AW: Syrien - Assad und der Aufstand / Sammelstrang
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Dragus
Es befinden sich aber keine Nato-Soldaten auf syrischem Gebiet. Wenn diese Form der Unterstützung der Rebellen ausreicht um die syrische Armee zu besiegen, dann zeigt dies nur, auf wie dünnem Eis Assads Herrschaft gebaut war.
Na ja, einen Guerillakrieg zu gewinnen, ist nicht so einfach. Wenn die Guerilla obendrein von den mächtigsten Staaten der Welt untersützt wird, wird das noch schwieriger. Kommen noch ethnische und konfessionelle Spannungen hinzu, die womöglich auch noch gezielt angefeuert werden, dann ist die Lage aussichtslos. Insofern muss man Dir zustimmen.
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Löwe
Kan dir nur zustimmen.
Hat schon jemand darauf aufmerksam gemacht, daß sich die Terroristen hinter der Zivilbevölkerung verstecken? Hat schon jemand eine Bewertung dieser Sauerei in der Zion-Presse vernommen?
Nun, die Mär von den "unbewaffneten Demonstranten" ist jetzt wohl endlich vom Tisch. Wahrheit gibts wohl nur von Russischen Reportern.
Du beschreibst übliche Taktiken von Widerstandskämpfern/Rebellen/Guerillia gegen reguläre Armee Einheiten. Die einen sehen es als heroisch, gegen die überlegene syrische Armee mit nichts als ein paar Sturmgewehren und Pick-ups an zu treten, die anderen als Feige, das sie sich nicht mit ihrer leichten Bewaffnung auf eine reguläre Schlacht in offenem Feld einlassen. Das kann man alles moralisch bewerten - braucht man aber nicht. Die UNO hat mehrmals alle Seiten aufgerufen, die Waffen nieder zu legen und friedlich zu verhandeln. Hat nicht funktioniert. Waffenbargos? Lächerlich. Direkte Intervention? Da sind weder die Nato noch die Russen zu bereit, weil man am Ende nicht mehr weiß, von welcher Seite man gerade beschossen wird.
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Dragus
Das Augenmaß der Russen und Chinesen bedeutet zur Zeit: Waffen an alle Liefern und am Bürgerkrieg Geld zu verdiene.
An die islamistischen Terrorbanden, so wie die USA und GB, oder an Erzdemokratien wie Saudi-Arabien, liefern sie jedenfalls nicht.
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Hätten sie darüber hinaus gehende moralische Motive, müssten sie Intervenieren.
Das tun sie, aber auf dem diplomatischen Parkett, wie es angemessen ist, und lassen keine ferngesteuerten Terrorbanden Massaker verüben.
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Aber sie sind tatsächlich nicht so blöd, wie es die Neocons vor kurzem noch waren und nun auch nicht mehr sind. Man lässt die Muslime aufeinander los gehen und macht Kohle, statt Soldaten zu schicken und sich die Finger zu verbrennen.
Du beschreibst genau das, was die Amerikaner im Nahen Osten betreiben. Den kann man inzwischen nicht mehr trauen. Den Russen ja, weil die offen sagen, was die von der Lage halten.
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Was du hier zu "bedröhnten Deutschen" schreibst, die allen voran in der arabischen Welt intervenieren wollen, habe für Antideutsche Scheiße nichts übrig, damit beeindruckst du vielleicht ein paar Türken, Rechts- und Linksextreme.
Falls du es noch nicht gemerkt hast: Ich bin weder Türke noch Rechts- oder Linksextremist, und wenn ich "bedröhnte Deutsche" sage, dann meine ich diese abgehobene einheimische politisch-mediale Kaste a lá Merkel und Westerwelle, die inzwischen erkennbar keinen Plan mehr hat.
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Dann lass die Russen und Chinesen doch Assad stützen, du Labertasche.
Lies lieber ordentlich meine Beiträge, du Blindschiff.
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Wo sind sie denn, die russischen Hilfen im sunnitisch-alawitischen Bürgerkrieg? Meinst du, die schenken denen auch nur einen Schuss Munition oder legen sich mit der Türkei deswegen an?
Also was nun: Liefern Russen und Chinesen nun, wie du ein paar Absätze weiter oben geschrieben hast, Waffen an alle Seiten, so auch an die syrische Regierung, oder nicht?
Aber zu deiner Info: Militärische Zusammenarbeit zwischen Syrien und Rußland, damals noch Sowjetunion, gibt es schon seit den 60er Jahren.
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Mir ist nicht eine einzige Protestnote diesbezüglich zu Ohren gekommen. Die gleiche Positon hatten die USA gegenüber Saddam, bis er sich verselbstständigte - da haben die Russen und Amis inzwischen sogar die gleiche Position: Keine eigenen Soldaten mehr in muslimische Bürgerkriege schicken.
