Man achte mal wie sie sich aus diesem Spin rauswinden wollen. Jetzt schieben sie die Schuld Assad in dem sie schreiben, dass sie von einem Assad-Mitarbeiter hereingelegt wurden. Das ist mindestens genauso unglaubwürdig...
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Der geflohene Assad hat CNN gezwungen, eine Shit-Story im Primetime Programm unterzubringen - weil wenn es dem dümmsten Zuschauer auffällt, dann müsste es den Granden des Journalismus mit Berufsethos und höchsten Standards der Recherche ja auch auffallen. Da es das nicht tat - bleibt nur Zwang.
Selbst beim "Entschuldigen" müssen sie weiterlügen.
Syrien wird von den Israelis, Kurden und Islamisten zerstueckelt wir es Hyaenen mit ihrer Beute machen. Die Israelis annektieren nicht nur Golan sondern auch die suedwestlichen, an den Libanon angrenzende Staatsgebiet Syriens. Von den Kurden wird der Nordosten Syriens zum autonomen Gebiet erklaert. Die Mitte Syriens machen die Islamisten zum einem " Gottesstaat " der IS/ISIS.
Das syrische Volk wird dabei nicht gefragt. Die von der UN geforderten Wahlen bleiben eine Illusion. Wer glaubt das die Zeiten des durch die Regime der Israel, USA und Saudi-Arabien gelegten Buergerkriegs in Syrien vorbei seien, unterliegt einem fatalen Irrtum.
Die Anzahl der entrechteten Syrer, welche sich aus begruendeter Furcht um ihre Leben, ihr Hab und Gut, in andere Laender fluechten, wird extrem ansteigen. Jeglich Remigrationsvorhaben sind zum scheitern verurteilt. Wer von den politischen Partei im Wahlkampf fuer die Bundestagswahl in der BRD am 23. Februar 2025 auf das Thema " Remigration " setzt, ist entweder blauaeugig oder beluegt die Waehler.
und die Ganoven, in der Deutschen Regierung machen aktiv erneut mit.
in 2013
2 Millarden € des Auswärtigen Amtes, für Kopfabschneider Organisationen wie "White Helms"
]im Verbrecher Stile, macht das Auswärtige Amt und die Entwicklungshilfe weiter. Es gibt keinerlei Geld und Projekt Kontrolle, man finanziert Terroristen
Auswärtiges Amt führt in Damaskus erste Gespräche mit HTS-Anführer Al Sharaa. EU-Außenminister fordern Schließung russischer Militärbasen. Al Sharaa lehnt baldige Wahlen ab, will gewisse „Sitten“ in Syrien respektiert sehen.
18 Dez 2024
BERLIN/DAMASKUS (Eigener Bericht) – Die Bundesregierung beteiligt sich führend am Wettlauf der westlichen Mächte um größtmöglichen Einfluss auf die neue, von Hayat Tahrir al Sham (HTS) installierte Regierung Syriens. Am gestrigen Dienstag sind zum ersten Mal deutsche Diplomaten mit Vertretern der Regierung in Damaskus zusammengekommen. Bereits zuvor war im Auftrag der EU ein weiterer deutscher Diplomat in Syriens Hauptstadt zu Gesprächen eingetroffen. Wie Entwicklungsministerin Svenja Schulze mitteilt, habe Deutschland in den vergangenen Jahren stets Mittel für das von HTS kontrollierte syrische Gouvernement Idlib bereitgestellt und verfüge deswegen über beste Kontakte: „Wir kennen viele Akteure, auf die es jetzt ankommt“. Unterdessen bekräftigt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, eine zentrale Forderung der EU an Syrien sei es, „den russischen Einfluss loszuwerden“. Das bezieht sich insbesondere auf die beiden russische Militärstützpunkte in Syrien. HTS-Anführer Ahmed al Sharaa erklärt unterdessen, baldige Wahlen seien „ein bisschen weit hergeholt“. In Syrien müssten künftig hingegen nicht näher erläuterte „Sitten“ respektiert werden; das Land solle wieder „das natürliche Syrien“ sein.
