Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“:
Zitat:
Am Mittwoch wurde die neue Preisstatistik veröffentlicht. Und danach wird die Geschichte der Inflation neu geschrieben. Nach den überarbeiteten Daten des Statistischen Bundesamts Destatis lag der Anstieg der Verbraucherpreise im vergangenen Jahr in keinem Monat über zehn Prozent.
Im Schnitt lag die Teuerung von 2022 nicht bei 7,9 Prozent wie bislang veröffentlicht, sondern einen ganzen Prozentpunkt niedriger bei 6,9 Prozent. Und das war auch kein Nachkriegsrekord mehr, sondern nur noch die höchste Teuerungsrate seit 1973. Damals war die Inflationsrate im Zuge der Ölkrise auf 7,1 Prozent in die Höhe geschnellt.
Grund für die historische Revision ist die turnusmäßige Umstellung der Datenbasis. Die Statistik wurde neu justiert. Ausgangsbasis ist jetzt nicht mehr das Jahr 2015, sondern das Jahr 2020. Alle fünf Jahre überprüft Destatis die Gewichtung und die Zusammensetzung des Warenkorbes, für den die Statistiker monatlich die Preise hunderter Güterarten erheben.
Vor der Umstellung war der Posten mit 32,5 Prozent im Warenkorb gewichtet, sprich: Jede Anhebung im Bereich Wohnen schlug sich deutlich heftiger in der offiziellen Preisstatistik nieder. Innerhalb des Bereichs Wohnen sank das Gewicht der Haushaltsenergie von 6,9 Prozent des Warenkorbs auf 4,3 Prozent.
Im Jahr 2022 schnellten nun die Preise für Heizöl, Gas und Strom kräftig in die Höhe. Aufgrund des bisher höheren Gewichts zogen die Preisentwicklungen der Haushaltsenergie die gesamte Inflationsrate auf alter Basis stark nach oben. Da das Gewicht nun geringer ist, ist der Effekt auf die Gesamtteuerung deutlich kleiner – und somit fallen auch die Inflationsraten im Jahr 2022 deutlich kleiner aus.
So lag die Inflationsrate im Oktober 2022 nach neuer Berechnung nur noch bei 8,8 Prozent. Nach alter Berechnung hatte die Teuerung damals 10,4 Prozent betragen. Die Kosten für Energie hatten sich damals um 55 Prozent zum Vorjahresmonat verteuert. Nach alter Gewichtung der Haushaltsenergie im Warenkorb von 6,9 Prozent hatten allein die Energiekosten die Inflationsrate um 3,8 Prozent nach oben getrieben.
……
Für viele Bundesbürger wird die neue Berechnungsmethode und die niedrigeren Inflationszahlen an der eigenen Lebenswirklichkeit vorbeigehen und auch für Anhänger von Verschwörungstheorien bietet die Revision neue Nahrung, nach der Devise, die Statistiker würden hier die Inflation einfach „runterrechnen“.
Die gefühlte Inflationsrate, also die Eigenwahrnehmung der Bürger, liegt eher über den offiziellen Zahlen der Statistiker. Und diese andere Wahrnehmung hat nach der Revision nach unten durch Destatis noch zugenommen.
Zitat:
Aber da nun Energiepreise nicht mehr so stark gewichtet sind, dürften die Rückgänge bei den Preisen für Strom und Gas sich nicht mehr so preisdämpfend bemerkbar machen. Für die Politik der EZB hat die neue deutsche Inflationsrate keine Auswirkungen. Die Währungshüter legen für ihre Geldpolitik nicht die nationale Inflationsrate, den Verbraucherpreisindex VPI zugrunde, den die deutschen Statistiker auf Grundlage eigener Überlegungen und Berechnungen bauen. Vielmehr greifen sie auf den harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI zurück, für den die europäische Behörde Eurostat einheitliche Regeln vorgibt.
Die beiden Preisbarometer unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Methodik und auch in der Frage, was überhaupt erfasst wird. Anders als im deutschen Preisindex, dessen Berechnungsgrundlage nur alle fünf Jahre angepasst wird, wird der zugrundeliegende Warenkorb für den HVPI jährlich aktualisiert.
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Dadurch kommt es zu deutlichen Verschiebungen in der Gewichtung. Die Preise für Nahrungsmittel und nichtalkoholische Getränke zum Beispiel haben im Warenkorb des HVPI ein Gewicht von 13,2 Prozent, also noch mal deutlich mehr als der revidierte deutsche Warenkorb.
