Illegales Geschäftsgebahren
Hallo,
dieser Strang soll illegale oder schwebend unwirksame Geschäftspraktiken offenlegen, die nur deswegen nicht angeklagt werden, weil es alle für Recht halten.
Meine Ex hat vor kurzem ihren Glasfaseranschluss ins Haus gelegt bekommen. Den soll sie jetzt freischalten, damit sie ihn nutzen kann. Frage: Was soll dieser Zwischenschritt? Ist das nicht Aufgabe der Telekom?
Jetzt aber das entscheidende: Die Zugangsdaten zur Freischaltung bekommt sie erst, wenn sie einen Router von der Telekom (natürlich zur Miete, nicht zum Kauf) beauftragt. Was soll das? Waren wir in den 90er Jahren nicht schon mal weiter, als das Telefonapparatmonopol gekippt wurde und man Telefongeräte frei auf dem Markt kaufen konnte? Sind die bei der Telekom noch ganz sauber, dass die so im Kenntnisstand zurückfallen?
Ich habe meinen Glasfaseranschluss Ende Oktober bekommen, und der Brief mit den Zugangsdaten war völlig losgelöst von einem Routerkaufzwang mit Erpressung bezügl. Zurückhaltung der Zugangsdaten. Natürlich habe ich mir einen im Internet besorgt. Ich hätte aber auch die überteuerte Fritzbox von der Telefongesellschaft bekommen können, wo sie immerhin schon eine Anleitung mitgeschickt hatten, wo man welche Daten einzutragen hat. Bei meinem Router sahen die Masken natürlich ganz anders aus, aber so viel traute ich mir zu.
Die Telekom ist das Allerletzte.
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Die verkaufen dir das als "Service" und "Erleichterung"
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Telefonverträge mit Kostenfallen.
Ich kann das nicht verstehem, warum das jeder akzeptiert.
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Zitat:
Zitat von
Apart
Telefonverträge mit Kostenfallen.
Ich kann das nicht verstehem, warum das jeder akzeptiert.
Ich habe mich da heute noch mal reingehängt. In jener Stadt wurde letztes Jahr angefangen, Glasfaserverträge zu "verkloppen". Da ging eine etwas mitleidenswerte Frau umher (habe ich selber gesehen), die aussah, als würde sie jeden Cent brauchen, und bettelte um Vertragsabschluss. Physisch vor Ort. Die machte jeden Tag eine Tour, und wenn jemand nicht unterschrieb, notierte sie sich das, und kam eine Woche später wieder. Irgendwann unterschrieb meine Ex. Das Versprechen war: "Sie bezahlen nicht mehr als bei 1&1. War natürlich gelogen.
Die haben also ihren Glasfaseranschluss an den Vermittlerkasten angeschlossen, und warten auf die Freischaltung im Haus. Geht natürlich nicht, weil man dafür besagten Router am besten mit eingebautem Modem braucht, der wiederum einen LWL (Lichtwellenleiter) braucht, am besten bis dahin, wo der Router stehen soll. Dazu muss man in dem Fall vom Keller bis zur ersten Etage ein Loch bohren. Die Techniker hatten vorausgesetzt, dass man dieses Loch schon gebohrt hat. Steht ja auch alles im Internet. (Wenn ich das schon höre...). Als der nicht wusste, mit dem HÜP (Hausübergabepunkt) wohin, hörte er da auf. Da ist also der Anschluss, und findet keine Verlängerung nach oben. Was bei so ziemlich allen Häusern der Normalzustand sein würde. Wer sich da nicht informiert, hat Pech gehabt. Die Telekom informiert ja so was nicht im voraus.
Was will der Kunde? Er will einen Internetanschluss. Was will die Telekom? So billig wie möglich ihren Scheiß verkaufen. Wenn die Telekom das machen würde, was der Kunde will, würde der Anschluss keine 100 EUR Anschlussgebühr kosten, sondern 300 EUR, und dann würde keiner unterschreiben. Sind die Kunden also selber dran schuld mit ihrem Geiz? Ich glaube nicht, dass die ganzen Rentner in der Straße mal eben eine Geschossbohrung hinkriegen.
