AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Efna
Eher überhaupt keine, solche Parteien haben in der Linken Szene keinen Rückhalt. In der MLPD und DKP sind viele Stalinisten die sowieso gegen andere Linke Strömungen mehr haben als gegen alles andere. Solange sie sich nicht vom Sowjetsozialismus trennt wird sie keine Konkurrenz sein. Aber wenn sie sich davon trennt würde sie sich überflüssig machen.
Mindestens garantieren sie durch ihre Existenz, dass die Linkspartei die Kommunistische Plattform nicht einfach ausknipst, insofern deren Köpfe und Anhänger immer sagen können: Wir können auch woanders hin. Und auch wenn das nicht unbedingt die Mehrheit von Partei und Basis ist, wäre das doch ein Verlust, den man zumindest bislang wohl nicht möchte.
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Efna
Eine KPD wird wie die DKP und die MLPD ein Schattendasein fristen, sie wird der Linkspartei keinerlei Konkurrenz machen.
In der Aufhebung des KPD Verbotes geht es nicht darum das sich die Partei neu gründet, die aktiven Genossen sind in andere Parteien gegangen oder sitzen noch im Knast.
Eine Kommunistische Partei kann DIE LINKE keine Konkurrenz machen, sind diese in ihren Anschauungen weit voneinander entfernt. DIE LINKE hat die aufgegebene Sozialdemokratische Linien der SPD eingenommen, nicht nur nach aussen, auch nach innen. Wer diese Partei noch als Sozialistisch oder gar Kommunistisch sieht, hat die falsche Brille auf. Sie wart dieses zum Teil als Schein um somit viele von den Sozialistischen und Kommunistischen Parteien abzuhalten.
Es gilt nicht gerade DIE LINKE zu bekämpfen, aber zeigen welche Interessen sie vertreten, aber es gilt das kommunistische Gedankengut verstärkt in die Massen zu bringen.
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Marx
Es gilt nicht gerade DIE LINKE zu bekämpfen, aber zeigen welche Interessen sie vertreten, aber es gilt das kommunistische Gedankengut verstärkt in die Massen zu bringen.
Der Kommunismus müsste nur ein paar seiner bescheuerten (und auch unnötigen) Teilaspekte drangeben - und schon könnte man ihm gedanklich ausreichend nahetreten, um aus dem "nahe" ein "bei" zu machen.
So hingegen...
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Sauerländer
Der Kommunismus müsste nur ein paar seiner bescheuerten (und auch unnötigen) Teilaspekte drangeben - und schon könnte man ihm gedanklich ausreichend nahetreten, um aus dem "nahe" ein "bei" zu machen.
So hingegen...
Die da wären? Die universale Basisdemokratie wird man wohl kaum aufgeben, als Kerngedanken.
AW: Das KPD-Verbot von 1956
Bin Befürworter des "Sozialismus des 21. Jhds" bzw. des "Neuen Historischen Projekts" der universalen und partizipativen Basisdemokratie
nach Heinz Dieterich ... wonach die zentralistischen parlamentarische Plutokratie durch eine organisierte Mehrheitendemokratie und
ökonomische Selbstverwaltung ersetzt wird, basierend auf den Ideen demokratisch-geplanten Computersozialismus der Äquivalenz-Ökonomie.
( Arno Peter, Konrad Zuse, Cockshott7Cottrell http://www.papyrossa.de/sites_buchti...ternativen.htm )
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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sisyphos
Die da wären? Die universale Basisdemokratie wird man wohl kaum aufgeben, als Kerngedanken.
Atheismus, Materialismus, Ökonomismus, Geschichtsdeterminismus, "Überwindung" der Nationen, Abschaffung der Familie als bürgerliches Herrschaftsinstrument....
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Sauerländer
Atheismus, Materialismus, Ökonomismus, Geschichtsdeterminismus, "Überwindung" der Nationen, Abschaffung der Familie als bürgerliches Herrschaftsinstrument....
Es geht um eine schrittweise Abschaffung von Entfremdung, Herrschaft und Ausbeutung - also eine universale Demokratisierung.
Die Abgrenzung von Materialismus / Idealismus müsstest du mir genauer erklären. Ich selbst sehe keine Probleme beide in eine prinzipielle Relation zu setzen.
Auch eben gerade aus "dialektischer Sicht".
Atheismus hat im Marxismus einen ideologiekritischen Bezug. Spiritualität/ Religiosität wird man ohnedies nicht "abschaffen" können.
Ziel ist mehr eine möglichst weit in Umlauf zu bringende allgemein kritische Gesinnung gegenüber Ideologie.
Ökonumismus ist mehr eine Sache der stalinistischen Herrschaftsbürokratien gewesen und diente zur Legitimation eines
angeblich der Notwendigkeit einer zentralistischen Partei bedürfenden "historischen Prozesses".
Geschichtsdeterminismus ... nun, die Welt ist in vielerlei Hinsicht ganz offensichtlich determiniert.
Dabei ist aber keine Monodetermination, sondern eine Polydetermination gemeint, sich gegenseitig beeinflussender
Gesetzmäßigkeiten, Systeme, eigenständig auf die Umwelt einwirkender "Subjekte".
IM SINNE VON INTERAGIERENDEN NETZWERKEN.
Diese Subjekte gestalten und erfinden ihre Lebenszusammenhänge, werden aber auch von außen beeinflusst.
Innenwelt und Außenwelt stehen in einem sich gegenseitig beeinflussenden Verhältnis.
Von Überwindung der "Nation" als Abstraktion überregionaler Gesellschaft kann keine Rede sein.
