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Thema: Exodus der Wirtschaft

  1. #21
    Demokrat Benutzerbild von StH
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    Zitat Zitat von buckeye
    Nein .....aus MAysville /NKY sind in den letzten jahren auch viele firmen nach Mexico ausgewandert wegen billigerer loehne :rolleyes:
    sowas gibts ueberall .. allerdings wurden auch wie vom jetzigen governor ernie fletcher mit steuerveguenstigungen und finanziellen beihiflen firmen wie toyota in den staat geholt (wofuer er und sein vorgaenger maechtig kritik bekamen) die 7000 neue arbeitsplaetze gechaffen haben.
    Der staat muss lernen sich nicht selber als wichtigsten teil des landes anzusehen sondern erkennen das es die wirtschaft ist.
    Nicht nur, daß es in Deutschland keine politischen Anreize gibt, Arbeitsplätze zu schaffen, es wird sogar mit politischen Mitteln gefördert, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen. Wenn ein deutscher Arbeitgeber sein Werk in Deutschland zumacht, um im Ausland ein neues aufzumachen, dann kann er die Kosten dafür steuerlich geltend machen, aber die Gewinne muß er nicht mehr versteuern. Dem muß sofort ein Riegel vorgeschoben werden.

  2. #22
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von StH
    Nicht nur, daß es in Deutschland keine politischen Anreize gibt, Arbeitsplätze zu schaffen, es wird sogar mit politischen Mitteln gefördert, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen. Wenn ein deutscher Arbeitgeber sein Werk in Deutschland zumacht, um im Ausland ein neues aufzumachen, dann kann er die Kosten dafür steuerlich geltend machen, aber die Gewinne muß er nicht mehr versteuern. Dem muß sofort ein Riegel vorgeschoben werden.
    Nachdenken kann man über vieles, dennoch wäre Deine Forderung nicht zweckdienlich. Warum sollte er die Kosten nicht steuerlich geltend machen, schließlich schmälern sie seinen Gewinn ja. Und daß er Gewinne nicht mehr versteuern muß, ist natürlich falsch. Er muß, allerdings im Ausland - wo auch sonst?
    Niemand wird durch Zwangsmaßnahmen andere auf Dauer dazu bringen können, daß sie ihre optime Einsatzbereitschaft zeigen. Das sollte man immer berücksichtigen, wenn man an Wirtschaftswachstum interessiert ist.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  3. #23
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Es sind nicht nur die hohen Lohnnebenkosten und Steuervergünstigungen im Ausland, die deutsche Unternehmen ihre Produktionsstätten ins Ausland verlagern lassen - maßgeblich daran beleiligt ist auch eine Resultat der rot-grünen Politik: Explodierende Energiekosten und Umweltauflagen sorgen bei vielen produzierenden Unternehmen zu einem stetig absackenden Umsatz, trotz Nachfrage und gleichbleibenden Absatz.

  4. #24
    Demokrat Benutzerbild von StH
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    @ Manfred G

    Wenn Der Unternehmer seine Gewinne im Ausland versteuern muß, dann soll er da auch versuchen, seine Kosten abzuschreiben? Wenn das das ausländische Steuerrecht nicht vorsieht, schade drum. Wir erleben hier, daß die Abwanderung der Industrie ins Ausland und damit das Ansteigen der Arbeitslosigkeit mit politischen Mitteln gefördert wird. Es wäre Aufgabe der Politik aktiv gegen die Problematik der Zweidrittelgesellschaft vorzugehen, doch sie tut das Gegenteil.

