Schwerin/Berlin. Entschädigung im Bundesrat beschlossen: Juden aus der früheren Sowjetunion, die dem Massenmord der Nazis entgingen und heute in Deutschland leben, sollen in Deutschland offiziell als "Verfolgte des NS-Regimes" anerkannt werden. Damit bekämen sie einen eigenen Rentenanspruch und wären nicht auf Sozialhilfe angewisen.
Die Iniatiative geht auf Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig zurück. "Deutschland hat die politische und die moralische Verantwortung für diese Menschen, die unter dem NS-Regime unvorstellbares Leid erfahren haben", so Schwesig. Aufgrund des hohen Alters der Überlebenden solle die Bundesregierung zügig einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen, heißt es in dem Antrag.
Um wie viele Menschen es sich dabei handele, konnte Schwesig nicht sagen. Viele jüdische Familien aus der ehemaligen Sowjetunion fanden nach 1990 in Rostock und Schwerin eine neue Heimat.
(dpa)
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Interessant, die "Holocaust-überlebenden" scheinen immer mehr zu werden und haben offenbar gleich nach der Grenzöffnung 1990 keine Hemmungen gehabt ins "Land der Täter" rüberzumachen.