Erzähl halt:
Welche Wohltaten schüttete Herr Trump über uns aus?
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Erzähl halt:
Welche Wohltaten schüttete Herr Trump über uns aus?
Inspektor Twix, bitte nochmal lesen, ich erwähnte keine trumpfischen Wohltaten und kenne auch keine der solchen. Es ging mir um Dein Unverständnis für das Interesse an us-amerikanischen Präsidenten. Wenn Dir bewusst ist, dass Deutschlands Innen-und Aussenpolitik, Kultur und Establishment maßgeblich von der US-Regierung und deren Diensten beeinflusst wird, ändert sich das vielleicht, aber ich denke bei dir ist der Zug da schon abgefahren, was nicht abwertend gemeint ist.
Das ist natürlich so.
Allerdings halte ich den Einfluss, des jeweiligen Winkkaspers darauf für eher marginal.
Sonst gäbe es ja nach jedem Wechsel drastische Veränderungen.
Das denke ich auch. Aber dir wird nicht entfallen sein, dass Trump den kompletten Mainstream gegen sich hat. Also genau die Leute, auf die Rechte und Konservative so abkotzen. Das lässt ihn ein stückweit unabhängig scheinen, was einmalig wäre und Hoffnung gibt, dass da tatsächlich was Positives für Europa/Deutschland rauskommen könnte.
Tja, es gab so einen Präsidenten in den letzten Jahrzehnten eben nicht.
Deswegen bezog ich mich explizit auf Trump,
und da war und ist es egal in welcher Position oder Tätigkeit er sich befand oder befindet,
er war es, der polarisierte und er war es, der durch sein Auftreten medial, egal in welcher Position, sehr positiv oder sehr negativ wirkte.
Präsident zu sein heisst eben nicht Schutz vor den Medien zu finden, sondern unter noch genauerer Beobachtung der Medien zu stehen.
Trump war doch kein medialer Anfänger oder Blödmann, als er sich als Präsidentschaftskandidat bewarb,
er wußte ganz genau, was auf ihn zukam, wie er wirkte und wie die Medien zu ihm standen.
Jetzt zu monieren,
ach der arme Trump und die pösen Medien, heisst Trumps Leben VOR der Kandidatur vollkommen geistig ausblenden zu wollen.
Sowas ist Schwachsinn. Die Basis für die mediale Betrachtung von Trump hat dieser selber gelegt, weit, weit vor seiner Kandidatur.
Und mit letzterem hast Du Recht, ich habe mich hier auch so dazu geäussert.
Wie schon mehrfach geschrieben war Trump für UNS der beste US-Präsident seit langem, denn
er zwang unsere Politiker die Position Deutschlands und Europa neu zu überdenken,
heisst, das die Zeit der Bequemlichkeit unter dem Rock der USA vorbei ist.
Biden versucht nun die Europäer wieder einzufangen, denn er ist schlauer als Trump. Er weiss, das die USA nur dann ihre Position
in der Welt halten können, wenn die Europäer weiterhin die USA unterstützen ohne ihre eigenen Interessen durchsetzen zu wollen.
Nur damit war Trump für die USA aussenpolitisch gesehen eben nicht der Hero.
Er hatte ein paar Jahre und es kam nichts.
Warum sollte dies, sollte es ein nächstes Mal für ihn geben, was ich allerdings bezweifle, anders sein?
Das ist richtig. Es ändert aber nichts daran, dass man gegen Trump Geschütze auffährt, die jenseits von gut und böse sind. Ich hielt es für unvorstellbar, dass ein Medien-Oligopol den US-Präsidenten komplett zensieren kann und das dann auch noch international gefeiert wird. Es ist offensichtlich, dass eine Agenda gegen Trump verfolgt wird, die es so noch nicht gegeben hat.