Im konkreten Fall wissen wir noch nicht mal, ob der angekündigte Router ein Modem eingebaut hat oder nicht. Wenn ja, muss der LWL bis in den 1. Stock verlängert werden, und wenn man den einmal um die Ecke knickt, ist er kaputt. Das kann noch lustig werden. Die Telekom sagt dann, dass sie sich dafür nicht verantwortlich fühlen. Wer das nicht innerhalb von zehn Tagen hinkriegt, dem wird sein Kupferkabel abgeklemmt, und dann gibt es gar nichts mehr, während der Glasfaseranschluss dann mit Gewalt aufgeschaltet wird. Und dann steht im Schreiben: "Wenn er zwangsweise aufgeschaltet wird, bekommen Sie die neuen Zugangsdaten nur noch bei unserer Hotline, und das wird schwierig. Die drohen also rotzfrech mit Servicewüste, und schämen sich gar nicht mehr dafür. Arschlöcher.
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Ja, die Firmen haben für teures Geld überall Glasfaser verlegen lassen, nur die Kunden bleiben aus. Mich haben sie auch schon dutzend male angeschrieben. Aber solange die immer noch ca. 200 € im Jahr teurer sind als mein jetziger Vertrag, solange werde ich nicht wechseln. Ich bin nämlich mit den Leistungen meiner 16.000 Leitung sehr zufrieden.
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Zitat:
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Doppelstern
Ja, die Firmen haben für teures Geld überall Glasfaser verlegen lassen, nur die Kunden bleiben aus. Mich haben sie auch schon dutzend male angeschrieben. Aber solange die immer noch ca. 200 € im Jahr teurer sind als mein jetziger Vertrag, solange werde ich nicht wechseln. Ich bin nämlich mit den Leistungen meiner 16.000 Leitung sehr zufrieden.
Ganz genau!
Zumal die Leitung viel schneller ist, 25000 würd ich mal sagen, mehr braucht kein Mensch.
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Zitat:
Zitat von
antiseptisch
Hallo,
dieser Strang soll illegale oder schwebend unwirksame Geschäftspraktiken offenlegen, die nur deswegen nicht angeklagt werden, weil es alle für Recht halten.
Meine Ex hat vor kurzem ihren Glasfaseranschluss ins Haus gelegt bekommen. Den soll sie jetzt freischalten, damit sie ihn nutzen kann. Frage: Was soll dieser Zwischenschritt? Ist das nicht Aufgabe der Telekom?
Jetzt aber das entscheidende: Die Zugangsdaten zur Freischaltung bekommt sie erst, wenn sie einen Router von der Telekom (natürlich zur Miete, nicht zum Kauf) beauftragt. Was soll das? Waren wir in den 90er Jahren nicht schon mal weiter, als das Telefonapparatmonopol gekippt wurde und man Telefongeräte frei auf dem Markt kaufen konnte? Sind die bei der Telekom noch ganz sauber, dass die so im Kenntnisstand zurückfallen?
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Zu den technischen Fragen, will ich hier nicht viel sagen. Aber mir viel auch schon auf, dass immer mehr Vertraege so komplex geschaltet sind, dass es im Vorfeld nicht ermittelbar ist, was denn nun wirklich die Kosten sind oder sein werden. Zu viele Variabeln und auch die Gewohnheit Zusatzkosten durch die Hintertuer reinzutragen. Mit der Legalitaet ist das so eine Frage. Haeufig ist das grenzwertig. Es ist eine schlechte Geschaeftspraktik, aber es wird kaum geklagt, weil der Aufwand sich da nicht lohnt. Die wenigsten Leute wollen sich mit Gerichtsverfahren rumplagen, daher wird es toleriert und mit der Zeit ziehen die anderen Anbieter da mit. Ist es Betrug? Man kann es so nennen, aber im Grunde genommen ist es ein Uebervorteilen durch die Anbieter. Kenntnismaengel der Kunden werden ausgenutzt und der zahlt dann immer mehr, um zumindest etwas service zu haben.