Die "bürgerliche Familie" freilich, würde sich in einer verstärkt kommunalen Sozietät ändern. Einen wirklichen Verbot oder so
wird es ( warum auch ) aber nicht geben.
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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sisyphos
Es geht um eine schrittweise Abschaffung von Entfremdung, Herrschaft und Ausbeutung - also eine universale Demokratisierung.
Die "bürgerliche Familie" freilich, würde sich in einer verstärkt kommunalen Sozietät ändern. Einen wirklichen Verbot oder so
wird es ( warum auch ) aber nicht geben.
Wieso nicht dieses mit einen Schlag abschaffen? Eine universelle Demokratie - ist die Demokratie nicht immer Klassengebunden - also darf nach Deiner Definition keine Klassengesellschaft mehr bestehen, das heißt dann eine klassenlose Gesellschaft, eine Gesellschaft ohne Ausbeutung.
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Spiritualität/ Religiosität wird man ohnedies nicht "abschaffen" können.
Wenn die Gründe nicht mehr vorliegen schaffen sich diese alleine ab. Wissen ist Macht, Wissen ist der Todfeind für die Religion weil er ihr die Nahrung entzieht.
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Ökonumismus ist mehr eine Sache der stalinistischen Herrschaftsbürokratien gewesen und diente zur Legitimation eines
angeblich der Notwendigkeit einer zentralistischen Partei bedürfenden "historischen Prozesses".
Planwirtschaft ist keine Erfindung der Kommunisten, die Bourgeoisie hat schon gezeigt das dieses notwendig ist im Zeitalter der Warenproduktion, insbesondere bei der dezentralen. Das diese Grundsätze und Erkenntnisse von denen zu Gusten Ihres Profits missachtet werden ist was anderes.
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Von Überwindung der "Nation" als Abstraktion überregionaler Gesellschaft kann keine Rede sein.
Die Nation ist eine ökonomische Notwendigkeit der aufstrebenden Bourgeoisie, im Stadium des Imperalismus ist dieses aber schon eine Fessel für diese selber geworden. Die Arbeiterklasse benötigt die Nation nicht, für diese ist der bürgerliche Gedanke eine schädliche Macht.
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Die "bürgerliche Familie" freilich, würde sich in einer verstärkt kommunalen Sozietät ändern. Einen wirklichen Verbot oder so wird es ( warum auch ) aber nicht geben.
Eine wesentliche Aufgabe der neuen Gesellschaft muß es sein die bürgerliche Familie zu vernichten. Die bürgerliche Familie ist der Hort der ersten Ausbeutung und Unterdrückung, die der Frau, Die neue Familie muß so gestaltet sein das deren Mitglieder gleiche Rechte und gleiche Pflichten haben (die biologischen Unterschiede ausgeklammert)
AW: Das KPD-Verbot von 1956
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Marx
In der Aufhebung des KPD Verbotes geht es nicht darum das sich die Partei neu gründet, die aktiven Genossen sind in andere Parteien gegangen oder sitzen noch im Knast.
Eine Kommunistische Partei kann DIE LINKE keine Konkurrenz machen, sind diese in ihren Anschauungen weit voneinander entfernt. DIE LINKE hat die aufgegebene Sozialdemokratische Linien der SPD eingenommen, nicht nur nach aussen, auch nach innen. Wer diese Partei noch als Sozialistisch oder gar Kommunistisch sieht, hat die falsche Brille auf. Sie wart dieses zum Teil als Schein um somit viele von den Sozialistischen und Kommunistischen Parteien abzuhalten.
Es gilt nicht gerade DIE LINKE zu bekämpfen, aber zeigen welche Interessen sie vertreten, aber es gilt das kommunistische Gedankengut verstärkt in die Massen zu bringen.
Ja, Kommunisten im Knast:
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Mit Hilfe der SED und der DDR-Regierung wurden Parteimitglieder aus Führungspositionen entfernt oder ausgeschlossen, die sich für eine Tolerierung der politischen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland und für eine politische Arbeit in deren Rahmen aussprachen. Die stellvertretenden Vorsitzenden Kurt Müller und Fritz Sperling wurden 1950/51 in der DDR verhaftet und zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommuni...C_SED_im_Osten
Fritz Sperling z.B. wurde im Knast ein bissel gefoltert und starb wenige Jahre später an den Folgen der Folterung.
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In Berlin wurde er 1951 im Auftrag der SED seines Postens im Parteivorstand enthoben, verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen gebracht. Grund für seine Verhaftung war seine Haltung im Schweizer Exil. Ein ordentlicher Haftbefehl erfolgte erst am 17. April 1953. In Hohenschönhausen wurde Sperling sowohl vom KGB als auch vom MfS Tag und Nacht verhört und unter Einsatz von Foltermethoden zu einem falschen Geständnis gezwungen. Anschließend wurde er ins Stasi-Gefängnis nach Berlin-Lichtenberg verlegt. Nach zweieinhalbjähriger Untersuchungshaft wurde er am 18. März 1954 vom Obersten Gericht der DDR als „Kriegsverbrecher, Faschist und Agent“ wegen „Verbrechen gegen den Frieden“ zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Diese saß er ab Mai 1954 im Zuchthaus Brandenburg ab.
Unmittelbar nach dem XX. Parteitag der KPdSU im Frühjahr 1956 wurde Sperling begnadigt, jedoch nicht rehabilitiert und durfte die DDR nicht verlassen.
[...]
Zwei Jahre nach seiner Freilassung starb Fritz Sperling im Alter von 46 Jahren an den Folgen seiner Haft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_S...28Politiker%29