Erste Gespräche
Deutsche Diplomaten haben in Damaskus erste Gespräche mit Vertretern der neuen syrischen Regierung geführt. Unter Leitung des Nah- und Mittelostbeauftragten im Auswärtigen Amt, Tobias Tunkel, besuchte zu diesem Zweck eine vierköpfige Delegation am gestrigen Dienstag die syrischen Hauptstadt. Von einer Zusammenkunft mit dem De-facto-Außenminister der Übergangsregierung heißt es, sie sei „gut verlaufen“.[1] Tunkel traf darüber hinaus mit dem Anführer von Hayat Tahrir al Sham (HTS), Ahmed al Sharaa (Abu Muhammad al Julani), zusammen. HTS hat die Übergangsregierung eingesetzt. Im Mittelpunkt hätten dabei „der politische Übergangsprozess in Syrien und Erwartungen mit Blick auf den Schutz von Minderheiten und Frauenrechten“ gestanden, wird berichtet. Wie zu hören ist, werden bereits Vorbereitungen getroffen, um die deutsche Botschaft in Damaskus wieder zu eröffnen.[2] Schon am Montag war zudem der deutsche Diplomat Michael Ohnmacht in seiner Funktion als Leiter der EU-Delegation für Syrien in Damaskus eingetroffen; er hatte dort Gespräche ebenfalls unter anderem mit dem De-facto-Außenminister geführt.
„Wir haben die Kontakte“
Die Bundesregierung startet dabei nach eigener Aussage bestens vorbereitet in den Versuch, den Wiederaufbau Syriens zu gestalten und damit zugleich führenden Einfluss auf das Land zu erlangen. Wie es aus dem Bundesentwicklungsministerium heißt, gingen Teilsummen der insgesamt 125 Millionen Euro, mit denen man in diesem Jahr Nichtregierungsorganisationen und UN-Projekte in Syrien unterstützt habe, auch in die von HTS beherrschte Provinz Idlib. Dabei entstanden offenbar tragfähige Beziehungen: „Wir haben die Kontakte, wir kennen viele Akteure, auf die es jetzt ankommt“, gab Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in der vergangenen Woche bekannt. Ihr Ministerium habe sich faktisch „dreizehn Jahre lang auf diesen Moment vorbereitet“.[3] Mit Blick auf die Zukunft äußert die Ministerin: „Der Aufbau staatlicher Strukturen ist unser Kerngeschäft.“ Dass Berlin mit seiner Unterstützung für Idlib die Herrschaft von Jihadisten stabilisierte, rechtfertigt Schulze mit der Behauptung, man habe Einfluss auf diese nehmen können. Als HTS zum Beispiel „ein Sittengesetz mit Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum“ habe einführen wollen, habe man mit der Einstellung der Hilfen gedroht, woraufhin HTS das Gesetz zurückgezogen habe. Dass es in Idlib, während Berlin die Region unterstützte, für Frauen kein Wahlrecht und für Nicht-Sunniten keine Bürgerrechte gab, während HTS-Gegner gefoltert und ermordet wurden [4], erwähnte Schulze nicht.
„Wir wollen die Russen raushaben“https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9805
Aus russischer Analysesicht ist es moeglich, dass sich unter der Praesidentschaft Trumps die USA aus der Ukraine und den kurdischen Gebieten im Nordosten Syriens zurueckziehen werden ?
Es koennte also einen ploetzlichen Totalausstieg der USA, wie in Afghanistan, geben ? Undenkbar sei das ueberhaupt nicht mehr. Fuer die EU ist das bzgl. der Ukraine natuerlich eine Horrorvorstellung, weil das dortige woke neofaschistische Machtkartell glaubt, dass Russland das nur gegen das 4. Reich staerken koennte.
Die Ukrainer werden wahrscheinlich, wie die Kurden, von den USA im Stich gelassen, was dann die Position Russlands in der Ukraine und die Position der Tuerkei in Syrien staerken duerfte ?
