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Dajan
II. Stalingrad
Das dürfte jedem bekannt sein und viel muss man dazu nicht sagen.
Die Wehrmacht entschied sich zur Offensive 1942 in Südrussland vor allem, weil klar war, dass Moskau nicht mehr erreicht werden konnte. Eigentlich wollte man über Kursk dann in den Süden vorstoßen und eine Kesselschlacht um Rostov erreichen. Da die Rote Armee sich aber zurückzog, gelang dies nicht. Der Vorstoß dann in Richtung Kaukasus zeigte eigentlich schon, dass die Wehrmacht den Krieg mit Russland nicht mehr gewinnen konnte. Das war kein Blitzkrieg mehr sondern ein langsamer methodischer Vorstoß.
Dann auch noch in Richtung Stalingrad vorzustoßen, die zu schwachen Angriffstruppen exzentrisch agieren zu lassen, verzettelte die deutschen Kräfte noch weiter. Mochte man generell den Marsch zur Wolga als Flankensicherung für den Vorstoß in den Kaukasus sehen, war der Kampf um Stalingrad selbst unsinnig. Wahnsinnig war es dann, die Flanken der 6. Armee durch die schwachen Verbündeten sichern zu lassen. Hinzu kamen schon Nachschubprobleme im Sommer. dadurch blieben die Panzerdivisionen der 6. Arme tagelang ohne Sprit liegen. Die Leitung des Eisenbahnwesens hatte diese Probleme schon zuvor prognostiziert.
Auch die Konzentration er Russen für den Gegenangriff im November 1942 hatte man erkannt. Hitler verbot aber die Räumung der Stadt, um eine Niederlage nicht eingestehen zu müssen. Ob ein Ausbruch aus dem Kessel dann hätte erfolgreich sein können, ist umstritten. Festzuhalten ist, dass auch dies ein Desaster mit Ansage war und Vormarsch nach, Kampf in und die Verteidigung von Stalingrad jenseits jeder militärischer Vernunft war.
Eine Niederlage mit Ansage, alle hofften vergebens das Hitler den Ausbruch der 6. Armee aus Stalingrad zustimmt.
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marion
Kommt darauf an wann, bis Mitte Dezember und bei gleichzeitigen Rückzug aus dem Kaukasus, alleine durch die zeitgleiche Offensive Richtung Kaukasus war eine Niederlage vorprogrammiert
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herberger
Kommt darauf an wann, bis Mitte Dezember und bei gleichzeitigen Rückzug aus dem Kaukasus, alleine durch die zeitgleiche Offensive Richtung Kaukasus war eine Niederlage vorprogrammiert
Der Ausbruch, wäre unbedingt notwendig gewesen! Aber ohne Winterkleidung und Ausrüstung, wären ebenso 80 % vernichtet worden. Hitler hatte es verboten.
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ich würde folgende dt. Aktionen/Entscheidungen als Fehler/Pleite bezeichnen
- Dünkirchen Haltebefehl der den Allierten die evakuierung ihrer Kräfte ermöglichte
- Luftschlacht gegen England, Zielwechsel auf London der die endgültige zerschlagung der Royal Air Force verhinderte
- Unterlassung Unternehmen Seelöwe (Invasion England)
- verschiebung Unternehmen Babarossa um zwei Monate um Südflanke zu sichern
- Spaltung der dt. Kräfte Stalingrad/Kaukasus, verlegung Stukaverbände nach Italien zum Höhepunkt der Schlacht
- 6 Armee Ausbruchsverbot aus Stalingradkessel, unrealistische Versorgungsversuche aus der Luft
- abgesagtes Luftlandeunternehmen Herkules gegen Malta
- engl. Einbruch in den Enigma Funkschlüssel nicht erkannt
- mehrfache Verschiebung Operation Zitadelle
- späte umstellung auf Kriegswirtschaft, nicht Priorisierung der Me262, Kugelblitz oder Luftabwehrrakete Wasserfall
- Normandie nicht als Hauptlandeplatz erkannt. Zurückhaltung dt. Pz.Divisonen in Landungsnacht
- V1/V2 nicht gegen die Landungsflotte, Brückenkopf eingesetzt
- Ostfront Pz. Reserven falsch im Norden aufgestellt, dadurch Verlust der Herresgruppe Mitte
Mit der allierten Landung in Frankreich und Zusammenbruch HGr Mitte war der Krieg faktisch verloren. Nur eine dt. Atombombe hätte noch was ändern können. Die Bombe gab es aber nicht. Jetzt konnte es nur noch darum gehen die Russen möglichst lange fernzuhalten und den Briten/Amerikaner den größten Teil des Landes zu überlassen. Daher würde ich auch die Ardennenoffensive 44 als Fehler werten, da sie zu einer deutlichen verschiebung der Demarkationslinie zugunsten Stalin führte und Millionen Deutsche in sowj. Herrschaft zwang. Die 6 SS Pz. Armee wäre an Ostfront sinnvoller gewesen.