Hier machen sich die jüngsten Preissteigerungen bei Lebensmitteln bemerkbar. Die Gesamtinflationsrate in Deutschland lag nach europäischer Berechnung bei 9,2 Prozent, nach neuer deutscher Berechnungsmethode bei 8,7 Prozent.
LoL - na bitte, alles halb so schlimm. :D Bin gespannt wie amendment das jetzt verargumentiert. :haha:
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2...eistellig.html
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Tüte Haferflocken 500 g bei 79 Cent
2021 so bei 39 Cent
Backkakao 250 g stabil bei ca. 159 CENT
GEROLSTEINER IM Angebot 1,5 Literflasche bei 69 Cent sonst 89 Cent Preis stabil seit 21
Sülzkottlet von 99 auf 129 Cent (Lidl)
Dose Truthahnfleisch 300 g
Von 171 auf 269 Cent bei Netto
Bei Aldi für 299 Cent
Bratheringsfilet bei Rewe von 119 auf 169 Cent
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Glas Discountersenf 59 cent. Vor dem Inflationsschub 29 cent.
1 Giraffe 109.000 Euro. Vor dem Inflationsschub 69.999 Euro.
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Zitat:
Zitat von
Flüchtling
Glas Discountersenf 59 cent. Vor dem Inflationsschub 29 cent.
1 Giraffe 109.000 Euro. Vor dem Inflationsschub 69.999 Euro.
Aber wie oft kauft man Giraffen in Verhältnis zu Senf?
Genau da liegt ja der Knackpunkt.
Nur mein Beispiel
- ich tanke mindestens zweimal pro Woche rund 80 Liter. Im Warenkorb sind es wie viel? 50 Liter pro Monat?
- Fernseher (eigentlich Monitore) kaufe ich vielleicht alle 10 Jahre mal .Wieviel sind im Warenkorb? In welcher Preisklasse?
- Gutes Fleisch nahezu täglich, Obst und Gemüse niemals
- Autos kaufe ich niemals über 10.000 Euro und fahre die dann zwischen vier und sechs Jahre. Im Warenkorb?
Usw.
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Tja, die Statistik nennt man nicht umsonst die Hure der Mathematik. Und was macht man mit Huren? Richtig, man nudelt sie ordentlich durch!
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Zitat:
Zitat von
goldi
Tüte Haferflocken 500 g bei 79 Cent
2021 so bei 39 Cent
Backkakao 250 g stabil bei ca. 159 CENT
GEROLSTEINER IM Angebot 1,5 Literflasche bei 69 Cent sonst 89 Cent Preis stabil seit 21
Sülzkottlet von 99 auf 129 Cent (Lidl)
Dose Truthahnfleisch 300 g
Von 171 auf 269 Cent bei Netto
Bei Aldi für 299 Cent
Bratheringsfilet bei Rewe von 119 auf 169 Cent
Diese 7,9 Prozent ist wahrscheinlich die Teuerung für die Leute, die Fernseher essen. Ansonsten hat sich einiges in den letzten Monaten in den Lebensmittelmärkten annähernd im Preis verdoppelt, aber so 40 Prozent Aufschlag sind keine Seltenheit. Und man schaut jedes Mal, ob die Preise noch stabil geblieben sind. Jetzt wieder über Nacht für einen Saft + 30 Prozent, für ein Smoothie + 25 Prozent, wer Milch kauft, dem treibt es die Tränen in die Augen, denn zu Beginn der Krise kostete ein Liter noch zwischen 50 und 60 Cent, jetzt muss man ca. 1,10 Euro berappen, wenn man die Eigenprodukte kauft. Die teureren Markenprodukte sind nun auch nicht mehr wesentlich teurer als die Eigenprodukte der Supermärkte oder liegen im Angebot gleichauf oder niedriger, was zur Folge hat, dass ich für meinen Siebträger nur noch Barista-Milch von Bärenmarke kaufe.
Die Markenprodukte werden nicht so schnell erhöht wie die Eigenprodukte, natürlich mit Ausnahmen. Heißt: Markenprodukte werden wieder interessanter.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier die Gelegenheit genutzt wird, die Preise und damit die Profite nach oben zu treiben.
Zitat:
Zitat von
Maitre
Tja, die Statistik nennt man nicht umsonst die Hure der Mathematik. Und was macht man mit Huren? Richtig, man nudelt sie ordentlich durch!
Die Zusammenstellung des Warenkorbs stimmt nicht. Ich esse keine Fernseher, Smartphones oder Playstations.
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Zitat:
Zitat von
Schwabenpower
Aber wie oft kauft man Giraffen in Verhältnis zu Senf?
Genau da liegt ja der Knackpunkt.
