AW: Abzug der Truppen - wie das?
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Fiel
Kannst du mir vielleicht auch mal erklären, was für dich fortschrittlche A. sind, die wir beschützen müssen? Solche Lumpenhunde wie den Karsai und seineStammesbrüder?
Hätte man sich niemals in die inneren Angelegenheiten der A. eingemischt, die hätten heute längst alles unter sich selber geregelt und würden heute in Eintracht zusammenleben.
Ich kann dir nachempfinden. Vielleicht ist meine Wahl "fortschrittlich" akuch nicht ganz treffend, gemessen an unseren Maßstäben.
Meinen tu ich alle Afhganen, die vor dem Puttsch des Maoisten Amin zu dem volksdemokratischen und legal gewählten Nur Muhamad Taraki gehalten haben, und in der Gegenwart sind das alle Afghanen, die sich für die westliche Demokratie engagiert haben, und das sind Gott sei Dank doch sehr viele, Karsai einbegriffen - aber eben nur im Gegensatz zu den Koranschul-Mullahs, die bekanntlich einen Gottesstaat errrichten wollen.
Zum zweiten Absatz deines postings gebe ich dir vollkommen Recht. Nach dem Abvzug der Sowjets hatten die Taliban alle fortschrittlichen Geister beseitigt, ihr blutiges Regieme errrichtet, und das wars dann eigentlich gewesen.
AW: Abzug der Truppen - wie das?
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asdf
Afghanistan erregt die Gemüter seit dort 1979 wegen eines maoistischen Putsches dem Volk unsagbares Leid drohte. Heute stehen die westlichen Regierungen vor derselben Frage wie 1987 die sowjetischen Truppen. Mit einem Unterschied: damals wurden die Truppen aus Verzweiflung abgezogen, obwohl das drohende Blutbad abzusehen war. Heute steht genauso fest, dass ein Abzug der Truppen und damit der Schutz für alle fortschrittlichen Afghanen ein erneutes Massenopfer hervorrufen würde. Vom selben Henker-Kommando!
Was also nun?
Mal so nebenbei... .Wie sicherlich jeden bekannt ist ist Afghanistan ein extrem streng Islamistisches Land in dem es äußerst archaich zugeht.Die Bevölkerung ist sehr ungebildet und kann kaum lesen und schreiben... .
Wie konnten sich dort Maoistrische Kräfte sammeln?
AW: Abzug der Truppen - wie das?
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klartext
Mehr als eine Regeirung soweit zu stabilisieren, dass sie einen Putsch der Taliban verhindern kann, kann man nicht tun, Hilfe zur Selbsthilfe. Danach muss das afghanische Volk selbst für seine Sicherheit sorgen.
Jede Gesellschaft ist erst einmal für sich selbst verantwortlich.
Das ist im Moment ausichtslos.Karsai ist so unfähig wie man nur unfähig sein kann.Es gibt eigentlich nur folgende Optionen die Taliban in Schach zu halten die aber entweder fragwürdig oder unmöglich sind.
1:Wir besetzen das Land komplett mit ca 2 Millionen Soldaten und errichten in jeder Stadt eine Garnision und nehmen das Zepter zunächst vollkommen in unsere Hände.Also ähnlich wie es hier nach dem 2 WK Krieg lief.Sicherlich ist dir klar das das nicht finanzierbar ist von den Widerstand der uns deswegen entgegenschlagen würde mal ganz zu schweigen.
2:Wir rüsten die Warlords und Drogenhändler gegen die Taliban hoch.Diese mögen die Taliban ja nicht sind aber alles andere als "nette Menschen".Sie sind uns nur Ideologisch nicht ganz so feindlich.
3:Wir führen richtig bösartig Krieg und schießen auf jeden der Widerstand leistet ... .Und nicht nur auf den sondern auf jeden der ihn unterstützt usw.D.h. wir verhalten uns so das die Afghanen viel mehr Angst haben uns nicht zu folgen als den Taliban.Auch das ist wie du sicherlich weißt moralisch extrem fragwürdig und nicht durchsetzbar.
