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Als nächstes ist die Zeugin Susann Ei.,Hotelfachfrau aus Zwickau, geladen. Der Vorsitzende Richter Götzl befragt sie zu einer Handy-Karty und einem Handykauf für Beate Zschäpe. Die Zeugin schildert, wie sie vor ca. 9 Jahren in Zwickau in der Fußgängerzone angesprochen wurde von einer Frau; diese habe ihr Geld gegeben, mit dem sie ein Handy mit Prepaid-Karte habe kaufen sollen. Sie habe ihr 20 Euro Belohnung angeboten, die sie aber nicht genommen habe. Sie habe sich gedacht: „Kann ich schon machen, ist ja nix dabei“; sie habe das Gewünschte also gekauft. Die Frau habe das Handy an sich genommen, „das war’s“. Das habe sich im Telekom-Laden in der Fußgängerzone in Zwickau abgespielt, sagt die Zeugin auf Nachfrage aus.
Die Zeugin bestätigt ihre Unterschrift auf dem Auftrag vom 28.4.2004.
so einfach geht das.
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Zschäpe habe noch Kontakt zu seiner Tochter Cindy P. gehabt, die auch hier geladen sei. Zschäpe sei zwischendurch mal ein Vierteljahr weg gewesen, sie hätten sie gefragt und sie habe gesagt, sie sei im Urlaub gewesen. Sie habe jedoch nichts Privates preisgegeben, sagt S.
Ein Wohnmobil habe mal vor der Tür gestanden, so S., Zschäpe habe gesagt, sie fahre in den Urlaub, aber nicht mit wem. S. sagt, Zschäpe habe eine Katze gehabt, die mal weg gewesen sei, sie habe sie gesucht, wollte sie dringend wieder haben, deswegen habe sie Zettel aufgehängt mit der Adresse. Aber sie habe keine Telefonnummer herausgegeben, auch an seine Tochter nicht, die sie um die Nummer gebeten habe.
So so, aber "Fahnder orteten bundesweit" und am 4.11.11 hatte ratzfatz Jeder Zschäpes Nummer...
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Im Hof habe er mal Bilder gemacht, auf denen Zschäpe aber nie mit draufgewesen sei; das habe sie nicht gewollt, sagt S
Die nachbarinnen Nadine Resch und Heike Kuhn konnten auch keine Zschäpe-Fotos zu den Dokus beisteuern, in denen sie auftraten.
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Zschäpe sei nett mit Kindern gewesen, auch mit ihrem kleinen Sohn, so F., eigentlich zu allen Kindern, die da gewohnt hätten, auch zu denen von den Familien J. und D. und „so ne ausländische Familie, die dann in die Polenzstr. 8 gezogen ist“. Warum die ausländische Familie weggezogen sei, wisse sie nicht, ob die sich hätten vergrößern oder verkleinern wollen. Zschäpe habe mit denen auch geredet; da habe es keine Probleme gegeben, so F.
Dem Afghanen-Sohn haben ja die Uwes sogar das Fahrrad mal aus dem Keller hochgetragen, diese Ausländerhasser...
Kreative Aussage-Protokollgestaltung durch das BKA:
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Götzl hält vor, dass sie angegeben habe, „Lisa“ nach Waffen und dem Schießen gefragt zu haben und „Lisa“ das mit Computerspielen begründet habe. Die Zeugin sagt, sie habe nach Computerspielen gefragt.Götzl hält vor, sie hätte ausgesagt, sie habe „Lisa“ nach Waffen in der Wohnung gefragt und sie hätte „ja“ gesagt. Die Zeugin antwortet, das habe sie so nicht gesagt.
Auch dass „Lisa“ auf ihre Frage, ob die Männer Waffenscheine gehabt hätten, geantwortet habe, dass die beiden in einem Schützenverein seien, kann die Zeugin nicht bestätigen, das habe sie so nicht gesagt.
Sie habe gedacht, dass das Waffen für PC-Spiele seien. Sie habe keine (echten) Waffen gesehen, dafür interessiere sie sich nicht.
Ist schon peinlich, wenn die Zeugen vor Gericht die Manipulationen der Polizei blossstellen...
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Drei Tage später sei sie mit Kameramann wiedergekommen und von 14 – 18:30 Uhr geblieben. Ihnen seien 150 Euro für die Teilnahme bezahlt worden. Sie sei eine halbe bis dreiviertel Stunde interviewt worden und die Journalistin habe ihre polizeiliche Aussage nicht in der Hand gehabt, nur das Mikro. RAin Sturm fragt nach dem Geld. Die Zeugin berichtet, dass es sechs Wochen später überwiesen worden sei. Jeder teilnehmenden Person seien zunächst 250 Euro versprochen worden, dann aber nur 150 Euro überwiesen worden.
