AW: Vater der AK-47 ist tot
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herberger
Eine ironische Bemerkung in diesem Link, über die deutschen Experten. "Zum Socken stricken hat man sie bestimmt nicht in die Sowjetunion verbracht"!
Das nicht. Aber es bedeutet nicht, dass sie kooperativ waren, oder überhaupt etwas beitrugen. Die Sowjetunion arbeitete ja schon eine ganze Zeit an automatischen und halbautomatischen Waffen mit relativ grossen Teams. Oder um andersherum zu fragen: Der Verschluss der AK hat eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem des M1 Garand. Das Gassystem geht auf Simonov zurück.
Was war der hypothetische Beitrag der deutschen Ingenieure? Die Blechfaltung der späteren AK-Versionen? (Und das ist keine ironische Frage meinerseits, denn das würde aus historischer Sicht sogar sinnvoll sein.) Die Mittelpatrone war etabliert. Was blieb also noch?
AW: Vater der AK-47 ist tot
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Haspelbein
Er hat vor der AK-47 nichts konstruiert. An der AK und all seinen Verbesserungen hat er eine ganze Weile gearbeitet. Aber nein, Einflüsse anderer sowjetischer Entwickler sieht man sehr deutlich, besonders Simonov, dessen SKS die Einführung der AK-47 verzögerte. Simonov arbeitete ja schon eine beachtliche Zeit an Gassystemen, und besonders die Misserfolge (AVS-36) waren kaum bekannt. (Tokarev hatte mit den SVTs zu viele Probleme.) Ausser den Einflüssen von Zaitsev, Simonov und ein paar anderen Entwicklern, wird es sehr schwer sein nachzuvollziehen, wer nun wirklich etwas zur AK-47 beigetragen hat.
Aber allein vom Design her wird deutlich, dass die AK-47 mehrere Väter hatte, und in ihrer Gesamtheit keine direkte Kopie eines bestehenden Designs war.
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Haspelbein
Schau noch mal nach worauf ich mich bezog. Das was die von Herberger angegebene Google-Übersetzung.
Hast du auch in den Quellen nachgesehen? Natürlich waren eine ganze Reihe von Entwicklern in Schmeissers Team, und selbst auf Wikipedia findet man die Namen Horn und Gruner. Das Problem ist, dass man nicht aufzeigen kann, dass sie einen Einfluss hatten.
Was denkst Du warum ich die ganzen Quellen poste? Du hast einfach den Stand von 2013 wiederholt obwohl mittlerweile bekannt ist das nicht nur Schmeisser in der UdSSR mit der Sturmgewehrforschung beschäftigt war.
Schau Dir doch mal die Fotos zu den Petersburgern Exponaten an!
Der Standpunkt das nur die M1 kopiert wurde, ist mittlerweile überholt. Neben der Mittelpartone 8 kurz wurde ein ganzer Strauß von Sturmgewehren entwickelt, gebaut und erprobt. Was als Einzelmeinung gegenüber dem Führer abgewertet wird, ist idW das Ergebnis der Bemühungen der deutschen Waffenindustrie. Rollenverschlüße haben es in die G3 und in Pistolen gegeben, Horn hat ein StG mit gasverzögertem Masseverschluß gebaut, System Barnitzke hat ein Revival in der Steyr GB gefunden und und und.
Es tut mir leid aber für die Rolle Kalaschnikows gibt es einen treffenden Begriff, Strohmann.
LG
AW: Vater der AK-47 ist tot
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Süßer
Was denkst Du warum ich die ganzen Quellen poste? Du hast einfach den Stand von 2013 wiederholt obwohl mittlerweile bekannt ist das nicht nur Schmeisser in der UdSSR mit der Sturmgewehrforschung beschäftigt war.
Schau Dir doch mal die Fotos zu den Petersburgern Exponaten an!
Nein, die UdSSR hatte eine Reihe von Teams, die miteinander im Wettbewerb standen, und diese Erkenntnis ist auch nicht neu. Das OKB liess meines Wissens 15 Teams zu, und Kalaschniknow war ursprünglich auch nicht mit dabei. Jedoch verstehe ich nicht, worauf du argumentativ hinauswillst.
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Der Standpunkt das nur die M1 kopiert wurde, ist mittlerweile überholt. Neben der Mittelpartone 8 kurz wurde ein ganzer Strauß von Sturmgewehren entwickelt, gebaut und erprobt. Was als Einzelmeinung gegenüber dem Führer abgewertet wird, ist idW das Ergebnis der Bemühungen der deutschen Waffenindustrie. Rollenverschlüße haben es in die G3 und in Pistolen gegeben, Horn hat ein StG mit gasverzögertem Masseverschluß gebaut, System Barnitzke hat ein Revival in der Steyr GB gefunden und und und.
Es tut mir leid aber für die Rolle Kalaschnikows gibt es einen treffenden Begriff, Strohmann.
Ja, das Stg-44 hatte einen Kippblockverschluss, der in seiner Funktion dem des SKS nicht unähnlich war. Das STG-45 wurde entworfen, weil das STG-44 in seiner Produktion zu aufwendig war. Die Entwickler setzten sich nach dem Krieg zuerst nach Frankreich und dann nach Spanien ab. (Vorgrimmler & Löffler) Daraus entstand die CETME und später das G3. Das hat jedoch nichts mit Kalaschnikow zu tun. Der Gasverschluss mit dem rotierenden Verschlusskopf des M1 wurde auch nicht bei der AK kopiert (Es wurde eigentlich gar nichts 1:1 kopiert.), sondern weist Ähnlichkeiten mit dem der AK auf, und ist von dem Verschluss des STG-44 grundverschieden. Auch der gasverzögerter Masseverschluss von Horn hat absolut nichts mit der Funktionsweise einer AK zu tun. Selbst nach nach deinen eigenen Quellen kamen diese Waffen nie aus einem Versuchsstadium hinaus.
Auch die Westmächte sahen sich das STG-44 nach dem Kriege an, hatten jedoch kein Interesse.
Allerdings weiss ich immer noch nicht, was du mit deinem Beitrag genau aussagen willst. Wenn es darum geht, dass hinter Kalaschnikow ein Team stand, so ist die Aussage trivial. Dies waren nachweisbar Zaitsev, Kasakov und Bulkin. Bei einigen Aspekten bediente er sich offensichtlich bei Simonov. Sobald man den Kippblockverschluss ersetzt, lässt sich das Gassystem der SKS fast logisch zwingend auf das einer AK vereinfachen.
AW: Vater der AK-47 ist tot
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Haspelbein
Auch die Westmächte sahen sich das STG-44 nach dem Kriege an, hatten jedoch kein Interesse.
Fremdenlegion
AW: Vater der AK-47 ist tot
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mick31
Fremdenlegion
Was ich damit meinte, ist dass die Westalliierten an dem Konzept ihrer bisherigen Infantriegewehre länger festhielten, und nicht einmal das Konzept zu diesem Zeitpunkt übernommen hatten. Sicher, Bestände des StG-44 schwirrten noch in einigen Teilen der Welt nach dem 2. Weltkrieg rum, und tauchen selbst heute noch sporadisch auf.