Weiter Frau Böhnhardt:
Zitat:
Götzl fragt nach den Verurteilungen.
Bei der ersten sei es um Einbruch und Fahren ohne Fahrerlaubnis gegangen, bei der zweiten wahrscheinlich um Fahren ohne Fahrerlaubnis, Widerstand und “Tragen von verbotenen Symbolen”.
Bei der letzten sei es um “Verbreitung von rechtsradikalen Ideen” gegangen, sie kenne die genauen Begriffe nicht. Ihr Sohn habe eine CD gekauft, die habe sie ihm verboten. Dann habe er sie übers Telefon versucht, zu verkaufen. Das habe man ihm vorgeworfen. Sie hätten nicht gewusst, dass sie abgehört werden.
Die letzte Strafe habe auf zwei Jahre und ein paar Monate gelautet. Sie sei erstaunt gewesen, dass sich der Haftantritt so lange hingezogen habe, das Urteil sei ja gesprochen gewesen.
Abgehört wurden das Telefon dann wohl schon seit Anfang 1997 oder sogar Mitte 1996. Unerhört.
Man wollte, dass Böhnhardt untertaucht, daher auch kein Haftantrittsgesuch nach dem Revisionsurteil, welches irgendwann im September 97 rechtskräftig wurde???
Zitat:
In der Garage sei 1998 nichts gefunden worden. Dass Beate Zschäpe eine Garage in Burgau gehabt habe, habe sie gar nicht gewusst. Sie habe erst aus der Zeitung erfahren, dass dort Sprengstoff gefunden worden sein soll.
Götzl fragt, ob sie ihren Sohn in den Telefonaten darauf angesprochen habe. Der habe gesagt, so Böhnhardt, sie sollten nicht so naiv sein, das sei erst hingelegt und dann gefunden worden, sie wüssten doch, wie das in der Wohnung gewesen sei.
Sie sei vielleicht auch naiv gewesen und habe anfangs den Beamten manchmal noch geglaubt.
Der Hund fand Silvesterknaller, kein TNT, also war da auch kein TNT.
Das ist wie in Zwickau an der Ruine mit dem Benzin: Wenn die Benzin-Hunde dort am Samstag morgen kein Benzin schnüffeln, dann ist da auch keins.
Ist doch ganz einfach...
Zitat:
Dann spricht sie wieder von Protokollen, die sie nicht habe sehen dürfen. Götzl fragt, was sie meine. Sie sagt, es gehe um die polizeiliche Vernehmung am 6. November [2011]. Da hätten sie die Beamten der Polizei Gotha befragt. ein Mitarbeiter habe das dann mit seinen Worten auf das Band gesprochen und anschließend sei davon ein Protokoll geschrieben. Sie hätten keine Durchschrift bekommen. Später hätten alle Zeitungen das Protokoll gehabt.
Das ist Rechtsstaat BRD...
Zitat:
Götzl fragt zu den weiteren Telefonaten 1998. Böhnhardt erzählt, anfangs sei die Rede davon gewesen, dass die drei nicht in Deutschland seien. Irgendwie sei auch ein Angebot von jemandem, sie denke vom LKA, gekommen, der gesagt habe, sie sollten alle drei überreden, sich zu stellen, das LKA würde dafür sorgen, dass sie an der Grenze nicht kontrolliert werden. Sie habe gefragt: “Welche Grenze?” Das müsse sie sagen, so der Beamte. Darauf habe sie nicht geantwortet, sie zwar “blond, aber nicht blöd”. Sie sei der Meinung gewesen, die drei seien im Ausland.
Das kam vom BKA und vom LFV, dass die 3 ins Ausland geflohen seien, wohl damit kein LKA zu sehr in Chemnitz sucht...
Zitat:
Götzl will wissen, ob beim Telefonat das Stellen Thema gewesen sei. Sie gehe davon aus, dass sie die Frage gestellt hätten, zumindest habe Uwe verneint. Sie habe gesagt, die Situation werde nicht besser, je länger sie wegbleiben, “da knallen sie noch was drauf”. Uwe habe sich der Haft entzogen.
Sprengstoff sei Thema gewesen. Sie habe ihrem Sohn von Berichten in Zeitungen erzählt, und der habe gesagt, sie hätten auch Zeitungen und sie solle doch nicht alles glauben was da steht. Sie sei davon ausgegangen, dass sie im Ausland sind und habe sich gefragt, ob es dort auch deutsche Zeitungen gebe. Im Nachhinein sei es für sie”der Super-GAU”, dass sie immer nur anderthalb Stunden entfernt gewesen seien [von Jena]. Über den Aufenthaltsort sei nicht geredet worden. Er hab gesagt: “Mutti, das musst du nicht wissen.”