Eine äußerst vernünftige Entscheidung und auch Deutschland zu empfehlen. Im Unterschied zu den Russen lassen die Amerikaner aber marschieren, und zwar über diese islamistischen Söldnerbanden, die bereits in Libyen zum Einsatz kamen. Die Saudis geben das Geld, die Amerikaner die Waffen, die britische SAS bildet diese Leute aus. Aber ähnlich wie im Fall Afghanistan bei Kampf gegen die damaligen sowjetischen Besatzer scheint sich niemals jemand Gedanken zu machen, was diese Truppen machen, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. So ziehen sich die Amerikaner immer wieder ihre Feinde und Terroristen von morgen heran, so wie die Taliban und bin Laden.
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Die muslimischen Staaten sehen das je nach Konfession natürlich anders. Die Nato lehnte eine Bitte der Türkei ab, ihnen gegen Syrien bei zu stehen. Du bist noch nicht mal so weit in die Materie ein gedrungen, überhaupt erkennen zu können, wer da eigentlich gegen wen und wofür kämpft.
Das steht alles in meinen Kommentar drin, wer hier gegen warum kämpft. Könntest du wissen, wenn du den gelesen hättest.
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Löwe
Was? Du Kaspar fragst mich was mit mir nicht stimmt? Schon eine Frechheit, aber was solls.
Eine Frechheit, klar. Wenn du es so schreibst könnte man meinen du willst sagen, oder extra für dich schreiben, das etwas nicht mit mir stimmt. Kläre mich doch auf damit ich das ändern kann.
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Löwe
Wie kommst du zu einer solchen Behauptung? Warst du da? Ich bin davon überzeugt, daß "Natobeobachter" dort strategisch eingreifen, zweifellos.
Stimmt, das kannst du hier sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=ylRN2...layer_embedded
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Dragus
Du beschreibst übliche Taktiken von Widerstandskämpfern/Rebellen/Guerillia gegen reguläre Armee Einheiten. Die einen sehen es als heroisch, gegen die überlegene syrische Armee mit nichts als ein paar Sturmgewehren und Pick-ups an zu treten, die anderen als Feige, das sie sich nicht mit ihrer leichten Bewaffnung auf eine reguläre Schlacht in offenem Feld einlassen. Das kann man alles moralisch bewerten - braucht man aber nicht. Die UNO hat mehrmals alle Seiten aufgerufen, die Waffen nieder zu legen und friedlich zu verhandeln. Hat nicht funktioniert. Waffenbargos? Lächerlich. Direkte Intervention? Da sind weder die Nato noch die Russen zu bereit, weil man am Ende nicht mehr weiß, von welcher Seite man gerade beschossen wird.
Ach dir sollte bekannt sein, daß man mit "leichter Bewaffnung" keine Panzer knacken kann. Bin auch nicht sicher ob MG Kal. 50 leichte Bewaffnung ist. Wir haben ja nun die Bilder von der Ausrüstung der Terroristen gesehen. Für mich als Laien, sieht "leichte Bewaffnung" anders aus. Taucht die Frage auf: woher stammt das Zeug?
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Bettmaen
Na ja, einen Guerillakrieg zu gewinnen, ist nicht so einfach. Wenn die Guerilla obendrein von den mächtigsten Staaten der Welt untersützt wird, wird das noch schwieriger. Kommen noch ethnische und konfessionelle Spannungen hinzu, die womöglich auch noch gezielt angefeuert werden, dann ist die Lage aussichtslos. Insofern muss man Dir zustimmen.
Da hast du nun auch wieder recht. Deswegen konnten die USA auch nichts im Irak ausrichten und die Nato nicht Afghanistan stabilisieren. Und was wir nun in Libyen und nun in Syrien erleben, sind die eintretenden Konsequenzen eines Strategiewechsels des Westens. Wenn die Araber/Pakistaner preiswerte Guerillia entlang konfessioneller Bruchlinien unterstützen, um jede erfolgreiche Neuordnung zu verhindern, dann kann man sich das ja auch selbst zu nutzen machen gemäß der alten Regel: Schlage deine Feinde mit ihren eigenen Waffen. Das ist nun unvergleichlich viel effektiver als asymmetrische Kriegsführung mit regulären Truppen. Ich sagte auch schon damals, das mit dem Scheitern in Afghanistan die Strategie der Neocons endgültig fallen gelassen wird. Keine Besatzungen mehr, kein Nation Building mehr . . .
Nun schauen die Russen in die Röhre, denn sie wissen schon länger um die Kosten und Risiken in muslimische Bürgerkriege direkt zu intervenieren und ganz besonders der Iran dürfte langsam ins Schwitzen kommen, war das doch bisher seine Domäne.
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Dragus
Die Erde wird eines Tages vergehen, die Sonne erlöschen und neue Sterne werden entstehen . . . :appl:
Na siehste, passt doch.
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Dragus
Es befinden sich aber keine Nato-Soldaten auf syrischem Gebiet. Wenn diese Form der Unterstützung der Rebellen ausreicht um die syrische Armee zu besiegen, dann zeigt dies nur, auf wie dünnem Eis Assads Herrschaft gebaut war.
Es war mal die Rede vom Austausch französischer Offiziere, welche nahe Homs gefangen genommen wurden. Dies wurde jedoch nie bestätigt, was ich auch nicht glaube.
