ZDF / 23.10.2021 
Bei Verschärfung der Corona-Lage
-Österreich: Lockdown für Ungeimpfte möglich
In Österreich steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Sollte es auf den Intensivstationen schlimmer werden, schließt die Regierung einen Lockdown für Ungeimpfte nicht aus. Aufgrund steigender Infektionszahlen droht die österreichische Regierung mit 
Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Eintreten würde dies bei einer Auslastung der Intensivbetten.
Bei einer dramatischen Verschärfung der Corona-Situation droht 
ungeimpften Menschen in Österreich ein 
Lockdown. Dieser Schritt komme bei einer besonders starken Auslastung der Intensivbetten, wie Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitagabend nach einer Sitzung mit den Ministerpräsidenten erklärte. 
Dann sei das Verlassen der Wohnung nur noch aus triftigen Gründen möglich.
Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der ungeschützten Ungeimpften hineinzustolpern. Alexander Schallenberg ist Österreichs neuer Bundeskanzler. Er ist ein enger Vertrauter des ehemaligen Kanzlers Sebastian Kurz.
Kein Lockdown für Geimpfte und Genesene
Einen Lockdown für Geimpfte oder Genesene schloss Schallenberg aber aus. Er hoffe auf eine Signalwirkung dieser Pläne. Es gebe noch zu viele "Zögerer und Zauderer", sagte Schallenberg mit Blick auf die Impfskeptiker. Bislang ist die Lage auf den Intensivstationen Österreichs trotz des jüngsten deutlichen Anstiegs bei der Zahl der Neuinfektionen weitgehend stabil. Aktuell sind rund 220 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt.
Ausgangsbeschränkungen bei höherer Belastung der Intensivstationen
Sollte diese Zahl auf 600 steigen, wäre die fünfte und letzte Stufe des Stufenplans mit den massiven Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte erreicht. Wir sind derzeit bei Stufe eins, wir schauen damit sehr weit in die Zukunft. (Wolfgang Mückstein, Gesundheitsminister Österreich)
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei knapp 
230 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche. Deutschland hat eine Inzidenz von 
100. Die Quote der vollständig geimpften Menschen liegt in Österreich bei 62 Prozent und damit leicht unter dem deutschen Wert.
Jüngst hatte die Regierung in Wien beschlossen, dass vom 1. November an viele Beschäftigte am Arbeitsplatz nachweisen müssen, ob sie geimpft, genesen oder regelmäßig getestet sind. Im neuen Stufenplan ist nun vorgesehen, dass ab einer Belegung von 400 Intensivbetten nur noch PCR-Tests als Nachweise gelten.
Auch Impfkampagne in Österreich verliert an Schwung
Die im Frühsommer noch große Dynamik bei den Impfungen hatte sich in den letzten Wochen extrem abgeschwächt. An einzelnen Tagen wurden nur noch ein paar Tausend Dosen an Corona-Impfstoffen gespritzt. Die rechte FPÖ schürt die Impfskepsis erheblich. Bei der jüngsten Landtagswahl in Oberösterreich erreichte die neu angetretene Impfkritikerpartei MFG (Menschen, Freiheit, Grundrechte) auf Anhieb sechs Prozent und zog in den Landtag ein.
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