Offenbar ging das Trio davon aus, dass Prof Mundlos die Polizei zu Treffen führen würde, daher hatten sie nur Kontakt zu Böhnhardts.
Zitat:
Götzl sagt zu Böhnhardt, im Frühjahr 1999 habe laut ihrer Aussage die Staatsanwaltschaft ihr Angebot zurückgezogen und sie habe zwischenzeitlich keinen Kontakt zu ihrem Sohn gehabt. So sei ihre Erinnerung, sagt die Zeugin. Von der Entscheidung habe sie durch Herrn Ta. erfahren. Der Anwalt für ihren Sohn habe festgestanden, es sei Herr Ta. gewesen.
Wie sie zu dem anderen Anwalt gekommen seien, wisse sie nicht mehr ganz genau. Man habe gesagt, man würde “für Beate” auch einen Rechtsanwalt finden. Sie wisse den Namen nicht mehr.
Und für Uwe Mundlos gab es keinen Anwalt? Merkwürdig...
Zitat:
Sie hätten gewusst, dass Uwe nicht straffrei ausgehen könne. “Und wenn man wirklich Sprengstoff gefunden hat, dann war uns schon klar, dass auch die beiden anderen nicht um einen Verurteilung drum rumkommen.” Sie hätten auf eine Strafreduktion gehofft. Mundlos und Zschäpe hätten vielleicht noch eine zweite Chance bekommen, Mundlos und Zschäpe habe man “nicht einmal eine zweite Chance gegönnt”.
Fehler bei NSU-Watch, der letzte Satz ergibt keinen Sinn.
Zitat:
Sie hätten Bilder dabei gehabt. Die drei seien erstaunt gewesen über die Veränderung der Straßenzüge in Jena. Die drei hätten sich überhaupt nicht verändert, seien nur etwas älter gewesen.
In Jena waren die 3 offensichtlich nicht gewesen. Dortige "Sichtungen" sind wohl Fehlinfos.
Zitat:
Uwe habe erzählt, er sei mal beim Zahnarzt gewesen. Es gebe immer die Möglichkeit, sie würden unterstützt von Freunden. Sie habe gefragt, ob sie genug zu essen hätten und eine ordentliche Wohnung, so Brigitte Böhnhardt. Sie hätte nicht gewollt, dass Uwe stehlen geht, “da wären wir ja vom Regen in die Traufe gekommen”. Sie hätten gesagt, sie würden von Freunden versorgt. Die folgende Frage Götzls, ob sie auch selbst Unterstützung angeboten hätten, habe sie erwartet, so Böhnhardt. Vorsorglich belehrt Götzl die Zeugin nach § 55 StPO, sagt aber auch, dass eine Unterstützung zu fraglichem Zeitpunkt verjährt wäre. Sie sagt, es stehe in jedem VS-Bericht, dass die V-Leute gesagt hätten, dass sie ihren Sohn unterstützt hätten: “Wir haben ihm ’98 Geld gegeben mit dem Hintergedanken, dass er ja nicht wieder klaut.” Nachdem die drei sich nicht hätten stellen wollen, hätten sie gesagt, dass es keine weitere Unterstützung gebe. Böhnhardt: “Sie können das auch so auffassen, dass wir die Schnauze voll hatten.” Das seien 500 DM und dann nochmal 500 DM gewesen. Die Personen, die das Geld geholt hätten, hätten eine Parole gesagt, sie hätten sich unten getroffen und sie habe das Geld übergeben. Die Parole wisse sie nicht mehr. Dann nennt Böhnhardt doch eine Namen: André K. Den anderen habe sie nicht gekannt. K. sei einmal gekommen, der andere evtl. zweimal.
Böhnhardt schont Wohlleben???, und Kapke hat das bestritten, er habe kein Geld abgeholt.
Zitat:
Die drei hätten zu ihrem Lebensunterhalt gesagt, sie, die Eltern, sollten sich keine Sorgen, es würde ihnen vielleicht auch nicht gefallen. Sie habe an Internetgeschäfte gedacht, Mundlos sei da ein Experte gewesen, und sie habe danach gefragt, aber sie hätten nichts gesagt.
Bankraube???
Es könnte aber auch ganz anders gewesen sein... Böhnhardt war gelernter Baufacharbeiter, da gibt es überall Jobs... und Kapke und Ace Gerlach haben ja wohl ne Baufirma, die auch im Ländle tätig ist...