AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Die Tragödie des Max-Florian B.
Kurz nachdem die Mitglieder des NSU untergetaucht waren, lernte Max Florian B. sie kennen. Der mutmaßliche Unterstützer wurde offenbar von der Terrorzelle benutzt. Möglicherweise war er zu schwach, um sich aus dem Klammergriff zu befreien.
http://www.tagesspiegel.de/politik/8...-/9513212.html
Zitat:
Der Mann ist möglicherweise eine tragische Figur. Eine, die sich jung und naiv rechtsextrem auf Leute einließ, die härter und gefährlicher waren. Die Rede ist von Max-Florian B., einem mutmaßlichen Unterstützer der Terrorzelle NSU, der im November 2011 beim Bundeskriminalamt eine Art Lebensbeichte abgelegt hat. Warum er sich dann am Donnerstag im NSU-Prozess am Oberlandesgericht München weigerte, als Zeuge auszusagen, bleibt unklar. Max-Florian B. nahm das Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch, da die Bundesanwaltschaft ihn im NSU-Komplex als Beschuldigten führt.
Ein Rührstück, aber voller Fakten.
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Zitat:
Weitere Tarnidentität im NSU-Prozess offen gelegt
http://www.thueringer-allgemeine.de/...egt-2144632041
Zitat:
Uwe Mundlos soll seit 1998 einen Reisepass auf den Namen Max-Florian B. besessen haben. Nur wenige Wochen nach ihrer Flucht aus Jena Ende Januar 1998 sollen die Drei auch mehrere Monate in der Wohnung von B. in Chemnitz untergekommen sein.
Doch der Zeuge Max-Florian G. schweigt inzwischen. Er berief sich gestern vor Gericht auf sein umfassendes Aussageverweigerungsrecht. Gegen ihn ermittelt derzeit die Bundesanwaltschaft. Dagegen hatte der heute 36-Jährige in den Wochen nach dem Enttarnen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) am 4. November 2011 in Eisenach mehrfach bei der Polizei ausführliche über seine Beziehung zu dem Trio ausgesagt. Im ausgebrannten Wohnmobil von Mundlos und Böhnhardt in Eisenach war 2011 neben Waffen und Geld auch ein Reisepass auf seinen Namen entdeckt worden.
So erzählte B. den Vernehmern drei Tage nach den Ereignissen von Eisenach, dass er 1998 zwei Leute, eine blonde Frau und einen Mann kennengelernt habe, die dann bei ihm in seiner Wohnung in Chemnitz übernachten durften. "Er habe auf die junge Frau gestanden", schilderte gestern ein 44-jähriger Polizeioberkommissar aus Thüringen seinen Vernehmungs-Eindruck. Der Begleiter der Frau soll
Uwe Mundlos gewesen sein.
Zwei Wochen später erinnerte sich B. dann bei einer zweitägigen Befragung durch Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA), dass er im Frühjahr 1998 aus einem Ungarn-Urlaub zurückgekommen sei, als seine Freundin Mandy S. bei ihm in der Wohnung drei Leute untergebracht habe. Im Laufe der Zeit will Max-Florian B. erfahren haben, dass die Drei offenbar gesucht wurden.
Wieder viele Märchenstunden...
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V-Frau Struck, wäre keine Überraschung.
Deren Probleme sind irgendwie "spezieller Natur". Müssen anders begabt sein, die Vögel.
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Zitat:
Zitat von
fatalist
Hätte ich nicht erwartet. Ein zweiter Gerlach?
Der hat vermutlich im Jahr 2011, nach Arnstadt, die Lampe gebaut, welche im Eisenacher und Zwickauer Feuer den NSU gebären ließ.
Siehe das Orakel im letzten Absatz:
http://www.politikforen.net/showthre...=1#post6947935
Geangelt wird später. Erst mal abwarten, welche Leichen noch im Fluß angeschwommen kommen, wie der alte Chinese sagen würde...
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Zitat:
Zitat von
Nereus
Der hat vermutlich im Jahr 2011, nach Arnstadt, die Lampe gebaut, welche im Eisenacher und Zwickauer Feuer den NSU gebären ließ.