Wahrscheinlich soll aus Trumps Sicht die Tuerkei in Syrien als Ordnungsmacht eine entscheidende Rolle spielen ? Ich denke, dass Trump damit leben kann ?
Die Kurden und die Ukrainer haetten dann unter Trump natuerlich die Arschkarte gezogen.
Wie gesagt, Trump koennte zu einigen Veraenderungen in der Ukraine und in Syrien fuehren ?
https://vz.ru/politics/2024/12/18/1304021.html
https://img.vz.ru/upimg/soc/soc_1303907.png.webp
Das ist wirklich laecherlich.
Welche Rolle will bitte die EU in Syrien noch spielen, wenn sie alle Hilfen vom Abzug der Russen aus ihren Basen abhaengig machen moechte?
Frau Kallas hat uebersehen, dass selbst Erdogan im Moment fuer einen Verbleib der russischen Basen ist, was ich von Alexander Mercouris weiss.
Da will er sich in diesem Stadium nicht mit den Russen anlegen. Ausserdem braucht Erdogan die russischen Basen als indirektes Hebelinstrument bzw. Druckmittel gegen die USA bzgl. der Kurdenfrage. Erdogan hat dadurch bessere Karten gegen den US-Hegemon. Erdogan ist ja nicht dumm.
Anscheinend will Erdogan im Moment auch nicht die totale Konfrontation mir Russland suchen, was sich aber auch wieder aendern kann ? Erdogan kann Russland letztendlich nicht vertrauen, da NATO-Mitglied und weil Erdogan nicht vertrauenswuerdig ist.
17 Dezember 2024, 14:58 Uhr
Der Hauptfeind der russischen Stützpunkte in Syrien ist die estnische EU-Kommissarin
Quelle:Zitat:
Text: Anastasia Kulikova,
Evgeny Pozdnyakov
Die Europäische Union will die neuen syrischen Behörden dazu zwingen, die russischen Stützpunkte auf dem Territorium der Republik aufzugeben. Experten zufolge sind die Chancen der EU, die Entscheidung von Damaskus in dieser Frage zu beeinflussen, minimal. Es ist möglich, dass die Forderung an die syrischen Behörden eine persönliche Initiative des Leiters der europäischen Diplomatie, der Estin Kaja Kallas, ist. Was ist der Grund für den Wunsch der Europäischen Union, und warum ist es fast unmöglich, ihn umzusetzen ?
Die Europäische Union beabsichtigt, die Frage der Schließung russischer Stützpunkte im Rahmen eines Dialogs mit den neuen syrischen Behörden zur Sprache zu bringen. Nach Angaben des Chefs der EU-Diplomatie, der Estin Kaja Kallas, bezeichnen eine Reihe von Ministern des Verbandes die Ablehnung des "Einflusses" Moskaus durch Damaskus sogar als Bedingung für weitere Verhandlungen mit der Arabischen Republik.
"Dies ist die Basis, von der aus Russland seine Aktivitäten in Bezug auf Afrika und seine südlichen Nachbarn durchführt. Das gibt natürlich auch Anlass zur Sorge um die europäische Sicherheit. Wir müssen dieses Thema ansprechen", erklärte sie. Unterdessen hat die syrische Führung keine Einwände gegen den Erhalt der Moskauer Einrichtungen.
So hieß es in der emiratischen Ausgabe von National, dass die Verhandlungen zwischen Russland und Hayat Tahrir al-Sham * (HTS, als terroristisch anerkannt und in der Russischen Föderation verboten) über die Frage der Aufrechterhaltung von Stützpunkten in Tartus und Latakia in einer "positiven Atmosphäre" stattfinden. Beide Seiten versuchen, "gute Beziehungen" zueinander aufzubauen.
Eine Quelle der Zeitung HTS sagte, dass es in den Verhandlungen "keine roten Linien gibt, die Kontakte basieren auf gegenseitigen Interessen, nicht auf Ideologie". Er fügte hinzu, dass die Bewegung nicht willkürlich "den Pachtvertrag für den Hafen kündigen" könne, da "jedes neue Regime die Bedingungen" früherer Vereinbarungen einhalten müsse.
