AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Tom Sundermann ist verärgert über den Fehler des Geschäftsstelle, schließlich soll der Waffengutachter einen der wichtigsten Beweise überhaupt präsentieren, schreibt er auf ZEIT ONLINE. Unverständlich sei auch, warum ein schwergewichtiges Gutachten am Nachmittag eingereiht werde, dafür sei mindestens ein ganzer Tag nötig gewesen. Durch die anschließenden Streitereien sei der entscheidende Satz des Sachverständigen fast untergegangen:
“Diese Waffe kam als Einzige für die neun Straftaten infrage.”
http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog...sar-mordwaffe/
Das ist nicht: "Diese Waffe ist als Tatwaffe gesichert nachgewiesen."
Zitat:
Zuletzt tritt der Waffengutachter Leopold Pfoser vom Bundeskriminalamt auf. Der 64-Jährige soll einen der wichtigsten Beweise überhaupt präsentieren: Von ihm stammt das Gutachten, nach dem bei allen neun Migrantenmorden die Pistole Ceska 83 zum Einsatz kam. Diese Feststellung macht aus den Delikten eine extremistische Serie.
Der entscheidende Satz des Waffengutachters geht unter
Umso ärgerlicher, dass der Geschäftsstelle des Gerichts bei Pfoser ein Fehler unterlaufen ist: Obwohl der Wiesbadener Gutachter alle Fälle untersucht hat, ist er nur zur Aussage über fünf davon geladen. Entsprechend hat er sich vorbereitet. Nicht einmal Richter Manfred Götzl kann sich das erklären. Unverständlich auch, dass ein schwergewichtiges Gutachten am späten Nachmittag eingereiht wird. Pfoser will Hülsen und Geschosse präsentieren, er hat Fotos mit dem Rasterelektronenmikroskop gemacht, die er zeigen will. Rasch wird absehbar, dass dafür mindestens ein ganzer Tag nötig ist.
Die Verteidiger werden sauer. Zschäpes Anwälte Wolfgang Heer und Wolfgang Stahl unterbrechen Pfoser immer wieder, weil sie sich von der Aussage überrumpelt fühlen. "Sie sind schlecht vorbereitet!", hält Götzl ihnen anfangs noch entgegen. Daraufhin fahren auch Klemke und einer der Verteidiger des ebenfalls angeklagten André E. Attacken gegen Gutachter und Richter. Sie wollen die Fotos sehen, bevor sie in der Aussage vorgelegt werden. Dafür müssen die Polaroid-Abzüge erst eingescannt werden. Es wird lange dauern.
Dass der Sachverständige zwischenzeitlich den entscheidenden Satz "Diese Waffe kam als Einzige für die neun Straftaten infrage" sagt, geht fast unter. Pfoser schafft es kaum, einen Satz zu Ende zu sprechen. Es wird laut und schrill, bis Götzl irgendwann ein Einsehen hat: Die Vernehmung wird vertagt. Bevor der Prozess weitergeht, ist eine Woche Pause. Bis dahin könnte wieder Ruhe einkehren.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...xperte/seite-2
So entscheidend finde ich den Satz nicht. "Das war die Tatwaffe bei den 9 Morden" ist das nämlich keineswegs.
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Zitat:
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bio
Ich weiß soviel, wie ich schrieb. Zu den Phantom-Bilder, die fatalist größtenteils anfechtet, steht er.
Ich halte die Phantombilder zwar auch größtenteils für Fälschungen und die Fährte zum NPD-Mann, "dessen Name nicht genannt werden darf" für gelegt, aber finde den Versuch, Moser in dieser Form abzuservieren trotzdem schockierend. Die Verlautbarung des Vorstands ist offizielle Distanzierung und Kotau. Kontext als Sprachrohr eines selbstbewußten, aufklärerischen Bürgertums ... halt nur, bis es ernst wird.