Siehe das Orakel im letzten Absatz:
Zitat:
Was heißt das? B. wurde zum Schein anfänglich dazugezählt, um seine Rolle als Tipgeber auf die Wohnung der „Zelle” zu verbergen? Das macht man immer so, um die Spitzel und agent provocateurs zu decken. Meist werden sie daher auch mit einer geringen Strafe bedacht. Geldstrafen brauchen sie dann nicht zu bezahlen und Haftstrafen werden im offenen Vollzug abgetragen. Gibt es da nicht ein aktuelles Beispiel aus Brandenburg?
Angeblich hatte B. mit den letzten Zwickauer Wohnungen nichts zu tun. Wusste wohl nicht einmal wo die sind.
Das Wort "Systemcheck" habe ich sehr vermisst. Mal schaun ob Oma Friedrichsen es einbaut... die Geburtsurkunde war vollgekritzelt mit Infos über B.s Leben, und Anrufe gab es auch.
Zitat:
Als Mundlos ihn 2003 nach Zwickau einlud, fuhr B. dorthin, schlug aber das Angebot einer Übernachtung aus. 2004 oder 2005 traf er sich mit Mundlos und Böhnhardt in Radebeul, 2009 oder 2010 dann mit allen drei in seiner Dresdener Wohnung. Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe brachten Sparschweinchen mit etwas für die Kinder mit. Doch die waren nicht da. Es sei B. damals wichtig gewesen, dass seine Lebensgefährtin und die Kinder nicht anwesend waren, berichtete der BKA-Beamte aus der Vernehmung. Doch besonders für Mundlos waren die privaten Verhältnisse von B. enorm wichtig.
tagesspiegel.
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Zitat:
Der 36-jährige will von den Verbrechen des NSU nichts gewusst haben. Vielmehr habe
Mundlos ihm bei den Telefongesprächen ab 2003 erzählt, dass die Drei nicht mehr gesucht würden und dass sie eigentlich auch wieder nach Thüringen zurück wollte. Allerdings soll
Mundlos ihm auch gesagt haben, dass sie sich schämen würden und keine Chance hätten, Arbeit zu bekommen. Die drei sollen deshalb mit einem Anwalt in Verbindung gestanden haben. so soll es B. den BKA-Beamten erzählt haben.
Zitat:
Max-Florian B. hatte sogar, offenbar arglos, Mundlos bei einem Telefonat erzählt, er sei nicht mehr in der rechten Szene – woraufhin der Terrorist behauptet haben soll, ebenfalls ausgestiegen zu sein. Und Mundlos sagte B. auch, der manipulierte Pass sei „weg“.
Gerlach hat Ähnliches erzählt... von wegen ausgestiegen.
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20.02.2014
Erster Zeuge heute war Max-Florian B. B. steht im Verdacht, den NSU dadurch unterstützt zu haben, dass er Mundlos seine Personalien für einen Reisepass und andere Papiere zur Verfügung stellte. Er durfte daher die Auskunft vor Gericht zu verweigern, was er auch tat. Er hatte allerdings bei der Polizei umfangreiche Angaben gemacht, und so wurden als weitere Zeugen die Polizeibeamten gehört, die ihn vernommen hatten.
Bei der ersten Vernehmung am 7.11.2011, drei Tage nach dem Tod von Mundlos und Böhnhardt, hatte er noch behauptet, Zschäpe und Mundlos seien Zufallsbekanntschaften gewesen, die eine Nacht in seiner Wohnung übernachtet hätten und ihm wohl die Dokumente gestohlen hätten.
Zwei Wochen bei einer Vernehmung durch das BKA gab er dann zu, die Drei als „Kameraden“ bei sich untergebracht zu haben. Er sei auch überredet worden, Uwe Mundlos seinen Ausweis zur Verfügung zu stellen. Er habe aber auch später regelmäßig mit Mundlos telefoniert, es habe auch bis 2009/2010 Besuche gegeben, und er habe – mehr unbewusst – weitere persönliche Daten weitergegeben.
