Da Du offenbar keine Argumente hast oder von Nichtwissen geplagt bist, will ich Dir mal helfen. Als Du neulich nach einer Auskunft über Schacht riefst, habe ich nicht geantwortet, weil ich ahnte, daß Du da keine Grundlagen besitzt und nur gewohnte Propagandathesen aus Deiner Sozischulung hören wolltest.
Was Dein „Unfug“ angeht, hatte schon der russische Rechtsanwalt, Historiker und Sozialdemokrat Wladimir Iljitsch Uljanow, besser als Lenin bekannt, 1902 einen gegenteiligen und tiefen Einblick in die Zusammenhänge gewährt, welche die große Politik bewegen, welche man nicht als Unfug bezeichnen kann.
Das war noch bevor er in Berlin-Moabit wohnte und jeden Tag über die Spreebrücke am Schloß Bellevue vorbei durch den Tiergarten ging, um die königlich-preußische Bibliothek unter den Linden aufzusuchen, wo er Quellen-Studien für sein Imperialismus-Buch betrieb.
In einem Zeitungsartikel der ISKRA Nr. 15 vom 15. Januar 1902 schrieb er:
[.....]
In dem mehrbändigen Lenin-Werk vom DDR-Verlag Dietz wurde in
Band 5 (fünf) Lenins Zeitungsartikel „Zum Staatshaushalt“ abgedruckt, aber die dort erwähnten Namen internationaler Geldmächte (Plutokraten) werden in dem Registerband II mit dem Namensindex aller Bände verschwiegen! Wer also wissen will, was Lenin über die internationalen Plutokraten und dessen Vertreter dachte, wird im Register auf nebensächliche Textstellen verwiesen
aber nicht auf Lenins wichtigste Aussage geführt, die seine Meinung über die internationalen Bankiers und Staatsverschulder ausdrückte, seine Schrift „Der Imperialismus als höchste Stufe des Kapitalismus“ inspirierte und ursächlich verantwortlich war für Lenins Enteignungspolitik nach der Revolution und die daraus folgende kriegerische Weltpolitik des Großkapitals – vom russischen Bürgerkrieg mit Unterstützung ausländischer Söldnerheere, dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum Kalten Krieg!
Da die heutigen Staatsverschuldungen und die Zinsenlasten der meisten Staaten unübersehbar sind und überall sich große Unruhen in den Nationalstaaten und bei der gebeutelten Arbeitnehmerschaften ausbreiten, scheint Lenins Zeitungsartikel offenbar wieder aktuell zu sein. (Nur in der DDR hatte man ihn offenbar nicht zur Kenntnis genommen)
Also schon 1902 hatte Lenin die Macht gewisser kapitalmächtiger internationaler Finanz-Cliquen erkannt, die, mittels ihrer Bankkredite zur Finanzierung von Staatsanleihen, ganze Staaten verschuldeten und so abhängig machen und beherrschen.
Band 5 (antiquarisch ca. 2-4 €) ist von allen Leninbänden nicht als PDF-Datei aufrufbar!
http://www.kominform.at/article.php/20130520222016332
Im Registerband II ist nur zu finden:
[.....]
und
[.....]
Bleichröder fehlt ganz!
http://www.red-channel.de/LeninWerke/RegBand2.pdf
Statt dessen lenkte der Dietz-Veralg mit seinem Zensurspiel ab und um auf:
“Die Duma und die Bestätigung des Haushalts“ Band 12 ab S. 303
„Nasche Echo" Nr.2, 27. März 1907 (Nach dem Text von „Nasche Echo“
Hier ein Auszug:
[.....]
http://www.red-channel.de/LeninWerke/LW12.pdf
1919 http://media.auvito.de/images/cache/...-1,-1,-1,0,0,0
[...]
Und was nun die Nationalsozialisten angeht, hatte der Dipl.-Ing. Gottfried Feder 1919 „Das Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft des Geldes.” veröffentlicht. Dort ist u.a. zu lesen, wohl in Anlehnung an Lenins Imperialismusschrift:
[.....]
http://www.gnosticliberationfront.co...1919_62_S..pdf
Feders Antimammonismus „Brechung der Zinsknechtschaft” versprach für die notleidenden Massen ein Strohhalm, eine Rettung. Und so spannten die Nationalsozialisten den Feder vor ihren Karren, ließen ihn ein deutschnationales Gemeinnutzprogramm für die NSDAP ausarbeiten und als es 1933 an die Verwirklichung der „Brechung der Zinsknechtschaft” gehen konnte, wurde Feder, auf Anraten des Reichsbankchefs und Freund von Montagu Norman von den Bank von England, Schacht, auf einen Uni-Posten weggejubelt und in die Versenkung geschickt. Die wirklichen "nationalen Sozialisten" wurden 1934 liquidiert.
Wahrend Feder, wie Lenin, noch die Namen der führenden internationalen Kapitalmächte 1919 nannte, tauchten sie in Hitlers „Mein Kampf” 1925 an keiner Stelle mehr auf. Dagegen pflegte „der Führer des Volkes” emsig den Umgang mit der Schwerindustrie und dem großen Bankenkapital. Jakob Goldschmidt von der Danat-Bank und die Dresdnerbank jubelten, als Hitler 1933 an die Macht kam: denn es war „ihr Führer”!
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