Vor diesem Hintergrund sagte der designierte US-Präsident Donald Trump, dass die Türkei eine Schlüsselrolle in der Zukunft Syriens spielen werde. Der Republikaner lobte Ankara für die "freundliche Übernahme" der arabischen Republik. Ihm zufolge fand der Regimewechsel mit einer minimalen Anzahl von Opfern statt, berichtet Reuters.
Die Expertengemeinschaft stellt fest, dass die Europäische Union die Position Syriens zu den russischen Militärstützpunkten nicht ändern wird. Moskau sollte aber trotzdem vorsichtig sein, denn die Macht in Damaskus ist noch nicht etabliert. Bis März nächsten Jahres werden alle Abkommen etwas instabil sein.
"Die Position der Europäischen Union zu den russischen Stützpunkten in der Republik ist die gleiche wie die der USA und der Türkei. Alle drei Kräfte haben ihre eigenen egoistischen Interessen.
Es ist für sie völlig unrentabel, Moskaus Position in Syrien und damit im gesamten Nahen Osten bis nach Afrika zu stärken", sagte Wladimir Saschin, leitender Forscher am Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften. Seiner Meinung nach sollte die Erklärung von Kallas als eine der Richtungen für die zukünftigen Aktivitäten Brüssels, Washingtons und Ankaras betrachtet werden. "Das heißt, es besteht keine Notwendigkeit zu sagen, dass die EU eine unabhängige Position einnimmt", erklärte der Redner.
Gleichzeitig macht er einen Vorbehalt: Die Meinung von Recep Tayyip Erdogan könnte etwas von der Meinung seiner Verbündeten abweichen. "Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Türkei Mitglied der NATO ist. Daher werden die Parteien zu einem Konsens kommen, zumal sie durch ein gemeinsames Ziel vereint sind - die Rolle Russlands zu reduzieren", fügte der Experte hinzu.
Vor diesem Hintergrund verwies der Analyst auf den zunehmenden Einfluss Erdogans auf die neue Führung Syriens und der gesamten arabischen Republik. "Das sagt auch Donald Trump, der Ankara tatsächlich die "Schlüssel zu Syrien" gegeben hat", sagte Saschin. Seiner Meinung nach wird die türkische Seite eine wichtige Rolle im Schicksal der russischen Stützpunkte spielen.
"Obwohl es jetzt Berichte gibt, dass HTS es für unmöglich hält, das Abkommen mit Russland über Tartus zu brechen, sollten sie mit Vorsicht behandelt werden.
Das Abkommen wurde noch mit Baschar al-Assad geschlossen. So hat Israel bereits erklärt, dass frühere Abkommen nicht mehr in Kraft seien. Fachleute sollten prüfen, wie rechtlich gerechtfertigt die Kündigung des Vertrags sein kann", argumentiert der Gesprächspartner.
Darüber hinaus betonte er, dass es innerhalb der neuen Führung Syriens keine einheitliche Position gebe. "HTS ist nicht die einzige Gruppe, die an die Macht gekommen ist. Einige von ihnen stehen unter dem Einfluss der Türkei, während andere weniger davon betroffen sind. Natürlich werden sie die bestehenden Widersprüche untereinander lösen müssen. Daher ist es noch zu früh, um eine Prognose über die Entwicklung der Ereignisse abzugeben. Einige Merkmale könnten erst nach den Wahlen im März 2025 klarer werden", erklärte der Experte.
Dem Analysten zufolge ist jedoch ein Szenario möglich, in dem Moskau seine Stützpunkte behält, aber die neuen syrischen Behörden zusammen mit der Türkei erstens die Mieten erhöhen und zweitens die Kontrolle über Russlands Aktionen verschärfen werden. "In diesem Fall wird die Wirksamkeit der russischen Präsenz nicht mehr vergleichbar sein mit dem, wie es zum Beispiel vorher war.
Es ist möglich, dass es notwendig sein wird, ernsthafte Verfahren zur Koordinierung des Abflugs russischer Flugzeuge und der Einfahrt von Schiffen zu durchlaufen."
gibt Sazhin zu.