B. beteuerte, von Straftaten der drei habe er keine Ahnung gehabt, er sei auch selbst später gar nicht mehr rechts gewesen. Es tue ihm sehr leid, dass er unbewusst die Verbrechen des NSU unterstützt habe, und er wolle bei der Aufklärung helfen. Tatsächlich traf sich B. auch mehrfach mit den Beamten und machte Angaben, allerdings oft erst auf konkrete Nachfrage. Ob dies der langen Zeit und der Verdrängung geschuldet ist oder ob B. in Wirklichkeit noch mehr wusste und weiß und daher aufklären konnte, ist bisher nicht geklärt. Die Vernehmung des Beamten, der die meisten Befragungen von B. durchgeführt hatte, wird in den nächsten Wochen fortgeführt.
Jedenfalls zeigt sich an der Person Max-Florian B. wie auch an seinen Berichten über Unterstützungshandlungen durch viele weitere Nazis aus Chemnitz erneut, wieviele verlässliche UnterstützerInnen der NSU hatte. Es ist weiter davon auszugehen, dass dies nicht nur für die erste Zeit des Untertauchens, sondern auch für die Zeit der Mordtaten der Fall war. B. hatte insbesondere zu André Eminger Aussagen gemacht und gesagt, dieser habe noch lange Kontakt zu den „Drei“ gehabt und ihm noch Ende 2010 eine SMS mit Nazi-Sprüchen geschickt.
Gegen Ende stellte die Nebenklage einen Antrag auf Beiziehung der Akte gegen Mandy Struck. Dieser wird ebenfalls Unterstützung des NSU vorgeworfen, sie wird nächste Woche als Zeugin aussagen.
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ARD verfilmt die Geschichte des NSU
Nachrichten aus der rechtsradikalen Unterwelt
20.02.2014 · Die ARD wagt etwas: Der Journalist Stefan Aust und die Produzentin Gabriela Sperl verfilmen die Geschichte der NSU-Terrorzelle als Trilogie - aus Perspektive des Umfelds der Täter, der Opfer und der Ermittler.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleto...-12812484.html
Zitat:
„Vergleichbar mit der RAF“
Stefan Aust beschäftigt sich seit langem mit der Geschichte der NSU-Terrorzelle, sitzt an einem Buch und zog den Profiler Alexander Horn zu Rate, der, einige Monate bevor der NSU im November 2011 aufflog, ziemlich genau erkannte, mit welcher Art von Tätern man es bei den zehn ungeklärten Morden an Opfern aus Einwandererfamilien, einer Polizistin und (mindestens) einem Bombenattentat zu tun hatte: zwei Tätern, rechtsextrem, fremdenfeindlich, auf Waffen fixiert.
Bis dato hatten sich die Ermittler mit allem Möglichen beschäftigt, vermeintliche Spuren ins organisierte Verbrechen gesucht, an Rechtsextremismus aber dachte niemand. Der Verfassungsschutz hielt sich bedeckt, obwohl inzwischen bekannt war, dass es 28 V-Leute im Dunstkreis des NSU gab. „Das ist einer der interessantesten Fälle der jüngeren Gegenwart“, sagt Aust. „Ich halte ihn in seiner Dimension mit der Geschichte der RAF für vergleichbar. Er macht Bruchstellen in unserer Gesellschaft deutlich, über die man jahrelang hinweggesehen hat. Und er zeugt von einem seriellen Versagen der Sicherheitsdienste.“
Das RAF-Buch von Aust ist grottenschlecht. Hab gerade erst die neueste Fassung gelesen. Er habe die geheimdienstlichen Hintergründe eingearbeitet, schreibt er dazu. Ich hab aber nur Pipifax dazu gefunden in der Schmonzette.
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Zitat von
fatalist
Wusste gar nicht, dass NSU-Vertuscher Binninger Chef des parlamentarischen Kontrollgremium geworden ist.
Na da haben sie ja einen Bock zum Gärtner gemacht...
Hatte ich schon mal gepostet. Und dass er sich um NSA kümmern will.
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Zitat:
Zitat von
fatalist
..... Das RAF-Buch von Aust ist grottenschlecht. Hab gerade erst die neueste Fassung gelesen. Er habe die geheimdienstlichen Hintergründe eingearbeitet, schreibt er dazu. Ich hab aber nur Pipifax dazu gefunden in der Schmonzette.
.... Und sein Schmückerbuch „Der Lockvogel” genauso.
1992: http://pixcluster.freshworx.de/2013-...3.31251600.jpg
Aus dem Vergleich mit Bortfeldts ausführlichem Buch und durch eigene Einblicke kann ich das bestätigen.