Protokoll 48. Verhandlungstag – 22. Oktober 2013
http://www.nsu-watch.info/2013/10/pr...-oktober-2013/
Zitat:
“Roseanne” erinnerte, die Darstellerin der Tochter “Darlene Conner”.
nur als Stichwort, worum es geht.
Zitat:
München - Roseanne hat es nicht leicht im Leben: Arbeitslosigkeit, Geldsorgen, die überstürzte Heirat ihrer Kinder – im Fernsehen lösen die Conners aus Fulton County die großen und kleinen Alltagsprobleme ihrer TV-Serie mit ganz eigenem Humor. Schlagfertig spielt die Schauspielerin Roseanne Barr die Rolle der Roseanne so, dass sich ihr rundes Gesicht einprägt. Am 9. Juni 2005 erkennt eine Nürnbergerin Roseanne in einem Supermarkt. Sieben Jahre später ist sich die Frau sicher: Roseanne ist Beate Zschäpe.
http://www.stuttgarter-nachrichten.d...7d29a5b1f.html
Das war also falsch, es ist die Tochter. Habe da wohl dieselbe Bildungslücke, kenne die Serie nicht.
Also weiter bei NSU-Watch:
Zitat:
Die Männer hätten auf dem Spielplatz auf einer Bank mit Blickrichtung Dönerstand gesessen. Götzl fragt ob Ca. die Männer beschreiben könne. Ca.: “Durch die Presse weiß ich, wie die aussahen, aber nicht aus meiner Erinnerung von vor 8 Jahren.”
Götzl fragt, woher Sie wisse, dass das die beiden aus der Presse gewesen seien. Ca. sagt, sie nehme das an, wisse es aber nicht sicher. Das sei ihr gesagt worden.
Megabrüller, was für ne Zeugin! "man sagte ihr, was sie sagen sollte???"
Zitat:
Götzl möchte wissen, ob Ca. damals ihre Beobachtungen in Zusammenhang mit dem Tod Yaşars gebracht habe. Ca.: “Überhaupt nicht, nein.”
Zu schön. Einfach nur schön.
Zitat:
Götzl möchte wissen, wie es zu der Zuschreibung gekommen sei, dass die Frau im Supermarkt Zschäpe gewesen sei. Ca. sagt, als sie vor ein paar Jahren “dieses Fahndungsplakat” gesehen habe, sei ihr klar gewesen, dass sie diese Frau im Edeka gesehen habe. Götzl möchte wissen, wo die Veröffentlichung war, auf der Ca. Zschäpe erkannt haben will. Das sei im Fernsehen gewesen, wenn sie es vor sich hätte, wüsste sie es, so Ca. Sie habe es niemandem erzählt, aber für sich persönlich habe sie sofort diese Verbindung hergestellt. Sie könne nicht mehr beantworten, ob die Frau damals eine Brille getragen hat. Auf dem Bild habe Zschäpe offene Haare getragen, es sei ein Schwarz-Weiß-Bild gewesen und sie habe keine Brille getragen.
Bild aus der Fahndung 1998, vermutlich eher noch älter.
Eigentlich hätte Götzl die Zeugin längst nach Hause schicken müssen... die weiss nichts.