Nur mein Beispiel
- ich tanke mindestens zweimal pro Woche rund 80 Liter. Im Warenkorb sind es wie viel? 50 Liter pro Monat?
- Fernseher (eigentlich Monitore) kaufe ich vielleicht alle 10 Jahre mal .Wieviel sind im Warenkorb? In welcher Preisklasse?
- Gutes Fleisch nahezu täglich, Obst und Gemüse niemals
- Autos kaufe ich niemals über 10.000 Euro und fahre die dann zwischen vier und sechs Jahre. Im Warenkorb?
Usw.
Ohne die Morgengiraffe an die Hunde zu verfüttern geht hier eh gar nichts :D Das ist alles Lug und Trug und Augenwischerei, wie damals bei der Eurorinführung. Da hatte sich angeblich auch nicht geändert.
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Zitat:
Zitat von
goldi
Tüte Haferflocken 500 g bei 79 Cent
2021 so bei 39 Cent
Backkakao 250 g stabil bei ca. 159 CENT
GEROLSTEINER IM Angebot 1,5 Literflasche bei 69 Cent sonst 89 Cent Preis stabil seit 21
Sülzkottlet von 99 auf 129 Cent (Lidl)
Dose Truthahnfleisch 300 g
Von 171 auf 269 Cent bei Netto
Bei Aldi für 299 Cent
Bratheringsfilet bei Rewe von 119 auf 169 Cent
Gibt es die Liste irgendwo? Oder hast Du Die das gemerkt? Ich wüsste nicht, was Butter heute oder damals gekostet hätte. Ich merke aber, dass ich statt 300 Euro Wocheinkauf jetzt locker 400 Eur bezahle.
AW: Inflation - die Geschichte der Teuerung wird neu geschrieben
Zitat:
Zitat von
Differentialgeometer
Gibt es die Liste irgendwo? Oder hast Du Die das gemerkt? Ich wüsste nicht, was Butter heute oder damals gekostet hätte. Ich merke aber, dass ich statt 300 Euro Wocheinkauf jetzt locker 400 Eur bezahle.
Keine Liste.
Gehe regelmäßig zu Aldi, Netto, Lidl, Rewe und Penny und vergleiche die Preise.
Da ich mich nur auf wenige Produkte konzentriere kann ich mir die Preise merken.
Tiefkühlprodukte z.B. sind nicht so mein Ding.
Sind alles harte Waren wo nicht geschwindelt werden kann.
Schau mal beim Sebastian Lege auf YouTube was der über Nahrungsmittel so bringt.
Sülzkotelett wird bei dem nie ein Thema sein..
Ps.Oben in #2 vergessen
Guter Pflaumenkuchen in Bäckereikette
Von von ca. 155 auf 195 Cent (Preis von heute)
Beim besten Einzelbäcker mit dem besten Pflaumenkuchen der Stadt werde ich innerhalb 1 Monat mal nach schauen.
Gebratene Hähnchenkeule beim Rewe-Imbiss
von 150 auf 220 Cent.
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Zitat:
Zitat von
goldi
Keine Liste.
Gehe regelmäßig zu Aldi, Netto, Lidl, Rewe und Penny und vergleiche die Preise.
Da ich mich nur auf wenige Produkte konzentriere kann ich mir die Preise merken.
Tiefkühlprodukte z.B. sind nicht so mein Ding.
Sind alles harte Waren wo nicht geschwindelt werden kann.
Schau mal beim Sebastian Lege auf YouTube was der über Nahrungsmittel so bringt.
Sülzkotelett wird bei dem nie ein Thema sein..
Ps.Oben in #2 vergessen
Guter Pflaumenkuchen in Bäckereikette
Von von ca. 155 auf 195 Cent (Preis von heute)
Beim besten Einzelbäcker mit dem besten Pflaumenkuchen der Stadt werde ich innerhalb 1 Monat mal nach schauen.
Gebratene Hähnchenkeule beim Rewe-Imbiss
von 150 auf 220 Cent.
Ist dir schon aufgefallen, dass die Discounter die Preise zuerst erhöhen, also Aldi und Lidl? Rewe und Edeka ziehen innerhalb kurzen Zeitabstands nach. Salzbrezeln jetzt statt 69 Cent 99 Cent, bei allen Anbietern. Es sei denn, man kauft die teurere Ware. Aber man kann auf einiges verzichten. Dann verzichtet man eben.
Meinen Kaffee kaufe ich bei speziellen Anbietern und der ist noch genauso teuer wie zuvor im Gegensatz zu der Ware, die man im Einzelhandel kaufen kann, wenn die auch zugegebenerweise billiger ist. Aber der Unterschied schrumpft von Woche zu Woche.