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brain freeze
Ich halte die Phantombilder zwar auch größtenteils für Fälschungen und die Fährte zum NPD-Mann, "dessen Name nicht genannt werden darf" für gelegt, aber finde den Versuch, Moser in dieser Form abzuservieren trotzdem schockierend. Die Verlautbarung des Vorstands ist offizielle Distanzierung und Kotau. Kontext als Sprachrohr eines selbstbewußten, aufklärerischen Bürgertums ... halt nur, bis es ernst wird.
Kläre uns doch mal auf, um was es geht.
Zitat:
Rainer Stieber, 2. Vorsitzender KONTEXT: e.V., 17.10.2013 19:32
Grundsätzlich ist zu der Arbeit von KONTEXT zu sagen, dass wir uns in unserer Satzung dem ganzheitlichen Journalismus verpflichten. Dies bedeutet, dass wir über die Themen informieren und Öffentlichkeit herstellen wollen, die kritisch zu sehen sind, mit einem entsprechenden Anspruch an Qualität. Unsere Vereinssatzung schreibt die redaktionelle Unabhängigkeit aus vielen guten Gründen vor. Dies bedeutet, dass die Redaktion im Rahmen der Vereinssatzung die Auswahl der Artikel beschließt.
Unsere Unabhängigkeit bewahren wir, indem wir nur aus Spenden, Soli-Abos, Zuwendungen von Stiftungen und der taz unsere Arbeit finanzieren. Aus diesem Grund ist unsere Personaldecke sehr klein und wir sind auf die Mitarbeit freier Autoren angewiesen.
Weder in der Redaktion noch im Vorstand konnten wir den Versuch einer Einflussnahme aus Sicherheitskreisen oder aus anderen Richtungen feststellen. Sie dürfen davon ausgehen, dass wir diesem Druck im Zweifelsfalle auch standhalten würden.
Der Vorstand nimmt die von Herrn Moser erhobenen Vorwürfe sehr ernst, und hat Sie auch überprüft. Danach hat Herr Moser, ohne Absprache, 2 Artikel zugesandt. Beide Artikel wurden nach Prüfung durch wenigstens 2 Redakteure nicht zur Veröffentlichung angenommen. Hierfür gab es mehrere Gründe, die mit Herrn Moser auch besprochen wurden. Diese Gründe hat Herr Moser nicht akzeptiert.
Dies ist in der Redaktion ein normales Verfahren.
Wir sind der Meinung, dass die Entscheidung und deren Gründe mit Herrn Moser persönlich besprochen werden sollten. Wir sehen hierfür keine Plattform in der Öffentlichkeit.
Der Vorstand von KONTEXT:Verein für Ganzheitlichen Journalismus e.V. und die Redaktion von KONTEXT:Wochenzeitung
Ben Gunn, 17.10.2013 10:32
Im Netz schwirrt ein Text von Thomas Moser rum, der angeblich von KONTEXT abgelehnt worden sei, weil es Druck von "aussen" auf die Redaktion gegeben haben soll.
Am Text über den Mord an Halit Yozgat finde ich bis auf ein kleines Detail eigentlich nichts auszusetzen*. Könnte die Redaktion zu dieser Entwicklung Stellung nehmen. Für mich war Ihre Zeitung bisher einer der letzten Oasen, in der man noch Zipfel der Wahrheit sehen und lesen durfte, wenn man noch bereit ist, zu sehen und zu lesen.
Gerade Ihr obiger Artikel, den ich gerne an Bekannte und Verwandte weitergebe, ist ein solches Beispiel, das geeignet ist, Menschen dafür zu sensibilisieren, dass Tagesschau und Co. oft nicht über das berichten, was nicht sein soll.
Wenn KONTEXT (Vielleicht wegen der Liaison mit der taz oder nach bestimmten Gesprächen mit freundlichen Herren, die sich nicht mit Namen vorgestellt haben?) hier einknickt, ist das Projekt wieder da, wo es vor 2 Jahren als Kirchenblättchen der S21 Gemeinde gestartet war. Eine bundesweite Resonanz wird es dann nur noch bei den Exilschwaben in Berlin und anderenorts haben.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
* Der Satz, in dem sich Moser über die Motivation für Temmes Aussageverhalten auslässt, müsste, wenn man solche Schlüsse nicht dem intelligenten Leser ganz überlassen will, als Frage formuliert werden.