Ich Denke wir blamieren uns alles im allen dort genauso wie die Russen :(.
AW: Abzug der Truppen - wie das?
Der ehemlaige pakistanische Armee- und Geheimdienstchef Hamid Gul sagte mal in einem Interview, dass Pakistan die Taliban unterstützt, um in Afghanistan einen strategischen Rückzugsraum zu erschaffen, für den Fall, dass es zu einem Krieg mit Indien kommt.
Solange man also nicht das System in Pakistan ändert, hat man kaum eine Chance auf Frieden in Afghanistan.
Also entweder greift man Pakistan an und eliminiert den dortigen Geheimdienst oder aber der Krieg in Afghanistan ist verloren.
Als Alternative müsste man Afghanistan so weit aufrüsten, dass es mit Pakistan mithalten kann und die Grenze hermetisch abriegeln wie in Korea.
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Weiter_Himmel
Mal so nebenbei... .Wie sicherlich jeden bekannt ist ist Afghanistan ein extrem streng Islamistisches Land in dem es äußerst archaich zugeht.Die Bevölkerung ist sehr ungebildet und kann kaum lesen und schreiben... .
Wie konnten sich dort Maoistrische Kräfte sammeln?
Soweit ich weiß, waren die Maoisten in Afg. kaum vertreten. Vergleichsweise größer war die Zahl der Moskautreuen.
In Kabul und weiteren Städten, die die Taliban und Mudschahedin als Sündenpfuhl ansahen und ansehen, gab es eine nicht geringe Zahl Sozialisten.
Von der UDSSR aus, besonders Tadschikistan, wurde die Propaganda intensiv betrieben, um Einfluss auf Afghanistan zu gewinnen.
AW: Abzug der Truppen - wie das?
AW: Abzug der Truppen - wie das?
Dann die russische Besatzung mit Millionen Vertriebenen,Konzentrationslagern,Massenerschiessu ngen,Verminungen....Dann das Terrorregime der Taliban!
Armes AFG.
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Weiter_Himmel
Mal so nebenbei... .Wie sicherlich jeden bekannt ist ist Afghanistan ein extrem streng Islamistisches Land in dem es äußerst archaich zugeht.Die Bevölkerung ist sehr ungebildet und kann kaum lesen und schreiben... .
Wie konnten sich dort Maoistrische Kräfte sammeln?
Deine Frage verwundert mich nicht.
Sie ist für die Zeit bis 1978 auch von vorn bis hinten zutreffend.
Was aber sowohl vom Westen wie leider auch von der stalinistischen SED-Führung tot geschwiegen wurde, ist die Revolution, die in Afghanistan unter Führung der Khalq-Partei (damals noch gemeinsam von Taraki und Amin geführt) stattfand und unter Taraki zu fundamentalen Reformen führte. Diese Partei hatte zwei Flügel: die Khalq- und die Tarcham-Gruppe. Die letztere, von Amin geführt, strebte ein Programm an, das dem Polpot-Regime aufs Haar glich. Dieser zweite Flügel entmachtete Mitte 1979 den vom afghanischen Volk hoch verehrten Journalisten und Lyriger Taraki, ließ ihn nach seiner Rückkehr von seiner ersten Auslandsreise im Bett erdrosseln, warf seine 70-jährige Frau, seine ganze Familie in den Kerker, wo sie umgebracht wurden. Schon zur gleichen Zeit begann das Zusammentreigen aller Kabuler Bürger, die nicht Bauern waren, um sie physisch zu vernichten. Ähnliche Aktionen haben nebenbei gesagt unter maoistischem Einfluss in den Philippinen und auf der Insel Grenada stattgefunden.