Was auf Trump folgt, macht zumindestens jegliche Hoffnung wieder zunichte. Aufrüstung in Deutschland, Ausweitung des Lobbyismus und Durchsetzung der destruktiven Kulturrevolution in Deutschland, Machtzuwachs für die Grünen usw usf
Das war aber keine Einbahnstrasse, denn Trump hat auch gut ausgeteilt (nicht nur in Richtung Medien), so wie Keiner vor ihm,
also haben die Medien auch gut ausgeteilt so wie vorher auch noch nie.
Ob Agenda, nein eher nicht, dazu hat Trump zu sehr polarisiert, das die Fronten (und Wählerbereiche) eigentlich abgesteckt waren.
Hätte Trump nicht Corona falsch eingeschätzt, wäre er sicher wiedergewählt worden. Biden war und ist da NUR der Profiteur von Trumps Fehler.
Das stimmt, denn unsere Politiker versuchen nun wieder in ihre Bequemlichkeit zurückzufallen.
Doch ich sehe dies nicht so eng, denn die USA haben sich schon unter Obama neu ,
d.h. in Richtung Pazifik, ausgerichtet. Trump hat den Prozess, bedingt durch seine Art, erheblich beschleunigt.
Biden wird die Neuausrichtung der USA weiter betreiben müssen, sodass nach und nach zwangsläufig
die Europäer in Entscheidungszwang kommen werden. Unsere Politiker haben mit Biden Zeit gewonnen, aber mehr nicht.
Vielleicht war es auch gut so, das das Lösen von den USA und die Findung eigener europäischer Durchsetzungsmöglichkeiten
schleichend passieren wird und nicht so plötzlich, als wenn Trump eine zweite Amtszeit gehabt hätte.
Die Reihenfolge passt mir nicht. Die Front gegen Trump stand als sich die ersten Wahlerfolge einstellten. Als sich wohl heraus stellte, dass der Mann anderes im Sinn hat, wie eigentlich geplant und sich auch nicht kontrollieren lässt. Dann haben Medien und Politiker der westlichen Hemisphäre mit ihrem unglaublichen Angriff losgelegt, der darin mündete, den Gegner mundtot zu machen und das auch noch zu feiern. Trump hat reagiert. Er hat diesen Krieg nicht angefangen. Ich habe genau in Erinnerung, wie plötzlich auf einen Schlag die Stimmung wechselte. Es gab zwar kleine Ausnahmen, z.b. als er Syrien bombardieren liess oder den iranischen General ermorden liess, aber das waren dann auch Ausnahmen der wohl fälligen Berichterstattung. Oft war die Berichterstattung dermaßen niveaulos und durchschaubar, dass ich annahm, die wollen den Trump insgeheim fördern, den Trotz-Effekt und damit Sympatien erwecken.
Du vergisst, wie Trump seine innerparteilichen Gegner anging, mit Unterstellungen und Diffamierungen,
in einem Masse wie man es bisher nicht kannte.
Wenn man die mediale Kultur so verändert, soll sowas folgenlos sein, weil ja die Anderen immer brav sein müssen?
Zumal sich ja Trump schon vorher auch in Verschörungstheorien verstieg, was dann medial auch nicht hilfreich ist,
sondern ein gefundenes Fressen für die Medien ist
Wie gesagt, betrachte dies alles nicht so einseitig.
Hier mal was aus der Vorgeschichte:
"Diese multikulturelle Ausrichtung machte The Apprentice sehr attraktiv für Werbekunden wie McDonald’s und Pepsi, und Trump selbst erlangte eine große Popularität besonders unter Schwarzen. Dies änderte sich jedoch schlagartig, nachdem er 2011 das verschwörungstheoretische Gerücht aufgegriffen hatte, der amtierende Präsident Barack Obama sei in Wirklichkeit kein gebürtiger US-Bürger, sondern in Kenia geboren. Die Haltung der Schwarzen gegenüber Trump änderte sich dramatisch, und die Einschaltquote der Serie brach ein. Doch schon zuvor hatte es – insbesondere weiße – Zuschauer gegeben, die trotz oder gar wegen einer Abneigung gegen den Moderator der Serie treu blieben. The Apprentice überstand diese Krise, und nur einer der größeren Werbekunden stieg aus.[1]"
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Apprentice