AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Zitat:
Das letzte Ereignis war die Unterstützung von Rechtsextremisten für die Vorbereitung der Anschläge 1972 in München - das ist ja immerhin 40 Jahre her -, und daraus resultiert natürlich die Frage: Wie lange heben wir Akten auf? Wir waren da allesamt der Meinung, dass es nicht sein kann, dass wir für so einen einzelnen Fall Tausende von Akten aufbewahren, um dann eine Frage nach 40 Jahren beantworten zu können.
PUA-Bericht Seite 758
Ach so, jetzt habe ich die Aktenvernichtung verstanden. Da war wegen dem Oktoberfest-Attentat offensichtlich noch so eine ganz lapidare Frage zu klären und da die eben unwichtig war und schon 40 Jahre her beschloss man dann diese und insbesondere dann auch noch alle anderen Akten zu vernichten. :D
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Nereus
Im Internet kann man den Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) nachlesen.
danke:appl:
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Verfassungsschutz - Aktenvernichtung
Zitat:
MinDirig Engelke hat angegeben, Referatsleiter Lingen habe die Forschungs- und Werbungsdatei nach den Begriffen „Thüringen“, „THS“ und „Thüringer Heimatschutz“ durchsucht und sei so auf die ausgewählten Aktengekommen.
Dies habe ihm Referatsleiter Lingen so bestätigt. Er habe nach Akten zu den Namen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe forschen sollen und aus der Berichterstattung gewusst, dass der Fall in Thüringen spiele.
PUA-Bericht S. 760
Das verstehe ich nicht. Der Begriff NSU soll doch schon davor bekannt gewesen sein. Dann müsste doch auch und insbesondere nach dem Begriff gesucht werden. Der ist hier aber überhaupt nicht aufgeführt.
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Zitat:
Zitat von
nachdenkerin
Das verstehe ich nicht. Der Begriff NSU soll doch schon davor bekannt gewesen sein. Dann müsste doch auch und insbesondere nach dem Begriff gesucht werden. Der ist hier aber überhaupt nicht aufgeführt.
Wieder falsch :bäh:
Lingen will die Akten am Do 10.11.2011 gesucht haben, und am 11.11.2011 wurden sie vernichtet, exakt der Tag, an dem "Bekennervideo" und Ceska als gefunden vermeldet wurden.
So geht die offizielle Geschichte.
Lingen konnte also nicht nach "NSU" gesucht haben, weil er den NSU offiziell gar nicht als Begriff kannte.
Dass das alles Märchen sind, steht auf einem anderen Blatt...
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
VERFASSUNGSSCHUTZ - AKTENVERNICHTUNG
Zitat:
Der Referatsleiter habe auch nur die Prüfung nach den Namen Mundlos, Böhnhardt Bericht und Zschäpe veranlasst, wobei er den Namen Böhnhardt in dem schriftlich erteilten Auftrag falsch geschrieben habe.
PUA-Bericht S. 761
Naja, vielleicht hat er ja „Böhnert“ geschrieben, wie auf der angeblichen Telefonliste von Mundlos, die dann an den Pfalzkanten in Stücke zerfiel.
Zitat:
Am selben oder am nächsten Tag hätten die Mitarbeiter die negativen Prüfergebnisse per E-Mail oder telefonisch mitgeteilt. Die Mitarbeiter hätten die Akten an diesem oder am nächsten Tag direkt in die Registratur zurückgegeben, ohne sie dem Referatsleiter vorzulegen.
PUA-Bericht S. 761
Und wie soll es anders gewesen sein, im Endeffekt waren ja dann doch die Mitarbeiter dran schuld.
Und insbesondere gab es ja noch die Aliasnamen.
Zitat:
Am Donnerstag, dem 10. November 2011, informierte der Referatsleiter um 9.38 Uhr per E-Mail die Referatsleiterin für den Bereich „Auswertung Rechtsextremismus, Rechtsterrorismus“, den damaligen Gruppenleiter „Beschaffung“ und den damaligen Abteilungsleiter 2 über das Zwischenergebnis der Prüfung der Forschungs- und Werbungsakten mit möglichen Bezügen zu den Rechtsextremisten Mundlos, Böhnhardt, Zschäpe mit folgendem Wortlaut:
„Alle drei Personen waren niemals Gegenstand von F+W-Maßnahmen des BfV. …“
PUA-Bericht S. 761
Zitat:
Die Alias-Namen des Trios seien nach Angaben des Sonderbeauftragen Engelke in der Beschaffungsgruppe erstmals am Nachmittag des Donnerstags, 10. November 2011, bekannt geworden.
PUA-Bericht S. 761
Zitat:
11. November 2011…Der Referatsleiter Lingen habe Frau N. daraufhin per E-Mail um 10.25 Uhr den Auftrag zur Vernichtung von zunächst sechs der sieben Akten erteilt.
Zitat:
Die Akten seien von ihr am selben Tag zwischen 10 und 11 Uhr im Beisein des Sachbearbeiters B. vernichtet worden. Bei der Vernichtung gelte das Vier-Augen-Prinzip.
