Immer schön hochmoralisch bleiben...
Wir leben natürlich in der besten aller Welten und unsere Verfassung - oder heißt das jetzt immer noch Grundgesetz? - ist vergleichbar mit den 10 Tafeln, die Moses einst vom Berge Sinai heruntertrug. Aber wurden die Verfassungsväter auch allesamt von Gott geleitet oder führte zumindest einen ein anderer?
http://www.mainpost.de/mainfranken/fb/art1727,4046904
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Drosselbart
Wir leben natürlich in der besten aller Welten und unsere Verfassung - oder heißt das jetzt immer noch Grundgesetz? - ist vergleichbar mit den 10 Tafeln, die Moses einst vom Berge Sinai heruntertrug. Aber wurden die Verfassungsväter auch allesamt von Gott geleitet oder führte zumindest einen ein anderer?
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Man hätte die Verfassung plebiszitär auslegen müssen, so wäre die Gefahr, daß sie sich als Instrument gegen den Mehrheitswillen verselbständigt, erst gar nicht eingetreten............
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Zynixer
Man hätte die Verfassung plebiszitär auslegen müssen, so wäre die Gefahr, daß sie sich als Instrument gegen den Mehrheitswillen verselbständigt, erst gar nicht eingetreten............
Es kursieren z.T. seltsam anmutende Anektoden über die bisweilen von Militärpolizisten "zusammengefangenen" Verfassungsväter. Was mich aber so betroffen macht, sind nicht diese Anektoden, sondern der relativ spät ans Licht gekommene Hinweis darauf, daß zumindest ein Verfassungsvater entweder recht naiv oder Schlimmeres war.
Und das ausgerechnet der unterfränkischen und insbesondere Würzburger SPD. In den späten 80-er Jahren durfte ich ein besonders hochmoralisches Exemplar dieser Spezies kennenlernen, dessen nach meiner Ansicht gewissen-, charakter- und prinzipienloses Verhalten mich vom SPD-Wähler zum entschiedenen Gegner derartiger Heuchler und Täuscher gemacht hat.
Man trug schon damals seinen Verfassungsvater und andere Ikonen der Gutmenschlichkeit und selbst angemaßten Moral wie eine Monstranz vor sich her und es war völlig klar, daß die einzig anständigen Menschen nur die SPD-Wähler waren. Auch wenn es mit dem Anstand und der Redlichkeit bei genauerem Hinsehen nicht immer allzu gut aussah.
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Zynixer
Man hätte die Verfassung plebiszitär auslegen müssen, so wäre die Gefahr, daß sie sich als Instrument gegen den Mehrheitswillen verselbständigt, erst gar nicht eingetreten............
Das GG hat ja den guten Ansatz "Die Würde des Menschen ist unantastbar".
Und das ist auch gut so.
Das wird in der Verfassung, Die langsam wirklich mal entstehen könnte (was sie eigentlich schon vor 17 Jahren eigentlich sollte) auch beibehalten.
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RavenMG
Das wird in der Verfassung, Die langsam wirklich mal entstehen könnte
Das GG ist nicht auf Veränderung sondern auf Statik konzipiert, man bekommt im Grunde immer die gleiche Politik, ganz gleich wo man sein Wahlkreuzchen macht.
In der DDR war das auf gewisse Weise auch nicht anders...........
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Eins ist völlig klar: wer einen per Gesetz, institutionell und mit öffentl. Mitteln zum Instrument von Betriebsinhabern deklariert, ist ein Verbrecher.
Alle dies bezweckenden Gesetze müssen verschwinden.
Auch das, was im GG sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukture statuiert.
Kein Arbeitsbegriff darf einen zum Inhaberinstrument erklären.
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Zynixer
Man hätte die Verfassung plebiszitär auslegen müssen, so wäre die Gefahr, daß sie sich als Instrument gegen den Mehrheitswillen verselbständigt, erst gar nicht eingetreten............
Ich wage die Behauptung, daß die Verfassung gerade deshalb nicht plebiszitär ist, um im Zweifelsfall den Mehrheitswillen zu unterdrücken. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber vorrangig wird die mangelnde staatliche Souveränität der BR Deutschland dafür der Grund dafür gewesen sein.
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Bran
Ich wage die Behauptung, daß die Verfassung gerade deshalb nicht plebiszitär ist, um im Zweifelsfall den Mehrheitswillen zu unterdrücken. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber vorrangig wird die mangelnde staatliche Souveränität der BR Deutschland dafür der Grund dafür gewesen sein.
Nicht der Grund. Zur Entstehungszeit des GG war das die Absicht.
Verständlicherweise. Unverständlich ist, das nach 1990 nicht neu zu ordnen.
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Es ist strittig, ob das Grundgesetz wirklich eine Verfassung ist, die sich das Volk selbst gegeben hat, oder ob die Verfassungsväter und -mütter nicht möglicherweise ein nicht vom Volk selbst gewählter Ausschuß gewesen sein könnten, der mehr oder weniger weisungsgemäß einem Werk ans Licht der Welt geholfen hat, welches nicht vollständig von ihm konzipiert wurde.
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Bran
um im Zweifelsfall den Mehrheitswillen zu unterdrücken.
Kollossale Sauerei, ich meine wie definiert sich Demokratie eigentlich?
Doch nicht über den Willen von Minderheiten, seit 3000 Jahren haben Minderheiten "das sagen", der revolutionäre Gedanke der Demokratie ist die Idee des Mehrheitswillens.