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Zitat:
Zitat von
Rhino
Zu den technischen Fragen, will ich hier nicht viel sagen. Aber mir viel auch schon auf, dass immer mehr Vertraege so komplex geschaltet sind, dass es im Vorfeld nicht ermittelbar ist, was denn nun wirklich die Kosten sind oder sein werden. Zu viele Variabeln und auch die Gewohnheit Zusatzkosten durch die Hintertuer reinzutragen. Mit der Legalitaet ist das so eine Frage. Haeufig ist das grenzwertig. Es ist eine schlechte Geschaeftspraktik, aber es wird kaum geklagt, weil der Aufwand sich da nicht lohnt. Die wenigsten Leute wollen sich mit Gerichtsverfahren rumplagen, daher wird es toleriert und mit der Zeit ziehen die anderen Anbieter da mit. Ist es Betrug? Man kann es so nennen, aber im Grunde genommen ist es ein Uebervorteilen durch die Anbieter. Kenntnismaengel der Kunden werden ausgenutzt und der zahlt dann immer mehr, um zumindest etwas service zu haben.
Auf die Spitze treibt es Primastrom. Die machen kalte Acquise mit Telefonanrufen, zocken die Opfer bis zum Gehtnichtmehr ab, und wagen es sogar, das Rücktrittsrecht einfach zu verschweigen, und wer das nicht weiß, wird zum Opfer. Tausende Klagen sind anhängig, sogar einige Grundsatzklagen, aber noch scheint es sich finanziell zu lohnen.
Übrigens: Um als Stromhändler am Markt aufzutreten, braucht man überhaupt keine Lizenz, keine Konzession und auch keine Ausbildung. Kleinkriminelle Grundkenntnisse helfen allerdings enorm. Während im Kleinen jegliche neue Marktaktivität sofort mit fehlender Ausbildung oder Erlaubnis erstickt wird. Dieser Staat ist wirklich voll Banane.
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Zitat von
Hank Rearden
Ganz genau!
Zumal die Leitung viel schneller ist, 25000 würd ich mal sagen, mehr braucht kein Mensch.
Das habe ich bisher nicht feststellen können. Habe allerdings lange nicht mehr gemessen. Mit www.wieistmeineip.de wurden mir die Übertragungswerte angezeigt. Vielleicht hat sich das heute geändert. Werde ich gleich mal testen.
So, habe soeben mal getestet. Meine Leitung hat
Download 17.850
Upload 2.755
Pingrate 18 ms
Also, die Leitung ist etwas schneller als angegeben.
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Zitat:
Zitat von
antiseptisch
Auf die Spitze treibt es Primastrom. Die machen kalte Acquise mit Telefonanrufen, zocken die Opfer bis zum Gehtnichtmehr ab, und wagen es sogar, das Rücktrittsrecht einfach zu verschweigen, und wer das nicht weiß, wird zum Opfer. Tausende Klagen sind anhängig, sogar einige Grundsatzklagen, aber noch scheint es sich finanziell zu lohnen.
Übrigens: Um als Stromhändler am Markt aufzutreten, braucht man überhaupt keine Lizenz, keine Konzession und auch keine Ausbildung. Kleinkriminelle Grundkenntnisse helfen allerdings enorm. Während im Kleinen jegliche neue Marktaktivität sofort mit fehlender Ausbildung oder Erlaubnis erstickt wird. Dieser Staat ist wirklich voll Banane.
Die werden das Geld auch wieder aus der Firma bekommen und dann 'bankrott spielen'.
Das Problem ist, dass immer mehr Luecken im Handelsrecht ausgenutzt werden... Das System bevortelit damit Leute, die eigentlich Betrueger sind.
Es ist in der Tat wahnsinnig was da so laeuft. Sehr entmutigend da als Kleinunternehmer aufzutreten. Das freut natuerlich die Grossen, die damit ihre unverdienten Marktanteile behalten koennen (und auch Preise hochtreiben).Die Anreize sind da auch ein grosses Problem, wenn es keinen Anreiz gibt ehrlich zu sein (dazu zaehlt, dass die unehrlichen nicht bestraft oder sogar noch belohnt werden) geht der Trend in Richtung Unehrlichkeit.
Andererseits gibts auch ein Pflicht beim Kunden, die Angebote genau zu pruefen, bevor er eine Entscheidung trifft. Das ist aber leichter gesagt, als getan.