Dein Link ging ins Nirwana, btw.
http://www.kontextwochenzeitung.de/p...ronn-1297.html der hier passt.
Der Artikel zu Temme ist tatsächlich banal, er enthält nichts Neues.
Sturm im Wasserglas?
Die Phantombilder der 13 Männer sind nicht dieselben wie in den 58 Ermittlungsordnern der Soko Parkplatz enthalten sind.
Wäre Moser nicht so stur, würde er einfach mitteilen, woher seine 13 Bilder einschl. Putin stammen.
Die Original-Phantombilder haben ALLE ein Datum, eine Polizeidienstelle samt Nummer, während Putin und "Arnolds Mörder" bei Mosers Bildern das alles nicht haben.
Damit sollte für Jeden nachvollziehbar sein, dass diese Bilder nicht echt sind.
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fatalist
Tom Sundermann ist verärgert über den Fehler des Geschäftsstelle, schließlich soll der Waffengutachter einen der wichtigsten Beweise überhaupt präsentieren, schreibt er auf ZEIT ONLINE. Unverständlich sei auch, warum ein schwergewichtiges Gutachten am Nachmittag eingereiht werde, dafür sei mindestens ein ganzer Tag nötig gewesen. Durch die anschließenden Streitereien sei der entscheidende Satz des Sachverständigen fast untergegangen:
“Diese Waffe kam als Einzige für die neun Straftaten infrage.”
http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog...sar-mordwaffe/
Das ist nicht: "Diese Waffe ist als Tatwaffe gesichert nachgewiesen."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...xperte/seite-2
So entscheidend finde ich den Satz nicht. "Das war die Tatwaffe bei den 9 Morden" ist das nämlich keineswegs.
Du hast recht, wenn der Satz: "Diese Waffe kam als Einzige für die neun Straftaten infrage" so wörtlich fiel, riecht er eher nach Verschleierung und Möglichkeitsform und ist interpretierbar, jedenfalls keine eindeutige Aussage, ob die Brandschutt-Ceska die Tatwaffe ist oder nicht. Das kann sich auf eine bestimmte Auswahl an Waffen beziehen oder sonstwas. Das Einscannen von Vorlagen ist heute Sekundensache, weiß nicht, warum das lange dauern soll.
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
http://www.kontextwochenzeitung.de/f...80b8daf1b6.jpg
Wo ist die Polizeidienststelle angegeben, wo ist die Nummer des Bildes, wo ist das Datum der Erstellung?
Das soll "Arnolds Mörder" sein, und das Bild stimmt nicht. Ist ein Fake.
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
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Zitat von
brain freeze
Ich halte die Phantombilder zwar auch größtenteils für Fälschungen und die Fährte zum NPD-Mann, "dessen Name nicht genannt werden darf" für gelegt, aber finde den Versuch, Moser in dieser Form abzuservieren trotzdem schockierend. Die Verlautbarung des Vorstands ist offizielle Distanzierung und Kotau. Kontext als Sprachrohr eines selbstbewußten, aufklärerischen Bürgertums ... halt nur, bis es ernst wird.
naja, es tut sich einiges in Sachen unabhängige Berichterstattung:
NSU: Thomas Moser schildert “Repression” im “Kontext”
Zitat:
Interessanterweise handelte auch einer von Mosers abgelehnten Artikeln über den Mord in Kassel und dem dubiosen “Verfassungsschützer” Andreas Temme. Ein weiterer herber Schlag für die Aufklärung war die Einstellung des sogenannten “NSU-Blogs” von Caspar Bildner, im März 2013. Als Grund nennt er resigniert die Einflußinstrumente “des tiefen Staates” sowie den mangelnden “Willen” zur Aufklärung und die fehlende “Phantasie” der “kritischen Öffentlichkeit”.