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IV. U-Boot-Krieg
Ja, auch der U-Boot-Krieg war eine Pleite. Die Idee war zwar militärisch sinnvoll. So schrieb auch Churchill, dass das Einzige im WK 2, vor dem er Angst gehabt hätte, die U-Boote gewesen wären.
Nur tat man nichts, um den U-Boot-Krieg wirklich zu führen. Bei Kriegsbeginn hatte man ca. 20 einsatzbereite Boote, die nur Nadelstiche setzen konnten. Auf die U-Boote hatte man wegen Plan Z, mit dem sich Raeder durchsetzen konnte, keinen Fokus gelegt. Hinzu kam man noch, dass man die Entwicklung und den Bau der Walter-Boote, der Klasse XXI, nicht forcierte. Trotz der Heldengeschichten von deutschen U-Boot-Fahrern, war überhaupt keine Strategie entwickelt und die Entwicklung der Boote und der U-Boot-Abwehr vollkommen falsch eingeschätzt worden.
Die wenigen Klasse XXI-Boote, die tatsächlich noch eingesetzt wurden, erwiesen sich als nur schwer ortbar und bekämpfbar.
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Die feindlichen Mächte konnten sich Fehler erlauben, die konnten immer irgend wie wieder gut gemacht werden. Während das deutsche Heer sich keine Fehler erlauben konnte, diese Fehler waren zum großen Teil nicht mehr gut zu machen.
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Dajan
IV. U-Boot-Krieg
Ja, auch der U-Boot-Krieg war eine Pleite. Die idee war zwar militärisch sinnvoll. So schrieb auch Churchill, dass das Einzige im WK 2, vor dem er Angst gehabt hätte, die U-Boote gewesen wären.
Nur tat man nichts, um den U-Boot-Krieg wirklich zu führen. Bei Kriegsbeginn hatte man ca. 20 einsatzbereite Boote, die nur Nadelstiche setzen konnten. Auf die U-Boote hatte man wegen Plan Z, mit dem sich Raeder durchsetzen konnte, keinen Fokus gelegt. Hinzu kam man noch, dass man die Entwicklung und den Bau der Walter-Boote, der Klasse XXI, nicht forcierte. Trotz der Heldengeschichten von deutschen U-Boot-Fahrern, war überhaupt keine Strategie entwickelt und die Entwicklung der Boote und der U-Boot-Abwehr vollkommen falsch eingeschätzt worden.
Die wenigen Klasse XXI-Boote, die tatsächlich noch eingesetzt wurden, erwiesen sich als nur schwer ortbar und bekämpfbar.
Dieser Beitrag ist total daneben. Ich schreibe mal nichts denn so ein Beitrag ist zu lang und aufwendig.
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Die Alliierten waren strategisch generell viel überlegter und zielsicherer. Das bezieht sich auf die Kriegführung und die Rüstungswirtschaft.
Strategisch handelte die Wehrmacht amateurhaft und planlos. Da spielte sicherlich die Politik rein.
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herberger
Dieser Beitrag ist total daneben. Ich schreibe mal nichts denn so ein Beitrag ist zu lang und aufwendig.
Man muss operative und strategische Ebene trennen.
Aber auch das Operative zeigt die Fehler. Das Vorgehen sollte der nächtliche Überwasserangriff sein, weil man gar keine "U-Boote" sondern eigentlich nur Tauchboote hatte. Das erste echte U-Boot war die XXI-Klasse. Die hätte schon 1942 einsatzbereit sein können. Weil man aber glaubte, die VII und IX-Klassen reichten, lege man die Entwicklung auf Eis. Eine strategische totale Fehleinschätzung.