrom, einer Fettstoffwechselkrankheit.
Der jüngste Fortschritt: Ethno-Medizin
Unter Medizinern waren solche ethnisch bedingten Unterschiede noch nie ein Geheimnis. Nur offiziell gab es sie sozusagen nicht. Damit ist jetzt, der Genmedizin sei Dank, wohl Schluß. Schon macht unter Pharma-Herstellern das Wort von der "Ethno-Arznei" die Runde. Dabei geht es um die Entwicklung medizinischer Präparate, die speziell auf eine bestimmte ethnische Konstitution abgestimmt sind. Auch dieser Ansatz ist alles andere als neu. Bereits für die uralte indische Ayurveda-Medizin galt es als ausgemacht, daß bestimmte Stoffe wie Nahrungs- oder Heilmittel auf verschiedene Konstitutionstypen ganz unterschiedlich wirken. Ayurveda spielt heute im Wellness-Angebot der Industriegesellschaften eine große Rolle. Und weil Fernöstliches immer zieht, käme auch niemand auf die Idee, in Ayurveda-Kuren für ausgepowerte Großstädter einen Akt von "Rassismus" zu sehen.
Auch bei der "Ethno-Arznei" ist der Markt vorhanden - und mit der modernen Gentechnologie erstmals auch eine wissenschaftliche Disziplin, die in der Lage ist, die offenkundigen Rassenunterschiede unter den Menschen in operable Anwendungsmöglichkeiten - in diesem Fall in neuartige Heilmittel - umzusetzen. Hätte es tatsächlich noch eines Beweises für die Existenz der menschlichen Rassen bedurft, die Ethno-Medizin hätte ihn nun erbracht.
In den USA, wo man mit vielen Tabus unbefangener umgeht als hierzulande, ist man schon einen guten Schritt weiter. Dort vergab die Arzneimittelbehörde FDA erstmals eine Genehmigung, ein medizinisches Präparat ausschließlich an Schwarzen zu erproben. Es handelt sich um ein Erzeugnis der Firma NitroMed, das sich die Tatsache zunutze macht, daß Afroamerikanern im Gegensatz zu ihren weißen Mitbürgern die körpereigene Substanz Stickstoffmonoxid fehlt. Schwarze Amerikaner sterben deshalb viel häufiger am Herztod als weiße. Die Betroffenen, die sich in der Vergangenheit häufig als Opfer "rassistischer" Sonderbehandlung sahen, ziehen diesmal begeistert mit und unterstützen die Studie: "im Namen der Wissenschaft", wie Waine Kong betont, Sprecher der "Vereinigung der schwarzen Kardiologen" in den USA.
"Wieder das Rasse-Konzept einführen"
Noch ein anderes Projekt stellt ausschließlich auf Angehörige der schwarzen Bevölkerung in den Vereinigten Staaten ab: ein Programm unter dem Arbeitstitel "Genomforschung in der afrikanischen Diaspora", veranstaltet von der Howard University in Washington. Dabei werden in den nächsten vier Jahren DNA-Proben von 25 000 Afroamerikanern zusammengetragen und auf ihre Besonderheiten untersucht. Auch bei diesem Projekt steht die Frage im Hintergrund: Was macht Schwarze zu Schwarzen? Erstmals wird die Antwort nicht in sozialer Benachteiligung oder schwammigen "Milieu"-Faktoren gesucht, sondern im Erbgut.
Wo auch sonst? Der in Toronto lehrende Chirurgie-Professor Abdallah Daar, der an der dortigen Universität auch die Abteilung für Angewandte Ethik leitet, formuliert es provokanter: "Wir sollten das Konzept der Rasse wieder in Wissenschaft und Medizin einführen", forderte er unlängst unverblümt auf einem Fachkongreß in Berlin. Wie Daars Forscherkollegen darauf reagierten, ist nicht bekannt. Zumindest einigen deutschen dürften die Gesichtszüge eingefroren sein, schließlich ist "Rasse" eines der schlimmsten deutschen Unwörter überhaupt. Allerdings läßt sich der Reflexbogen Rasse = Selektion = Auschwitz nur an deutschen Nervenbahnen beobachten.
Hoffnungsfroh stimmt, daß nichtdeutschen Wissenschaftlern solche Denksperren relativ egal sind, und das um so mehr, je eindeutiger die Befunde der Biologie sind. Man muß sie nur zur Kenntnis nehmen. "Es ist sehr töricht, farbenblind zu sein", sagt beispielsweise Jerome Rotter vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, "zumal sich ethnische Gruppen nun einmal in ihren Genen unterscheiden". Rotter ist Genetiker und hat damit begonnen, das Erbmaterial von 2700 US-Bürgern systematisch zu untersuchen und dabei die ethnisch, sprich: rassisch signifikanten Unterschiede festzuhalten. Auch ihn fasziniert die Idee der "Ethno-Arznei", weshalb er Ärzten wärmstens empfiehlt, bei der Behandlung das genetische Profil eines Patienten zu berücksichtigen: "So etwas nennt man gute Medizin."
Noch zieren sich alle, das böse Wort "Rasse" in den Mund zu nehmen, doch die Sache selbst ist längst und ohne viel Aufhebens wieder präsent. Der "Spiegel" zeigte in einer seiner letzten Ausgaben (Nr. 17/2004) eine Europakarte, die "anhand der Analyse von Y-Chromosomen" die genetischen "Verwandtschaftsgruppen in Europa" zeigt. Das mag richtig sein. Tatsache ist aber auch, daß sich eine ganz ähnliche Karte in einem frühen Standardwerk zum Thema findet und eine "Darstellung der Gebiete stärksten Vorwiegens einzelner Rassen" gibt. Bei dem Werk handelt es sich um die "Rassenkunde Europas" aus der Feder von Hans F.K. Günther, erschienen 1926 bei J.F. Lehmann in München.
