Am 29.08.2003 fand die Vorstellung des Buches „Kundschafter im Westen“ in Berlin - Ost statt.
Bereits 40 Minuten vor Beginn war der Raum überfüllt.
Ca. 120 Personen waren anwesend. Die verschiedensten Medien, Stern, Spiegel, Fernsehen von verschiedenen Anstalten u.v.a.m.
Im Forum hatten der Vertreter vom Verlag, Frau J.Olbrich - besser bekannt als die Chefsekretärin von Hr. Bangemann und Mitte der 80 er Jahre in die DDR zurückgekehrt, Hr. Feuerstein – tätig bei MBB-, Markus Wolf und Werner Großmann Position bezogen.
Zu Beginn der Veranstaltung lasen die zwei Kundschafter aus dem Buch.
Anschließend stand Mann / Frau Rede und Antwort.
M.W. wurde nochmals gefragt, ob die HVA Beziehungen zu Barschel hatte, dies wurde klar verneint. Hingewiesen wurde nur, dass Barschel, wie jeder andere Spitzenpolitiker unter Kontrolle stand, da man ja auch für dessen Sicherheit Verantwortung trug.
Heiterkeit kam in den Raum, als Frau Olbrich gefragt wurde, ob Sie noch Beziehungen zu Hr. Bangemann unterhält und wie er reagiert habe. „ Er hat mich bei meiner Gerichtsverhandlung freundlich begrüßt“, war die Antwort.
Nicht zu vermeiden war die Frage nach Rosenholz. Hier erklärten Wolf/ Großmann klipp und klar, dass es nur noch möglich sein kann, dass Anklagen wegen Landesverrat folgen könnten.
Andere Tatbestände seien verjährt. Weiterhin wurde dargelegt, dass auch diese Dateien, wieder als Werkzeug genutzt werden sollen, um die Tätigkeit des MfS , der Kundschafter in das „passende Licht“ zu stellen.
Eine klare Antwort gab es von Hr.Großmann auf eine Frage zu Bisky: Sinngemäß antwortet er, dass es ihm nicht verständlich sei, dass einige nicht klar zu ihrer Tätigkeit Stellung beziehen, schließlich habe man sich doch nichts vorzuwerfen.
Im Bezug auf die PDS gab er klar zu verstehen, dass er diese Politik nicht mehr nachvollziehen kann und dass er nie deren Mitglied war.
Die erste Auflage des Buches beträgt 4.000 Stück, und wird bis ca. Mitte September ausgeliefert.
Von der Presse wurde der Verleger angesprochen, dass dies doch eine sehr geringe Zahl sei. Der Verlagschef Hr. Schumann legte dem erstaunten Frager dar, dass laut Statistik von 2003 im Durchschnitt, von jedem neu erschienen Buch gerade 330 verkauft werden und sich deswegen die 4.000 schon abheben.
Sonst waren viele alte Bekannte anwesend. Der letzte „Chef“ Schwanitz, GL Jänicke der HVA, einer der „Verwerter“ der Informationen GO Streletz ,viele weitere ehemalige der verschiedensten Dienste und einige Kundschafter/innen.
Ebenfalls begrüßt wurden die Herren, der noch heute aktiven Dienste.
GS