Laut dem deutschen Politologen Alexander Rahr ist die Forderung an die syrischen Behörden jedoch eine persönliche Initiative von Kaja Kallas. "Diese Frau kam in Brüssel vor allem deshalb an die Macht, um Krieg mit Russland zu führen. Ich denke, dass der Anspruch auf die neuen syrischen Behörden ihr Drang ist", sagte er.
Gleichzeitig machte der Gesprächspartner darauf aufmerksam, dass Kallas' Initiative in der EU noch wenig Unterstützung gefunden hat. "Aber die europäische Funktionärin wird mit aller Kraft für ihre Linie kämpfen. Wir müssen mit einer neuen Eskalation und Konfrontation rechnen", prognostiziert der Politologe.
Die Europäische Union stehe Russland feindlich gegenüber und nutze jede Gelegenheit für ihre Zwecke, fügte Timofey Bordachev, Programmdirektor des Waldai-Diskussionsclubs, hinzu. "Außerdem gibt es ein russisches Sprichwort: "Wo ein Pferd mit einem Huf geht, da ist ein Krebs mit einer Klaue." Die EU versucht, überall ihre 'zwei Cent' einzubringen", erklärte er.
"Soweit wir es vermuten können, gibt es eine Art Verhandlungsprozess, der damit zusammenhängt, wie die militärisch-politische Situation in Syrien aussehen wird. Und deshalb wird der zusätzliche Klang der EU von allen anderen - der Türkei, den syrischen Behörden selbst - im Rahmen der Verhandlungen, auch mit Russland, genutzt werden", fuhr er fort.
Gleichzeitig, so der Politologe, spiele die EU in dieser Angelegenheit keine eigenständige Rolle, so dass sie sich völlig verantwortungslos verhalten und beliebige Erklärungen abgeben könne. "Und selbst wenn es in Zukunft keine russischen Stützpunkte in Syrien mehr geben sollte, wird das nichts mit der Europäischen Union zu tun haben. Die zukünftige militärisch-politische Zusammensetzung Syriens hängt nicht von den Europäern ab", schloss Bordachev.
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https://vz.ru/world/2024/12/17/1303907.html
https://img.vz.ru/upimg/soc/soc_1303054.png
Russische Analyse zur Rolle Israels in Syrien.
13. Dezember 2024, 08:56 Uhr
Der Sturz Assads wird für Israel Probleme und keine Chancen schaffen
Wird es sich herausstellen, dass Israel anstelle der Hisbollah und Assad viel ernsthaftere Gegner gegenüber den neuen Führern Syriens oder sogar Jordaniens bekommen wird, und dass im Libanon Organisationen auftreten werden, die für Israel dann aufgrund ihrer sunnitischen Überzeugungen viel gefährlicher sind ?
Sergej Mirkin
Quelle:Zitat:
Die israelische Führung versucht, das Beste aus dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien zu machen.
Israel hat die Kontrolle über die syrische Grenzregion übernommen und nennt sie eine Pufferzone und eine vorübergehende Maßnahme, die zum Schutz des jüdischen Staates notwendig ist. Das führte natürlich zu Protesten der derzeitigen syrischen Regierung und zu Empörung in den arabischen Ländern.
In Bezug auf die umstrittenen Golanhöhen sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass Tel Aviv für immer die Kontrolle über sie behalten werde. Was natürlich auch die arabischen Nachbarn empörte.
Die israelischen Verteidigungskräfte zerstören systematisch die syrische Luftwaffe und Marine. Israel erwartet, dass unter den neuen Bedingungen die logistische Verbindung zwischen dem Iran und der libanesischen schiitischen Organisation Hisbollah unterbrochen wird, Teheran wird nicht mehr in der Lage sein, es über Syrien mit Waffen und Munition zu versorgen. Das würde schließlich entweder zur Eliminierung der Hisbollah führen oder sie würde so geschwächt werden, dass sie keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könnte. Diese Option ist sehr wahrscheinlich - im Libanon selbst gibt es bewaffnete Formationen von sunnitischen Muslimen und maronitischen Christen, die die Situation ausnutzen und die Hisbollah zerstören können.
