AW: Krisengebiet Syrien - Assad und der Aufstand / Sammelstrang
Ich empfehle besonders der "Bomben auf Syrien"-Fraktion einmal das Studium der Genfer Konvention, das Kapitel "Bürgerkrieg" ist bei wikipedia recht treffend zusammengefaßt:
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg
Die militärische Intervention zugunsten der Aufständischen verletzt das Gewaltverbot der UN-Charta und ist deshalb immer völkerrechtswidrig. Auch sonstige Unterstützung der Aufständischen stellt einen unzulässigen Eingriff in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates dar. Humanitäre Hilfe für die Opfer und technische sowie wirtschaftliche Hilfe dürfen geleistet werden, wenn letztere nicht dazu gedacht sind, den Ausgang des Bürgerkrieges zu beeinflussen. Eine weitere Ausnahme wird zunehmend für die militärische Hilfeleistung im Befreiungskampf eines Volkes gegen Fremdherrschaft anerkannt.[2]
Aber auf Recht und Gesetz wird in der westlichen Wertegemeinschaft bekanntermaßen im Inland wie in Ausland geschissen.
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cajadeahorros
Ich empfehle besonders der "Bomben auf Syrien"-Fraktion einmal das Studium der Genfer Konvention, das Kapitel "Bürgerkrieg" ist bei wikipedia recht treffend zusammengefaßt:
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg
Die militärische Intervention zugunsten der Aufständischen verletzt das Gewaltverbot der UN-Charta und ist deshalb immer völkerrechtswidrig. Auch sonstige Unterstützung der Aufständischen stellt einen unzulässigen Eingriff in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates dar. Humanitäre Hilfe für die Opfer und technische sowie wirtschaftliche Hilfe dürfen geleistet werden, wenn letztere nicht dazu gedacht sind, den Ausgang des Bürgerkrieges zu beeinflussen. Eine weitere Ausnahme wird zunehmend für die militärische Hilfeleistung im Befreiungskampf eines Volkes gegen Fremdherrschaft anerkannt.[2]
Aber auf Recht und Gesetz wird in der westlichen Wertegemeinschaft bekanntermaßen im Inland wie in Ausland geschissen.
Guter Beitrag, wie in Libyen gehts nur darum, dass die vom Westen präferierte Seite nicht verlieren darf. Der Bürgerkrieg wird von außen reingetragen und von außen entschieden, war auf dem Balkan schon genauso, vor allem was den religiösen Aspekt in Bosnien und später Kosovo betraf, weniger die Kämpfe zwischen Kroaten und Serben als direktes Ergebnis des Zerfalls Jugoslawiens. Seit Libyen ist aber eine neue Dimension erreicht, man wurde durch den Erfolg dort eher beflügelt denn ernüchtert. Mir scheinen auch die Saudis mittlerweile völlig außer Kontrolle zu geraten, der westen zieht aber weiter mit statt in den Arm zu fallen, das wird böse, böse, böse für Europa enden.
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Quo vadis
Leider ist der Westen ein verläßlicher Verbündeter der Islamisten, allerspätestens seit den Balkankriegen 1994, da wurde wohl auch in saudi Arabien erkannt, dass der unerbitterliche Hass Usraels auf Russland/China ganz ungewohnte Möglichkeiten ergibt. Die Saudis hätten nicht ein einziges verhaßtes Baath-Regime in Nahost allein beseitigen können, so können sie jetzt drangehen den Iran überfallen zu lassen, denn selber werden sie nicht den ersten Schritt tun. Wie gesagt, die Tragweite des Islamexportes saudischer Hardcoreprägung mitten nach Europa rein unterschätzen viele radikal und sie ist schon viel intensiver, als sich das viele vorzustellen vermögen. In einigen Jahrzehnten wird es in Europa zum offenen Kampf zwischen westl. Lebenstil einerseits und dem an die Macht drängendem Islam andererseits kommen, dann bekommen wir hier syrisch- irakische Verhältnisse.
Bis auf kleinere Differenzen bin ich diesbezüglich voll deiner Meinung, das Projekt der Islamisierung durch saudische und neuerdings auch ägyptische und türkische Hassprediger läuft auf vollen Touren. Die Balkankriege halte ich hier zwar für Bedeutsam, aber er folgte noch der klassischen amerikanischen Hegemonial Politik, es dauerte immerhin mehrere Jahre, bis die USA sich überhaupt erst zu einem Eingreifen entschieden. Einen Strategiewechsel sehe ich beginnend mit Bushs Amtszeit, der nicht von ungefähr als guter und persönlicher Freund der Saudis gilt. Sie war so ziemlich das schlimmste, was den USA passieren konnte. Zu Anfang des Afghanistan Krieges funktionierte die Kolalition gegen den Terror, bis die USA den Einmarsch in den Irak Planten und dafür sogar die Nato und ihre europäischen Verbündeten Diffamierten. Dieses Debakel führt in einer direkten Linie zu den heutigen Zuständen.
