AW: 1. Weltkrieg und das Osmanische Reich-Kriegsziele der Ententemächte und Minderhei
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Stuttgart25
Bei den Deuschen könnte ich das vielleicht noch nachvollziehen aber nicht bei den Türken. Theodor Herzl wollte mit dem Geld der Rothschilds Palästina vom Sultan Abdulhamid dem Zweiten abkaufen. Die Antwort war eindeutig.
Das stimmt schon, aber im Ersten Weltkrieg hat sich die Einstellung auch der osmanischen Regierung geändert, vor allem nach Ausbruch des Arabischen Aufstandes. Da wäre ihr ein jüdisches Gegengewicht gegen die Araber durchaus recht gewesen. Ich habe hier mal was darüber geschrieben. :smoke:
http://www.politikforen.de/showthrea...ght=Bernstorff
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Mark Mallokent
Das stimmt schon, aber im Ersten Weltkrieg hat sich die Einstellung auch der osmanischen Regierung geändert, vor allem nach Ausbruch des Arabischen Aufstandes. Da wäre ihr ein jüdisches Gegengewicht gegen die Araber durchaus recht gewesen. Ich habe hier mal was darüber geschrieben. :smoke:
http://www.politikforen.de/showthrea...ght=Bernstorff
Wusste ich gar nicht. Kann schon sein, daß sie kurzzeitig so gedacht haben.
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Mark Mallokent
Das stimmt schon, aber im Ersten Weltkrieg hat sich die Einstellung auch der osmanischen Regierung geändert, vor allem nach Ausbruch des Arabischen Aufstandes. Da wäre ihr ein jüdisches Gegengewicht gegen die Araber durchaus recht gewesen. Ich habe hier mal was darüber geschrieben. :smoke:
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das ist erfunden. das osmanische reich hat nie solche pläne gehabt. welchen vorteil hätte es auch bieten sollen-allenfalls nur probleme mit den arabern- die bestätigung sehen wir ja seit 50 jahren schon.
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Sahin
Hat die Religion nicht auch eine, wenn auch nebensächlich oder als Vorwand, wichtige Rolle gespielt?
Wie sieht es mit dem aufkeimenden Nationalismus aus?
Religion dürfte eine eher unwichtige Rolle gespielt haben, da jene ein buntes Gemisch durch beide Lager nahmen.
Nationalismus dürfte dagegen eine wichtige Triebfeder gewesen sein.
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Sahin
Worauf führen Sie es zurück, dass ausgerechnet Russland auf Seiten der Ententemächte in den Krieg zog.
Ganz einfach. Russland war seit 1894 mit Frankreich gegen Deutschland und Österreich-Ungarn verbündet.
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Sahin
Auch wenn sie zusammengehalten haben hatten sie nicht eigene Ziele?
Natürlich, doch die Ziele ergänzten sich. Russland wollte Österreich-Ungarn zerschlagen und sich in panslawischtischer Manier zum Herrscher des Balkans aufschwingen. Das ging jedoch nur über die Leiche des kaiserlichen Deutschland. Das entsprach wiederum Frankreichs Eroberungszielen, nämlich Elsaß-Lothringen im Minimal und die Rheingrenze im Maximalfall.
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Sahin
Inwiefern wurden die Minderheiten gerade im Osmanischen Reich ausgenutzt, um das Land auch von "innen" zu destabilisieren?
Wieso habe ich nur das Gefühl, dass du auf die Armenier als russische Agenten zu sprechen kommen wünscht? :)
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Mark Mallokent
Das stimmt schon, aber im Ersten Weltkrieg hat sich die Einstellung auch der osmanischen Regierung geändert, vor allem nach Ausbruch des Arabischen Aufstandes. Da wäre ihr ein jüdisches Gegengewicht gegen die Araber durchaus recht gewesen. Ich habe hier mal was darüber geschrieben. :smoke:
http://www.politikforen.de/showthrea...ght=Bernstorff
Ich glaube gern, dass man da verhandelt hat, aber das das Osmanische Reich im Falle eines Sieges der Mittelmächte auf Palästina verzichtet hätte, glaube ich kaum.
Vielmehr standen u.a. Ägypten mitsamt Suez-Kanal und Libyen (was bis 1912 osmanisch war) auf der Wunschliste Konstatinopels. Ohne Palästina als Bindeglied zum türkisch-arabischen Kernland wäre das nicht sonderlich klug gewesen.