Wenn westliche Söldner dort dabei sind, dann incognito!
Ansonsten ist die Strategie des Westens/der Nato perfide einfach.
Sie schöpfen aus einem unermeßlichen Heer an Armut in der arabischen / nordafrikanischen Gesellschaften, aufgepeitscht und finanziert durch sunnitische Haßprediger (Saudi Arabien und Katar) und schicken Angriffs-Welle für Angriffs-Welle, gut bewaffnet, von (westlichen/pro-westlichen) Militärausbildern geformt (z.B. in der Türkei und im Irak), über die Grenzen und brauchen nur zu warten, bis die syrische Armee dem nichts mehr entgegenzusetzen hat.
Diese Strategie flankiert mit Terroranschlägen, sowohl gegen Zivilisten, wie auch Militärs oder jüngst Regierungsvertreter (Selbstmordattentäter werden in Saudi Arabien meist bietend versteigert!), demoralisieren jede Armee über kurz oder lang!
Im Grunde führt die syrische Armee einen aussichtslosen Kampf gegen einen unsichtbaren Feind - den Westen! Solange die Syrier noch können, führen sie somit einen Kampf gegen die Zermürbung und die Verzweiflung und in dem Wissen, daß ethnische Säuberungen (wie bereits geschehen) die Folge für die jeweilige Ethnie sind!
Zusätzlich werden die syrischen Medien permanent unterwandert und die Menschen /Truppenteile werden per Desinformationen mürbe gemacht!
:cool:
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Karl_Murx
An die islamistischen Terrorbanden, so wie die USA und GB, oder an Erzdemokratien wie Saudi-Arabien, liefern sie jedenfalls nicht.
Komisch, die tragen alle Kalaschnikows und wenn sie mal über Panzer verfügen, sind das irgend welche alten russischen Modelle.
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Du beschreibst genau das, was die Amerikaner im Nahen Osten betreiben. Den kann man inzwischen nicht mehr trauen. Den Russen ja, weil die offen sagen, was die von der Lage halten.
Du glaubst lediglich, das die Russen offen sagen, was sie von der Lage halten. Was zählt ist die offizielle Propaganda, sondern konkretes Handeln. Also, wie handeln sie denn, die Russen?
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Falls du es noch nicht gemerkt hast: Ich bin weder Türke noch Rechts- oder Linksextremist, und wenn ich "bedröhnte Deutsche" sage, dann meine ich diese abgehobene einheimische politisch-mediale Kaste a lá Merkel und Westerwelle, die inzwischen erkennbar keinen Plan mehr hat.
Du hast bedröhnte Deutsche gesagt und gemeint, diese seien besonders erpicht darauf, in der arabischen Welt zu intervenieren. Das eine ist eine Beleidigung, das andere eine Lüge. Wenn überhaupt, dann sind es die Franzosen und Briten. Deine Meinung hat diesbezüglich einen ganz faden Beigeschmack.
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Also was nun: Liefern Russen und Chinesen nun, wie du ein paar Absätze weiter oben geschrieben hast, Waffen an alle Seiten, so auch an die syrische Regierung, oder nicht?
Natürlich. Nur ist das syrische Regime seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Abnehmer und damit ein wichtigerer Kunde. Die Rebellen kaufen sich ihre russischen Waffen halt indirekt. Wichtiger ist, wie lange dafür das Geld zur Verfügung steht und da sieht es für Assad schlecht aus.
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Aber zu deiner Info: Militärische Zusammenarbeit zwischen Syrien und Rußland, damals noch Sowjetunion, gibt es schon seit den 60er Jahren.
Natürlich. Zu deiner Info: Deswegen hat die Nato was gegen Syrien, vor allem, seit es ich auch noch für den Iran ein setzt. Da hilft man doch gerne den Rebellen.
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Eine äußerst vernünftige Entscheidung und auch Deutschland zu empfehlen. Im Unterschied zu den Russen lassen die Amerikaner aber marschieren, und zwar über diese islamistischen Söldnerbanden, die bereits in Libyen zum Einsatz kamen. Die Saudis geben das Geld, die Amerikaner die Waffen, die britische SAS bildet diese Leute aus. Aber ähnlich wie im Fall Afghanistan bei Kampf gegen die damaligen sowjetischen Besatzer scheint sich niemals jemand Gedanken zu machen, was diese Truppen machen, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. So ziehen sich die Amerikaner immer wieder ihre Feinde und Terroristen von morgen heran, so wie die Taliban und bin Laden.
Und die Russen unterrichten syrische Offiziere im Niederschlagen von Aufständen. Na und? Normalität in Guerilliakriegen, kennt man eigentlich auch alles schon aus dem kalten krieg. Und es sind eben ganz besonders nicht russische oder amerikanische Soldaten, die da gegeneinander stehen, auch wenn du das herbei schreiben möchtest. Nennen wir es mal militärische Dienstleistungen . . .
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Das steht alles in meinen Kommentar drin, wer hier gegen warum kämpft. Könntest du wissen, wenn du den gelesen hättest.
Habe ich, ist nur leider an vielen Stellen falsch.