Zitat von
Olliver
Jetzt lächeln sie uns wieder an, die Politiker. Schleudern uns ihre Wahlaussagen von Plakaten herunter entgegen. Wollen dabei freundlich und natürlich wirken, zugleich aber Seriosität, Ehrlichkeit und Kompetenz ausstrahlen.
Ja, jetzt ist es wieder soweit, jetzt lassen sie sich wieder professionell in Szene setzen.
Mal lächeln sie uns im Profil entgegen, mal schauen sie den Wähler frontal an und stets wird ihr Konterfei mit einer prägnanten Aussage versehen.
Prägnant mögen ihre Aussagen ja vielleicht sein, doch sind sie meist nichts weiter als Plattitüden und inhaltsleere Worthülsen, die bei genauerer Betrachtung nicht das Papier wert sind, auf die sie gedruckt wurden.
So z.B. das merkwürdige CDU-Plakat mit Angela Merkel:
Während im Hintergrund die Deutschlandfahne zu sehen ist, lächelt die Kanzlerin zufrieden in die Kamera. Am unteren Bildrand steht: "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben."
Angela Merkel lächelt im Angesicht der Deutschlandfahne?
War da nicht mal was?
Ich erinnere mich noch daran, als sie die Fahne mit angewidertem Gesichtsausdruck…
Gut, lassen wir das und wenden uns der Wahlaussage zu:
Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben ?
Ja, und weiter?
Was soll diese schwammige Aussage genau bedeuten und wer bitteschön ist mit „Wir“ genau gemeint?
Welcher „wir“ soll in einem Deutschland gut und gerne leben?
Wir Politiker? Wir Deutschen oder eher die, die es über die Grenze geschafft haben?
Die, die sich unerlaubt im Land aufhalten und eigentlich sofort ausreisen müssen?
Wer ist denn nun „wir“?
Sonst ist die Kanzlerin doch auch nicht so zimperlich im benennen von Gruppen und unterscheidet eindeutig zwischen denen die schon länger hier leben und denen die neu hinzu gekommen sind.
Ohne konkrete Definition wer denn genau mit „wir“ gemeint ist, ist aber die Aussage „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ nichts weiter als eine ungenaue Phrase, die je nach Standpunkt anders auszulegen ist.
Schauen wir uns die SPD an, auf deren Wahlplakaten Martin Schulz mit folgendem Schriftzug versehen wurde:
"Die Zukunft braucht neue Ideen. Und einen, der sie durchsetzt"
Aha, die Zukunft braucht also neue Ideen?
Wenn es aber erst noch neue Ideen braucht, dann hat die SPD folglich noch gar keine, oder?
Denn sonst hätte es doch heißen müssen „Für die Zukunft haben wir gute Ideen… „
Ja und wer soll diese neuen Ideen, insofern sie denn einst erdacht werden, eigentlich umsetzen?
Etwa der Martin Schulz?
Jetzt mal ehrlich Martin:
Du bist nun schon so lange im Geschäft, hättest Du nicht schon lange mal neue Ideen haben und umsetzen können?
Gut, kommen wir zu einem meiner persönlichen Bullshit-Favoriten in Sachen Wahlplakate:
Cem Özdemir von den Grünen poltert:
„Integration muss man umsetzen, nicht aussitzen“
Entschuldigung Herr Özdemir, aber man muss keine Integration umsetzen oder aussitzen, ja nicht mal integrieren muss man, und nebenher bemerkt, müssen muss man schon mal gar nichts. Comprende Senor?
Und wen meinst Du überhaupt mit „man“ lieber Cem?
Dich und Deinesgleichen offensichtlich nicht, denn sonst hättest Du das ja sicherlich auch gesagt, oder?
Wenn ich mich vor eine Gruppe stelle und verkünde „Man muss mal meine Wohnung renovieren“, meine ich so ziemlich jeden, aber mit Sicherheit nicht mich.
Ok, wollen wir nicht kleinlich sein und widmen uns dem Kampfbegriff in seiner Aussage, der Integration.
Willst Du uns für dumm verkaufen oder was soll dieses ständige Integrationsgelaber?
Seit wann müssen sog. „Flüchtlinge“ irgendwie integriert werden?
Niemand muss integriert werden, denn das Asylrecht ist ein Gastrecht auf Zeit und kein Bleiberecht, Basta!
Fluchtgrund vorbei heißt Asylgrund vorbei, gute Heimreise.
Und wenn Du und Deine Buntfetischisten auch noch so oft versuchen magst sprachlich einen kausalen Zusammenhang zwischen „Flüchtling“ und „Integration“ zu konstruieren, mit mir nicht.
Den gibt es nämlich nicht!
Ich halte es da wie einst Berti Vogts, wenn ihr versucht zu tricksen, grätsche ich euch in die Parade.
Merkt euch das.
Michael Weilers