http://friedensblick.de/7919/nsu-tho...on-im-kontext/
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Zitat:
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brain freeze
Du hast recht, wenn der Satz: "Diese Waffe kam als Einzige für die neun Straftaten infrage" so wörtlich fiel, riecht er eher nach Verschleierung und Möglichkeitsform und ist interpretierbar, jedenfalls keine eindeutige Aussage, ob die Brandschutt-Ceska die Tatwaffe ist oder nicht. Das kann sich auf eine bestimmte Auswahl an Waffen beziehen oder sonstwas. Das Einscannen von Vorlagen ist heute Sekundensache, weiß nicht, warum das lange dauern soll.
Ich bekam die Info, die ich schon vor Monaten hier postete: Das Gutachten des BKA sagt nicht aus, dass DIESE Ceska (aus Zwickau) die Tatwaffe ist, sondern dass EINE SOLCHE CESKA die Tatwaffe sein müsse.
Also eine Ceska aus dieser Serie Schweiz 27 Stück, STASI/PLO 31 Stück.
Den Aufstand der Verteidiger verstehe ich übrigens nicht, sie bestehen wohl darauf, dass die Zwickauer Ceska die Mordwaffe sein muss bei 9 Morden???
Erklär es mir, ich bin -ironiefrei- ratlos.
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Zitat:
Zitat von
solaris
Was heißt "nichts brisantes"?
...Warum hat er sich nach dem Mord nicht gemeldet? Temme gibt sich zerknirscht. Er habe Angst vor dienstlichen Konsequenzen gehabt, denn in der Nähe gebe es ein Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes, dort soll man eigentlich nicht auftauchen.
Und jetzt die Fragen:
Haben die den Mord in Farbe und in Stereo auf Film?
Ich frag ja nur
:cool:
PS: Die sollen den Jungs in der Poststelle mal Bescheid sagen, das die nicht wieder Postausgang mit Schredder verwechseln, Immer siese Fehler nana
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Zitat:
Zitat von
fatalist
Ich bekam die Info, die ich schon vor Monaten hier postete: Das Gutachten des BKA sagt nicht aus, dass DIESE Ceska (aus Zwickau) die Tatwaffe ist, sondern dass EINE SOLCHE CESKA die Tatwaffe sein müsse.
Also eine Ceska aus dieser Serie Schweiz 27 Stück, STASI/PLO 31 Stück.
Den Aufstand der Verteidiger verstehe ich übrigens nicht, sie bestehen wohl darauf, dass die Zwickauer Ceska die Mordwaffe sein muss bei 9 Morden???
Erklär es mir, ich bin -ironiefrei- ratlos.
Ist es denn überhaupt noch möglich die Zwickauer Ceska zu überprüfen ob sie die Tatwaffe ist?Denn von den Fotos her ist die Zwickauer Ceska stark demoliert.
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herberger
Ist es denn überhaupt noch möglich die Zwickauer Ceska zu überprüfen ob sie die Tatwaffe ist?Denn von den Fotos her ist die Zwickauer Ceska stark demoliert.
Zitat:
NSU-Prozess: Die schwierige Identifizierung der Tatwaffe
Am 19. Verhandlungstag ging es vor Gericht um die Identifizierung jener Ceska. Eine Peinlichkeit reihte sich dabei an die andere - gerade so, als sollte sich die Serie an Pannen und Pleiten bei der Aufklärung der Verbrechen fortsetzen.
Wie hoch also ist der Beweiswert von Fotos, von verwaschenen Kopien und baugleichen Vergleichswaffen? Die Originale waren in der Wohnung
Beate Zschäpes, die sie nach dem Tod ihrer Gefährten in Brand gesetzt hatte, schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Sie taugen zur Identifizierung nicht mehr.
http://www.spiegel.de/panorama/justi...-a-909512.html