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ich, 49, bin seit 5 Jahren mit einem Moslem (53, Palästinenser, seit 10 Jahren Deutscher Pass, in Syrien geboren) zusammen, vor 3 Jahren haben wir geheiratet.
Bis vor gut einem Jahr war mein Mann tolerant, zwar sehr gläubig, aber "moderat". Nach ein paar Urlauben in den Emiraten haben wir beschlossen, nach einer gewissen Zeit in die VAE "auszuwandern". Dies soll jetzt konkret gegen Ende nächsten Jahres geschehen.
Die letzten beiden Urlaube in den VAE waren für mich sehr problematisch, weil ich da zum ersten Mal Kontakt zur "einheimischen Bevölkerung" hatte (Essenseinladungen, Treffen etc.). Bei diesen Treffen habe ich gemerkt, dass ich ÜBERHAUPT nicht mit der Kultur und den Menschen zurecht komme. Auch hat sich mein Mann seit dieser Zeit extrem verändert. Er beharrt auf seinem Recht "als Mann zu entscheiden, was ich zu tun habe" (es geht sogar um Friseurbesuche!), ich habe zu tun, was er entscheidet. Frauen sind sowieso unberechenbar und undankbar (wegen der Hormone!). Er beleidigt mich verbal zutiefst, wenn er sauer ist ("ich sch.... auf deinen Kopf", "alle Europäer, besonders die Deutschen, sind sch..."). Letzte Woche hat er gesagt, dass er mit einer Nicht-Muslimin nicht zusammenleben kann, er erwartet von mir, dass ich mich jetzt mit dem Koran auseinandersetze, die Sprache perfekt lerne.
Auch das Verhältnis zu seiner Familie/Freunden ist schon immer mehr als problematisch gewesen, da ich die einzige Europäerin bin und auf keine Akzeptanz stoße. Wir haben öfter "Familienbesuch", der sich über Tage hinweg zieht, immer mit mindestens 5-10 Personen (viele Brüder die viele Kinder haben). Mein Mann hat geäußert, dass er sich freut, wenn seine Familie uns "einen Monat" in den VAE besuchen wird. Ich kann diese Massenbesuche hier in Deutschland schon kaum ertragen, was soll dann dort passieren?
Ich muss auch erwähnen, dass ich Alleinverdiener bin (Informatikerin), mein Mann ist Musiker und Schriftsteller ohne Engagements. Geldverdienen, Hausarbeit, Kochen liegt ausschließlich in meiner Verantwortung, was mich in der letzten Zeit auch enorm belastet, physisch und psychisch.
Ich habe eine enorme Angst vor der Zukunft, denn ich befürchte, dass ich, wenn ich einmal in den VAE bin, von dort nicht mehr "zurück" kann. Ich kann auch mit vielen Grundzügen des Islams nichts anfangen, halte einiges sogar für falsch, werde niemals diesen Glauben annehmen und praktizieren können.
Da mein Mann extrem aggressiv geworden ist, möchte ich mich trennen, denn ich kann dies auf Dauer nicht ertragen.
Meine Frage : wie trenne ich mich "richtig", damit mein Mann noch umgänglich bleibt? Wenn ich gleich mit Anwalt etc. auffahre, weiß ich nicht, wie er reagieren wird. Ich würde gerne die Strategie "ich kann kein richtiger Moslem werden" verfolgen, damit er den Wunsch hat, sich zu trennen.
Habt Ihr einen Rat für mich ?
Wer sich einmal die Mühe machen möchte und nach dem Alter und der Entstehung von Christentum und Islam fragen möchte - der sollte mal ins Google gehen, ich habe gestern Abend einige Seiten gesehen, die ich gern näher gelesen hätte - aber die Zeit und Abends ist man müde - ich hole es vielleicht noch nach.