PUA-Bericht S. 765
Zitat:
Um 15.21 Uhr habe der Referatsleiter an alle Mitarbeiter seines Referats, die Bürosachbearbeiterin und den Gruppenleiter gemailt:
„Hallo, hallo zusammen, ich bitte Dich, die zur Vernichtung anstehenden Akten nicht zu vernichten. P/L2 [Präsident/ Abteilungsleiter2] wünscht eine erneute Prüfung der Akten nach Aliasnamen der drei Rechtsextremisten.“
PUA-Bericht S. 765
Zu spät! War doch alles nur ein geplantes Versehen. Nach meiner Ansicht, war die Sache strategisch bis in kleinste Detail geplant. Die aufgeführten, dort arbeitenden Leute, waren einzig und allein nur Marionetten für die großen Akteure. So sind meine Gedanken, wenn ich den PUA-Bericht lese.
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Haftstrafe für Sympathisanten der Terrorgruppe NSU
http://www.focus.de/magazin/kurzfass...d_1127855.html
Zitat:
München. Erstmals hat ein Gericht einen Sympathisanten der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bestraft. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, verurteilte das Amtsgericht Bochum den früheren NPD-Aktivisten Andre Z. am Freitag zu zwei Jahren und drei Monaten Jugendhaft, unter anderem wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch öffentliche Billigung von Straftaten“. Der 21-Jährige hatte laut FOCUS auf seinem Facebook-Profil die Zeichentrickfigur „Paulchen Panther“ mit der Sprechblase „Keine Worte, sondern Taten“ eingestellt. Das Bild kommentierte er mit: „Ich bin da ganz Paulchens Meinung.“
Nach Ansicht des Gerichts billigte der Angeklagte damit die Verbrechen des rechtsextremen Terror-Trios NSU. Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe hatten die „Paulchen Panther“-Figur und den Slogan „Taten statt Worte“ in einem Bekennervideo verwendet. Amtsrichterin Hadwig Noesselt erklärte FOCUS: „Mit der Billigung der NSU-Taten hat der Verurteilte ein hohes Maß an Ausländerfeindlichkeit und Menschenverachtung gezeigt.“
2 Jahre 3 Monate Knast, das ist heftig.
Man muss wirklich aufpassen, was man hier schreibt.
Dass die "NSU-Taten" keineswegs bewiesen sind, das spielt gar keine Rolle.
Sehr bedenklich.
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Zitat:
Zitat von
nachdenkerin
Nach meiner Ansicht, war die Sache strategisch bis in kleinste Detail geplant.
Aber nicht vom BFV, sonst wären am 4.11.2011 die Akten gar nicht mehr vorhanden gewesen.
Niemand redet von Gladio und vom BND, also muss man ganz genau dort suchen.
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Markant ist auch, dass jedes Mal nicht involvierte Leute in entscheidenden Sachverhalten Anweisungen gaben. So war bei der Garagen-Sache der Ermittlungsleiter wegen einer Ausbildungsmaßnahme abwesend. Der zuständige Staatsanwalt für einen Haftbefehl war krank. Bei der Asservatenaufnahme reiste ein Herr Brümmendorf zur Unterstützung von weit her an und bei der Aktenvernichtung war der zuständige Referatsleiter auf Dienstreise. Seit dem ich vor ein paar Tagen ein hier eingestelltes Video sah, halte ich es auch für möglich, dass Brümmendorf nur vorgeschoben wurde.
AW: "Dönermorde"..... NAZI-Hysterie und der Verfassungsschutz
Zitat:
Zitat von
fatalist
Haftstrafe für Sympathisanten der Terrorgruppe NSU
http://www.focus.de/magazin/kurzfass...d_1127855.html
2 Jahre 3 Monate Knast, das ist heftig.
Man muss wirklich aufpassen, was man hier schreibt.
Dass die "NSU-Taten" keineswegs bewiesen sind, das spielt gar keine Rolle.
Sehr bedenklich.
wer ist dieser andre z.?
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Zitat:
Zitat von
fatalist
Aber nicht vom BFV, sonst wären am 4.11.2011 die Akten gar nicht mehr vorhanden gewesen.
Niemand redet von Gladio und vom BND, also muss man ganz genau dort suchen.
Wer sagt denn, daß die wichtigen Akten nicht bereits gelöscht waren?
Der BfV stellte sicher nicht die operative Einheit des Showdowns, aber an Strategie, Aufbau, Steuerung und Überwachung der "Terror-Zelle" waren sie nach Indizienlage beteiligt. Es gibt immer noch die Möglichkeit, daß B&M absprachewidrig den Banküberfall von Arnstadt selbst machten und erst dadurch den Showdown auslösten. Ein Showdown mit 70% "Planungstiefe" kann bereits in der Schublade gelegen haben, das Timing wurde dann durch den Arnstadter Überfall bestimmt und zog Improvisation und Hektik nach sich.
Es ist auch denkbar, daß die Projektbetreuer auf einen Anlaß warteten (Banküberfall Arnstadt), um die Sache aus der Welt zu schaffen und erst am Tag X merkten, daß sie nicht optimal vorbereitet waren. Ich würde den BfV nicht nur wegen der vernichteten Akten von der Liste der Verdächtigen streichen.