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Elmo allein zu Hause
In einer Aufgeklärten Welt wozu unsere Westlichen Politiker scheinbar die "Opposition" oder auch die Terroristen zählen, redet man doch von Demokratie und Menschenrechte.
Ja, aber sie gilt nur für die eigenen Staatsbürger in der westlichen Welt, da ist man auch sehr Tolerant gegenüber islamischen Fundamentalisten. Hoffentlich öffnet es dem ein oder anderen die Augen, zu betrachten, um welchen Menschenschlag es sich dabei handelt.
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Quo vadis
Kein Mensch nimmt diesen Spinner ernst.
AW: In Kürze geht es mit Assad zu ende!
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Dragus
Nehmen wir an, das stimmt, dann wäre die nächste Frage, wem es am meisten nützt, das sich Salafismus und andere sunnitisch fundamentalistische Strömungen durchsetzen. Da landet man dann bei Saudi-Arabien, Pakistan und Ägypten, eben bei den Zentren des sunnitischen Fundamentalismus, dessen ideologische Basis darin besteht, jede weltliche Herrschaft ab zu lehnen.
Israels Lage wird dadurch immer bedrohter und mittelfristig dürfte auch der amerikanische Einfluss dadurch weiter sinken, da sunnitische Fundamentalisten nur so lange politisch kooperieren, wie es ihren eigenen Zielen nutzt, danach fallen sie einem in den Rücken. Das wird spätestens dann der Fall sein, wenn der Iran als schiitische Bedrohung ausgeschaltet ist. Das würde wiederum bedeutet, das die USA den Konflikt mit dem Iran aufbauschen, um die sunnitischen Araber für ihre Außenpolitik gegen den Iran zu Gewinnen, aber letztlich gar nicht daran interessiert sind, das der Iran tatsächlich fällt. Egal wie man es betrachtet, es gibt immer mehrere mögliche Optionen und unterschiedliche Motive.
ich unterstelle mal ganz simpel dekadente Arroganz der Macht ab einem gewissen Stadium. Im Sinne metaphysisch fundierter Dialektik, welche irgendwann die endgültige (Selbst)Zerstörung regelrecht eiinfordert. Das Chaos hat ein System, könnte man auch hart antworten. Einen Post weiter oben, stellst du korrekterweise fest, dass es "keine gerechten Kriege gibt". Die Illusion, letztendlicher Gewalt dank egosentimentaler "Vernunft" aus dem Wege zu gehen, bleibt wie anmaßendes Unverständnis zum sommerlichen Gewitter samt Donner und Bltz.
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Quo vadis
Guter Beitrag, wie in Libyen gehts nur darum, dass die vom Westen präferierte Seite nicht verlieren darf. Der Bürgerkrieg wird von außen reingetragen und von außen entschieden, war auf dem Balkan schon genauso, vor allem was den religiösen Aspekt in Bosnien und später Kosovo betraf, weniger die Kämpfe zwischen Kroaten und Serben als direktes Ergebnis des Zerfalls Jugoslawiens. Seit Libyen ist aber eine neue Dimension erreicht, man wurde durch den Erfolg dort eher beflügelt denn ernüchtert. Mir scheinen auch die Saudis mittlerweile völlig außer Kontrolle zu geraten, der westen zieht aber weiter mit statt in den Arm zu fallen, das wird böse, böse, böse für Europa enden.
es soll ja böse für Europa enden zumindest für die alten Bestände und dazu behört auch das alten weissen Völker die es bis jetzt bewohnt haben ! die meisten kapieren immer noch nicht was Usrael bedeutet !
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tosh
Das sollte man differenzierter sehen.
In Tunesien war sogar die alte Kolonialmacht Frankreich total überrascht von der Revolution,
in Ägypten kommen wohl Islamisten an die Macht sehr zum Ärger IsraHells.
Deine Beiträge sind allgemein sehr lesenswert. Allerdings ist Grande Nation längst mit sich selber beschäftigt. Andere staatenlose Machtgruppierungen vglw. nicht. Differenziert sehe ich dies auch. Aber insgesamt kommt es aufs selbe raus. Oder ändert sich an einer miesen Hauptmahlzeit etwas, weil die Vorspeise noch nicht verdorben war?