  5. #25
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von StH
    @ Manfred G

    Wenn Der Unternehmer seine Gewinne im Ausland versteuern muß, dann soll er da auch versuchen, seine Kosten abzuschreiben? Wenn das das ausländische Steuerrecht nicht vorsieht, schade drum. Wir erleben hier, daß die Abwanderung der Industrie ins Ausland und damit das Ansteigen der Arbeitslosigkeit mit politischen Mitteln gefördert wird. Es wäre Aufgabe der Politik aktiv gegen die Problematik der Zweidrittelgesellschaft vorzugehen, doch sie tut das Gegenteil.
    Er kann im Ausland erst abschreiben, wenn er dort Steuern bezahlt. Dies kann er erst, wenn er dort Gewinne erzielt, dies kann er wiederum erst wenn er dort ansässig geworden ist. Also ist es doch ein Problem der ganz natürlichen Reihenfolge oder übersehe ich da steuerrechtliche Besonderheiten.

    Die Politik kann wiederum nur die Rahmenbedingungen günstiger gestalten.
    Das hat mit den leidigen Lohnnebenkosten zu tun, aber auch mit anderen Dingen: eine hohe Bürokratie (auch wenn Lafontaine das Gegenteil behauptet :rolleyes: ) gesetzliche Unzuverlässigkeit, das unternehmerfeindliche Neidklima insgesamt. Nicht mal bei diesen Dingen ziehen alle an einem Strang obwohl man (im Gegensatz zu Geldfragen) hier noch nichtmal in gleichem Maße das Problem hätte, das den einen schadet, was den andern nutzt.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  6. #26
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Zitat Zitat von Modena 360
    In Deutschland sind nicht nur die Löhne zu hoch. Die könnte ein Unternehmen unter Umständen sogar tragen.

    Deutschland hat ganz andere, viel tiefgreifendere Probleme.

    Die Bürokratie ist extrem investitionsfeindlich.

    Die Energiekosten sind die höchsten der Welt.

    Die Rechtssicherheit ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland nur noch auf Platz 17.

    Dieser Standort wird für Investitionen zunehmend uninteressant.
    Und täglich grüßt das Murmeltier... wirklich - von mir aus können diese "Unternehmen" bzw. das Kapital derer bleiben, wo sie sind... wenn sie nur dazu da sind, wie z. B. bei Grohe oder denison gesunde Unternehmen auszuschlachten, weiß ich nicht was "Investition" positiv sein soll. Soll das ausländische Kapital bleiben wo es ist... dann bekommen wir hier in Deutschland vielleicht wieder eine "gesunde" Unternehmerschaft!

    Die fehlende Nachfrage (wg. stetiger Umverteilung von unten nach oben) in D für die Produkte der internationalen Unternehmen vermisse ich allerdings auf deiner Liste, denn DAS ist der wichtigste Punkt, der den Standort uninteressant macht... warum sollte hier jemand investieren, wenn die Kaufkraft der breiten Masse der Bevölkerung immer weiter sinkt und niemand mehr fähig ist, Geld dafür auszugeben?!
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  7. #27
    obwohlschon
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    Zitat Zitat von Kalmit
    Und täglich grüßt das Murmeltier... wirklich - von mir aus können diese "Unternehmen" bzw. das Kapital derer bleiben, wo sie sind... wenn sie nur dazu da sind, wie z. B. bei Grohe oder denison gesunde Unternehmen auszuschlachten, weiß ich nicht was "Investition" positiv sein soll. Soll das ausländische Kapital bleiben wo es ist... dann bekommen wir hier in Deutschland vielleicht wieder eine "gesunde" Unternehmerschaft!
    Werden Sie doch Unternehmer und führen Sie uns mal vor, was ein "gesunder" Unternehmer ist.

  8. #28
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Zitat Zitat von Hossbach
    Ich würde den Gewerkschaften nicht die alleinige Schuld zuschieben. Eine allgemeine Lohnnebenkostensenkung der Regierung würde die Arbeitgeber (hoffentlich) dazu bringen, auch ohne direkte Lohnsenkung im Lande zu bleiben.
    Nein, dies wird jetzt nichts mehr helfen, da es sowieso nur der kleinste Teil der Probleme von Unternehmern in Deutschland ist.
    Für meine Begriffe redet mir der Staat zuviel in meine Unternehmungen rein mit völlig überzogenem Umweltschutz, ständigem Ausfüllen von irgendwelchen Statitiken, das in Aussicht stehende kommende Antidiskriminierungsgesetz usw. und zu allen Überfluß noch mit einer lächerlich geringen Gewinnspanne.
    Desweiteren ist der Bildungsstand der deutschen Arbeitnehmer und ihre Ansichten über Unternehmer so im Keller, das ausländische AN inzwischen problemlos mit deutschen AN konkurrieren können.