:D
Jetzt der Ehemann:
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Ein langer Block der Befragung des Zeugen dreht sich um die angebliche Ausländerfeindlichkeit Zschäpes. Der Zeuge sagt, Zschäpe habe zu der vietnamesischen Familie im Haus keinen Kontakt gehabt. Er aber auch nicht. „Was soll ich mich da unterhalten, es gab ja keinen Gesprächsstoff. (…) Mir ist das vollkommen Rille, ob das Vietnamesen, Türken oder Griechen sind, für mich sehen die alle gleich aus.“
Der Zeuge habe in seiner Vernehmung behauptet, hält Götzl ihm vor, dass „Lisa“ Ärger mit der vietnamesischen Familie gehabt habe. Sie seien ein rotes Tuch für „Lisa“ gewesen. Sie habe die Augen verdreht und „Ausländerpack“ gesagt. Weil sie so schlecht auf Ausländer zu sprechen gewesen sei, habe sich sein Bruder nicht getraut, zu Besuch zu kommen, weil seine Frau Vietnamesin sei.
Der Vietschi-Hasser war er wohl selber, nicht Zschäpe...
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Es wird versucht durch allgemeine Befragung vor allem das Aufkommen des „Gerüchts“ von Zschäpes „Ausländerfeindlichkeit“ zu klären, was den fragenden Richter_innen, der BAW und den Nebenklageanwält_innen sehr schwer fällt.
Die BAW will von dem Zeugen wissen, ob er Frau Zschäpe mit seine Aussage schonen wolle, ob er Angst habe, was der Zeuge verneint. Ob er bei der Polizei vielleicht etwas auf den Putz gehauen habe, will BAW Baumgarten wissen. Der Zeuge antwortet: „Nein, ich sage bei der Polizei nichts Falsches aus, wenn ich dann verknackt werden“. Seine Frau, die Zeugin F. habe aber ausgesagt, hält BAW Baumgarten vor, es habe andere Gründe gegeben, warum die Frau seines Bruders nicht mehr gekommen sei. Der Zeuge sagt, er wisse nicht, was seine Frau für Gründe gemeint haben könnte. Auf spätere Nachfrage benennt er die Nachbarin Frau K. als eine der Quellen des Gerüchts. Die Frage der RAin Sturm, ob der Zeuge Zschäpe für rechtsradikal gehalten habe, verneint er. Trotzdem habe es dergleichen Gerüchte nur in Bezug auf Zschäpe gegeben.
Als sich auf Befragen herausstellt, dass der Zeuge 11 Geschwister und mehrere Brüder hat und dass der Bruder im Rollstuhl nicht derselbe sei, der mit einer Vietnamesin verheiratet gewesen sei, wird der Zeuge vor die Tür geschickt und seine Frau ein weiteres Mal hereingebeten: Sie verneint, dass es im Hause Allgemeingut gewesen sei, das Zschäpe „ausländerfeindlich“ gewesen sei. Ihr Schwager bzw. dessen Frau seien wegen einer Missbrauchsgeschichte nicht mehr gekommen. Es habe gegen einen Bruder den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs der Schwägerin gegeben; der Täter sei auch eingesessen deswegen; deshalb habe sich die betroffene Schwägerin zurückgezogen von der ganzen Familie.
Im übrigen sei es die zweite vietnamesische Frau ihres Schwagers, die erste sei vor Jahren bei der Geburt von Zwillingen gestorben. Es habe, so wiederholt die Zeugin, keinerlei Gerüchte gegeben, dass Frau Zschäpe ausländerfeindlich sei
Man erinnere sich an die Schlagzeilen: Zschäpe war ausländerfeindlich.
Dreckspresse.
Zitat:
Der wieder herein gerufene Zeuge beharrt darauf, dass es das Gerücht gegeben habe und dass seine Frau das eigentlich wisse, weshalb er sich ihre anders lautende Aussage nicht erklären könne. Auf Nachfrage einer Nebenklageanwältin stellt sich schließlich heraus, dass er selbst seiner Frau das Gerücht kolportiert habe.
Der Prozesstag endet um 19:32 Uhr
Der Antifa-Anwalt bedauert, dass die Nachbarn die Anklagebehauptungen nicht glauben:
Zitat:
Nebenklagevertreter RA Hoffmann zu den Aussagen der Nachbar_innen:
„Erschreckend war deren offen zur Schau gestellte Sympathie für Zschäpe, über die sie „nichts schlechtes sagen“ konnten oder wollten. Das Wissen um die Verstrickung von Zschäpe in die Mordserie erreichte diese Menschen offensichtlich nicht, oder es reicht jedenfalls nicht aus, um ihr Bild von ihrer ehemaligen Nachbarin zu beeinflussen.“
Was für Wissen???