Zitat:
Dann verliest Götzl, sie habe angegeben, auf dem Rückweg längeren Blickkontakt mit Yaşar gehabt zu haben und ihn gegrüßt zu haben. Ca.: “Das ist, wie wenn das nicht meine Aussage ist, ich kann mich an den überhaupt gar nicht mehr erinnern.” Dann hält Götzl vor, sie habe angegeben, die Männer auf dem Hin- und auf dem Rückweg gesehen zu haben, auf dem Rückweg seien die Räder unverändert gewesen, die Männer hätten sich normal unterhalten und in Richtung Dönerstand geschaut. Ca. sagt, sie wisse das nur vom Rückweg, nicht vom Hinweg. Götzl hält vor, damals habe sie angegeben, die Männer hätten sich ähnlich gesehen, seien etwa 20 Jahre alt gewesen, normal groß, hätten gar keine oder kurze helle Haare gehabt und sie würde sie als “Russentypen” bezeichnen. Weiter hält Götzl vor, bezüglich der Kleidung habe sie nur einen beschreiben können, der habe ihrer Erinnerung nach ein weißes T-Shirt und eine dunkle Jogginghose getragen. Götzl will wissen, ob da eine Erinnerung kommt, was Ca. verneint. Die Männer hätten keine Tasche mit sich geführt, so Ca. Damals, so Götzl, habe sie angegeben im Edeka eine Bekannte getroffen zu haben. Wieder sagt Ca., das sei als ob Götzl etwas von jemand anderem vorlese. Götzl nennt den Vornamen der Bekannten, Ca. sagt, das sei eine Spielplatzbekanntschaft. Götzl fragt, ob der Zeugin bei der Vernehmung ein Fahndungsplakat gezeigt worden sei. Bei ihrer Aussage beim “Plärrer” [zentraler Platz in Nürnberg] seien ihr Bilder vorgelegt worden. Götzl fragt, was Ca. auf dem Fahndungsplakat gesehen habe. Ca. sagt, garnichts, sie habe dem Kommissar auch gesagt, dass sie die beiden im Fernsehen gesehen habe und das sie das nicht mehr aus eigener Erinnerung wisse.
es geht noch weiter. Einfach nur schön.
Zitat:
Dann wird eine Lichtbildvorlage vorgelegt, auf der mit der Nummer 3 Zschäpe zu sehen ist. Ca. sagt, ihr seien keine Bilder von Frauen vorgelegt worden.
Die machen das immer so manipulativ. Man zeigt den Zeugen nur das, was die bejahen sollen. Polizeiarbeit im Rechtsstaat BRD.
Zitat:
Sie sei nicht zur Polizei gegangen, als sie Zschäpe erkannt habe, weil die beiden Männer tot waren und Zschäpe im Gefängnis, Sie habe das niemandem erzählt, bis die Polizei sich bei ihr gemeldet habe, so Ca. auf Frage von Götzl.
Wir basteln uns eine Augenzeugin. Motto der Bundesanwaltschaft. Was die Nebenklage kann, Stichwort DKP-Achenbach aus Dortmund, das können wir schon lange.
Zustände wie bei den Chinesen, oder schlimmer???
Zitat:
RA Heer, Verteidiger von Zschäpe, bittet um eine kurze Unterbrechung, um 11.32 Uhr verkündet er dann, keine weiteren Fragen zu haben.
Dann hat Richter Götzl noch Fragen. Er sagt, bei der ersten Vernehmung im September 2005 habe Ca. gesagt, die beiden Männer seien ihr aufgefallen, weil es sehr ungewöhnlich sei, dass sich auf dem Spielplatz Männer aufhalten: Für sie seien das Jugendliche gewesen, die hätten von der “Cultfactory” sein können. Der Zeitpunkt könne für sie in dem Moment ungewöhnlich gewesen sein. Auf erneute Frage nach der Unterschrift unter dem Protokoll sagt Ca., sie sei sich sicher, dass sie nichts mehr von der Polizei gehört habe. Die Vernehmung sei auch nicht in ihrer Wohnung gewesen, wie Götzl vorhält, sondern an der Tür. Sie habe keine Erklärung dafür, dass ihre Unterschrift auf dem Protokoll ist.
Nebenklagevertreter RA Erdal beantragt die Vereidigung der Zeugin, was Götzl per Verfügung ablehnt. Daraufhin verlangt Erdal einen Gerichtsbeschluss. Nach Stellungnahme der Bundesanwaltschaft, die sagt, die Grundlagen für eine Vereidigung lägen nicht vor, zieht sich der Senat zurück. Nach der Unterbrechung verkündet Götzl, dass seine Verfügung, die Zeugin nicht zu vereidigen, bestätigt wird. Die Vernehmung endet um 11.47 Uhr.
Das muss Satire sein :?