Historiker und "seriöse" Biologen sind sich heute einig: Günther und seine Zunftkollegen hätten mit ihren seinerzeit weitverbreiteten Vorstellungen dazu beigetragen, der Rassenpolitik des Dritten Reiches den Weg zu ebnen. Doch auch in diesem Fall wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und vor lauter Vergangenheitsbewältigung übersehen, daß man Rassenkunde als wissenschaftliche Disziplin sehr wohl mit empirischen und statistischen Methoden betreiben kann. Das wurde sie im übrigen nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in den Vereinigten Staaten, wo praktizierende Rassenkundler lange vor dem Dritten Reich rabiate Sozialhygiene betrieben und wo es Jahrzehnte vor Hitlers Machtergreifung die ersten Eugenik-Gesetze gab (siehe "Nation & Europa", Nr. 3/2004).
Polizei arbeitet mit "Gen-Atlas"
Auch hierzulande ist die Rassenkunde auf dem besten Wege, wieder salonfähig und praktikabel zu werden. Lutz Roewer vom Institut für Rechtsmedizin an der Berliner Charité hat zusammen mit Kollegen von 86 weiteren Instituten in den letzten Jahren die Genom-Informationen von knapp 23 000 Männern aus 200 europäischen Bevölkerungen erfaßt und aus ihnen eine einzigartige Karte erstellt. Schon vor Jahren machte Roewer die Beobachtung, daß sich anhand eines bestimmten Musters auf dem Y-Chromosom Männer gleicher Hautfarbe identifizieren lassen.
Aber Roewers Europakarte kann noch mehr: Sie läßt anhand der genetischen Verwandtschaftsgrade Wanderungsbewegungen, Besonderheiten der Besiedlung und erbbiologische Großlandschaften erkennen - eine moderne "Rassenkunde Europas". Sogar die Polizei arbeitet bereits mit der hochbrisanten Datenbank. Die Beamten müssen nur den fraglichen Chromosomen-Abschnitt aus dem Erbmaterial eines Gesuchten identifizieren und das Ergebnis in die öffentlich zugängliche Datenbank eintippen, die unter [Links nur für registrierte Nutzer] im Internet zur Verfügung steht. Sofort erscheint eine Weltkarte, auf der rote Punkte Vorkommen und Häufigkeit des gesuchten Genmusters anzeigen. So wissen die Fahnder in Sekundenschnelle, ob ihr Verdächtiger aus Niederbayern, Nigeria oder der Ukraine stammt.
Der Fall zeigt, daß richtige Erkenntnisse auf Dauer nicht totzuschweigen sind. Man kann getrost auf die nächsten Einsichten der Genforscher warten: daß nicht nur Körpergröße, Hautfarbe und Krankheitsdispositionen erbbedingt sind, sondern auch Intelligenz, Begabungsprofile und seelische Eigenschaften. Eigentlich eine Binsenweisheit. Es ist schließlich nicht einzusehen, warum sich nur äußere Merkmale, nicht aber innere im genetischen Code niederschlagen sollten. Die IQ-Forschung hat dazu in den zurückliegenden Jahrzehnten viele wichtige Erkenntnisse beigesteuert. Auch sie waren lange tabuisiert und finden im Licht der modernen Genetik nicht nur eine unerwartete Bestätigung, sondern auch die verdiente Verbreitung. Der renommierte Berkeley-Anthropologe Vincent Sarichs etwa veröffentlichte jüngst ein Buch über die "Realität der menschlichen Unterschiede".
Lebensrichtiges Weltbild
Die Diskussion über eine zeitgemäße Rassenkunde, pardon: eine wissenschaftlich fundierte Bio-Ethnologie, hat gerade erst begonnen. Auch in dieser Forschungsdisziplin wird der Erkenntnisfortschritt früher oder später Tabus zum Einsturz bringen und einem lebensrichtigen Welt- und Menschenbild zum Durchbruch verhelfen. Der Wahn von der großen Gleichheit, Versuchung der abendländischen Menschheit spätestens seit 1789, kommt an sein Ende. Die Chance bietet sich, einen der verhängnisvollsten Irrtümer der Geschichte endgültig abzutun. Niemals seit Anbeginn unserer Stammesgeschichte war "gleich", was Menschenantlitz trug. Das Geheimnis der Schöpfung einschließlich unseres eigenen Daseins ist ihre unerschöpfliche Vielgestaltigkeit, die Myriaden Unterschiede, Abstufungen und Ungleichheiten. Gesunder Menschenverstand wußte zu allen Zeiten darum, war stets um Hegung des Reichtums, um Bewahrung des Einzigartigen bemüht. Artenschutz ist nur ein neuzeitliches Wort.
Völker, heißt es, sind Gedanken Gottes. Die moderne Naturwissenschaft drückt es nüchterner aus und spricht vom "Gen-Pool", der Gesamtheit der Erbinformationen einer Population. Jeder Gen-Pool ist das Ergebnis generationenlanger, Jahrhunderttausende währender Anpassungs- und Ausleseprozesse, und jeder Gen-Pool ist einzigartig. Man mag von "Rasse" sprechen oder auch nicht. Die Natur macht um den Begriff kein Aufhebens, um die Sache sehr wohl.
[Links nur für registrierte Nutzer] [/B]