    Da kann man also sich schon überlegen im Ausland zu produzieren, vor allen Dingen sind die AN dort wesentlich billiger, ich werde also schneller reich!
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  9. #29
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Wieso reden hier alle so, als hätten wir überhaupt eine Angebotsorientierte Krise?! Denkt ihr nicht, dass trotz der vielen Entlastungen für Reiche und Unternehmer in den letzten Jahrzehnten (Abschaffung der Börsenumsatzsteuer, Steuerfreiheit bei Gewinnen durch Unternehmensveräußerung, massive Senkung der Körperschaftssteuern und bei der Einkommenssteuer usw.) und gleichzeitiger Lohnzurückhaltung aller Arbeitnehmer, Arbeitszeitverlängerungen, sinkender Krankenstand, wenigste Streiktage in den Inustrienationen, Einsparungen bei Renten, Arbeitslosen und Familenunterstützung usw. - dass es da nicht doch andere Gründe haben dürfte?! Sicher gibt es bürokratische Hindernisse, die es Unternehmern nicht leicht machen - ich wollte mich auch schon Selbstständig machen und hab das erstmal auf Eis gelegt wegen der abschreckenden Vorschriften... aber es wird langsam Zeit, dass endlich mal die wirklichen Gründe für die Krise angesprochen werden...

    Dass viele Mittelständler und Einzelunternehmen in Deutschland den Bach runtergehen, weil die Menschen nur noch sparen müssen und Angst um Ihre Arbeitsplätze haben - dass will niemand im neoliberalen Rausch wahrnehmen. Frag meinen Chef - der ist Chef einer kleinen Elektrofirma - und hat in den letzten Jahren immer weniger Aufträge - weil die Menschen sparen ohne Ende und/oder die Arbeit schwarz machen lassen...
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  10. #30
    obwohlschon
    Gast

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    Zitat Zitat von Kalmit
    Dass viele Mittelständler und Einzelunternehmen in Deutschland den Bach runtergehen, weil die Menschen nur noch sparen müssen und Angst um Ihre Arbeitsplätze haben - dass will niemand im neoliberalen Rausch wahrnehmen. Frag meinen Chef - der ist Chef einer kleinen Elektrofirma - und hat in den letzten Jahren immer weniger Aufträge - weil die Menschen sparen ohne Ende und/oder die Arbeit schwarz machen lassen...
    Um gleich mal bei diesem Beispiel zu bleiben:

    1. Die Kunden treiben mehr do-it-your-self aus vier Gründen

    a) weil Sie mehr Zeit haben, weil sie kürzer arbeiten

    b) weil die Baumärkte in den letzten 20 Jahren entstanden und ins Kraut geschossen

    c) Handwerkliches durch moderne Kommunikationsmedien auch für Laien verständlich wird, was prinzipiell den Wert der Qualifikationen z.B. des Elektromeister senkt

    d) Handwerksleistungen unbezahlbar geworden sind

    2. Die Leute "sparen" weil

    a) durch die Arbeitszeitverkürzung der gesellschaftlich Wohlstand tendziell zu gering gestiegen ist und das Einkommen für steigende Ansprüche herhalten muß, so daß eben z.B. ein geringere Anteil für Handwerksleistungen zur Verfügung steht

    b) durch Arbeitslosigkeit und Frühverentung die Kosten steigen und den Leuten weniger netto bleibt

    c) Weil Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise ihren Tribut fordern und Konsumzurückhaltung begünstigen

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