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Sahin
Wie der 1. Weltkrieg ausgebrochen ist weiß jeder. Den Grund wahrscheinlich die wenigsten.
Welche Ziele verfolgten Deutschland und ihre Verbündete wie das Osmanische Reich und Österreich und welche die Engländer, Franzosen und Russen?
Inwiefern waren die Minderheiten im Osmanischen Reich Opfer der Agressoren? Was war das Kriegsziel der Russen? War damals schon das ÖL im Nahen Osten der eigentliche Grund???
Grund: Eine Explosion der zwischen den Staaten über Jahrzehnte angehäuften Konflikte. Das attentat von Sarajewo war nur der Funke, der alles auslöste.
Ziele waren bei allen Eroberungen. Jeder hatte sein Lieblingsterrain von irgend jemandem.
Die Minderheiten waren Opfer der Osmanen.
Damals war das Öl noch sehr unbedeutend, im vergleich zu später. Das war mit sicherheit kein Grund. Damals gab es noch kaum Autos und auch kaum Petrochemie (Ölverarbeitende Industrie).
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Sahin
das ist erfunden. das osmanische reich hat nie solche pläne gehabt. welchen vorteil hätte es auch bieten sollen-allenfalls nur probleme mit den arabern- die bestätigung sehen wir ja seit 50 jahren schon.
Die Probleme mit den Arabern hatten die Osmanan ja im ersten Weltkrieg; den arabischen Aufstqnd gegen die tuerkische Herrschaft. Da wollte man gegenhalten. :]
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Kaiser
Ich glaube gern, dass man da verhandelt hat, aber das das Osmanische Reich im Falle eines Sieges der Mittelmächte auf Palästina verzichtet hätte, glaube ich kaum.
Vielmehr standen u.a. Ägypten mitsamt Suez-Kanal und Libyen (was bis 1912 osmanisch war) auf der Wunschliste Konstatinopels. Ohne Palästina als Bindeglied zum türkisch-arabischen Kernland wäre das nicht sonderlich klug gewesen.
Von Seiten der osmanischen Regierung war die Gruendung ja gerade als Gegengewicht gegen die Araber intendiert. :]
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Kaiser
Religion dürfte eine eher unwichtige Rolle gespielt haben, da jene ein buntes Gemisch durch beide Lager nahmen.
Nationalismus dürfte dagegen eine wichtige Triebfeder gewesen sein.
Ganz einfach. Russland war seit 1894 mit Frankreich gegen Deutschland und Österreich-Ungarn verbündet.
Natürlich, doch die Ziele ergänzten sich. Russland wollte Österreich-Ungarn zerschlagen und sich in panslawischtischer Manier zum Herrscher des Balkans aufschwingen. Das ging jedoch nur über die Leiche des kaiserlichen Deutschland. Das entsprach wiederum Frankreichs Eroberungszielen, nämlich Elsaß-Lothringen im Minimal und die Rheingrenze im Maximalfall.
Wieso habe ich nur das Gefühl, dass du auf die Armenier als russische Agenten zu sprechen kommen wünscht? :)
Nicht nur das- wenn man die Taktik auch der anderen Mächte wie Englang und Frankreich vor dem 1.Weltkrieg verfolgt stellt man fest, dass die Minderheiten im Osmanischen Reich unterstützt und ja sogar aufgewiegelt worden sind. Es ist auch jemdem bekannt, dass Russland gerade die orthodoxen Christen massiv unterstütz hat ( Kapitulaitonen). Hat sich jemand auch schon mal gefragt, warum die orthodoxen Armenier deportiert worden sind????
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Mark Mallokent
Die Probleme mit den Arabern hatten die Osmanan ja im ersten Weltkrieg; den arabischen Aufstqnd gegen die tuerkische Herrschaft. Da wollte man gegenhalten. :]
Das Problem war, dass die Araber genauso wie die anderen Minderheiten auch vom Nationlaismus unterlegen sind. Nicht die Religion oder Minderheitenrechte waren im Vordergrund, sondern der Nationalismus- Nur so konnte das Osmanische Reicht zerstückelt werden, was ja auch so kam. Ein Mosaik von vielen Ethnien konnte dem Nationalismus nicht mehr standhalten. Die Armenier waren bis zum Schluß die einzigen loyalen Minderheiten, bis es sich abzeichnete, dass das Osmanische Reich den Krieg verlieren würde-da versuchten sie die Gunst der Stunde zu nutzen mit HIlfe von Russland und Frankreich.