Die Kelten hatten wahrscheinlich einfach akzeptiert, dass die Diadochen mächtige Heerführer waren, in deren Armeen man ebenfalls Beute machen konnte und zudem noch guten Sold erhielt. Antigonos Gonatas hatte nach seinem großen Sieg gleich die keltischen Gefangenen rekrutiert, und bald versorgten sich auch seine Konkurrenten aus dieser Quelle. Sie dienten den Seleukiden in Asien und den Ptolemäern in Ägypten. Oft schlugen sie sich tapfer, manchmal meuterten sie. Fast immer waren sie ein scharfes, aber auch ein zweischneidiges Schwert in den Händen ihrer Auftraggeber.
So meuterten 274 v. Chr. in Ägypten 4.000 keltische Söldner, die Ptolemäus II. angeworben hatte, als sie dachten, dieser sei in einer schwachen Position. Vor allen Dingen hatte sie der Reichtum des Landes dazu verlockt, und sie begannen nach Herzenslust die Städte zu plündern. Als jedoch Ptolemäus wieder ausreichende Kräfte gesammelt hatte, trieb er sie auf eine Nilinsel, wo "sie durch Hunger und ihre Schwerter verschwanden," wie ein Chronist berichtet.