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Weiter_Himmel
Das ist im Moment ausichtslos.Karsai ist so unfähig wie man nur unfähig sein kann.Es gibt eigentlich nur folgende Optionen die Taliban in Schach zu halten die aber entweder fragwürdig oder unmöglich sind.
1:Wir besetzen das Land komplett mit ca 2 Millionen Soldaten und errichten in jeder Stadt eine Garnision und nehmen das Zepter zunächst vollkommen in unsere Hände.Also ähnlich wie es hier nach dem 2 WK Krieg lief.Sicherlich ist dir klar das das nicht finanzierbar ist von den Widerstand der uns deswegen entgegenschlagen würde mal ganz zu schweigen.
2:Wir rüsten die Warlords und Drogenhändler gegen die Taliban hoch.Diese mögen die Taliban ja nicht sind aber alles andere als "nette Menschen".Sie sind uns nur Ideologisch nicht ganz so feindlich.
3:Wir führen richtig bösartig Krieg und schießen auf jeden der Widerstand leistet ... .Und nicht nur auf den sondern auf jeden der ihn unterstützt usw.D.h. wir verhalten uns so das die Afghanen viel mehr Angst haben uns nicht zu folgen als den Taliban.Auch das ist wie du sicherlich weißt moralisch extrem fragwürdig und nicht durchsetzbar.
Ich Denke wir blamieren uns alles im allen dort genauso wie die Russen :(.
zur großen Schande der ganzen Menschheit muss ich dir beipflichten.
Alle drei von dir formulierten "Auswegen" ist, näher betrachtet keiner verantwortbar noch gangbar. Zur Ehrenrettung der Russsen muss ich allerdings sagen: sie sind in diese Patsche geraten, ohne dieselbe voraussehen zu können...
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Bettmaen
Soweit ich weiß, waren die Moisten in Afg. kaum vertreten. Vergleichsweise größer war die Zahl der Moskautreuen.
In Kabul und weiteren Städten, die die Taliban und Mudschahedin als Sündenpfuhl ansahen und ansehen, gab es eine nicht geringe Zahl Sozialisten.
Von der UDSSR aus, besonders Tadschikistan, wurde die Propaganda intensiv betrieben, um Einfluss auf Afghanistan zu gewinnen.
An deinem Posting ist manches richtig, manches aber auch recht einseitig.
Zu deinem 1. Absatz:
Stimmt rein überflächlich. Ob Amin und seine Anhänger tatsächlich Maoisten waren, würde ich nicht formulieren. Ihr Programm war es eindeutig. Das ging aus den vom KGB vorgefkundenen Akten nach Niederschlagung Amins eindeutig hervor. Die Anhänger des ersten Präsidenten Nur Muhamad Taraki waren samt und sonders Kommunisten und verfächter des mit der UdSSR abgeschlossenen Vertrags über gegenseitigen Beistand.
zu deinem 2. Absatz:
Stimmt auch, wie schon zu ! gesagt.
Aber: man kann die Mudshaheddin und die Taliban nur bedingt in einen Topf werfen. Beide hatten nur folgendes gemeinsam: beide waren nach der revolkution von 1978 außer Landes gejagt worden, vor allem nach Pakistan, wo sie sofort von den USA zu Elitetruppen ausgebildet und bewaffnet wurden.
Aber: die Mudshaheddin waren die Träger der ehemaligen feudalistischen Herrschaftsklasse, die ihr Land und ihre Privilegien wiederhaben wollten.
Die Taliban sind die Fanatiker der Koranschulen, die über alle möglichen Leichen gehen, um ihren "Gottesstaat" zu begründen. Man kann sie getrost als unbelehrbar einstufen.
zu deinem 3. Absatz:
Bis 1979 hatten das die Russen gar nicht nötig, weil sich die Khalq-Partei von anfang an für den Anschluss an die SU selber entschieden hatte. Danach sah die Sache anders aus. Die dickste Prpaganda für Einfluss auf Afghanistan, wie du es formuliert hast, kam von Pakistan aus, un die war sehr sehr wirksam...