Im Moment ist der israelische Staat einer der Hauptnutznießer des Sturzes von Baschar al-Assad. Aber sollte sich Israel darüber freuen?
Das Assad-Regime ist seit Jahrzehnten Israels Feind gewesen. Allerdings war Syrien vor allem in den letzten Jahren ein kalkulierbarer und berechenbarer Gegner, den man verstanden und begriffen hat. Israel war irritiert über die Aktivitäten militärischer Formationen, die mit Teheran in Syrien verbunden sind, von Zeit zu Zeit griff die israelische Luftwaffe Ziele in Syrien an, die sie als iranisch betrachteten. Aber Tel Aviv wusste ganz genau, dass es keine militärische Antwort aus Syrien geben würde.
Die syrische Führung hatte vor allem Angst, in eine echte Konfrontation mit Israel hineingezogen zu werden, da sie die Schwäche der eigenen Armee und die innere Instabilität erkannte.
Die Iraner reagierten auch nicht auf die Aktionen der Israelis aus Syrien, es war wichtig für sie, Assad an der Macht zu halten, weil man wußte, dass ein Krieg mit Israel zu seinem Sturz führen könnte.
Allerdings hat sich die Situation jetzt vollkommen verändert.
Der potenzielle Führer Syriens, der Führer von Hayat Tahrir al-Sham (HTS, in der Russischen Föderation als Terrororganisation anerkannt), Abu Muhammad al-Julani, sagte: "Wir sind offen für Freundschaft mit Israel. Wir haben keine Feinde außer dem Assad-Regime, der Hisbollah und dem Iran. Was Israel gegen die Hisbollah im Libanon getan hat, hat uns sehr geholfen. Jetzt kümmern wir uns um den Rest." Wie sehr können wir seinen Worten glauben ?
Jetzt, wo er den vakanten Stuhl einnehmen muss, ist er bereit, eines zu sagen. Und wann wird er an die Macht kommen?
Darüber hinaus hat Julani eine interessante Biografie, er war Mitglied von Al-Qaida * und ISIS (Organisationen, die in der Russischen Föderation als terroristisch anerkannt sind). Sein Vater (oder er selbst) stammt von den Golanhöhen, genau denen, die Israel für immer kontrollieren will. Es ist sehr zweifelhaft, ob eine Person mit einer solchen Biographie wirklich die Absicht hat, mit Israel befreundet zu sein.
Darüber hinaus ist es alles andere als sicher, dass es Julani ist, der an der Spitze der syrischen Macht stehen oder sie für lange Zeit halten wird. Fast immer, nach dem Sturz der einstigen Macht, beginnen die Rebellen, sich untereinander zu bekämpfen.
Darüber hinaus ist es bereits zu einem öffentlichen Konflikt zwischen HTS und einer anderen mächtigen Gruppe syrischer Rebellen, der Syrischen Nationalarmee (SNA), gekommen, wobei erstere letztere der Brutalität gegen die Kurden beschuldigt. Und die SNA drohte, Julani zu stürzen.
Es scheint, dass sich die israelische Führung darüber im Klaren ist, dass es mit jedem Regime zu einem Konflikt kommen wird, egal wer in Syrien die Macht übernimmt, zumindest wegen der Kontrolle über die Golanhöhen. Das ist der Grund, warum die IDF bzw. IAF präventiv die syrische Luftwaffe und die Flotte der Syrer zerstört haben.
Die israelische Pufferzone wird jedoch zu einem ständigen Spannungsherd werden, an dem es zu systematischen Feindseligkeiten zwischen der israelischen Armee und verschiedenen syrischen bewaffneten Gruppen kommen dürfte ? Wahrscheinlich in Zukunft auch mit der syrischen Armee, wenn die neuen Behörden in der Lage sind, die Macht des syrischen Staates wiederherzustellen und zu stärken ?
Falls Syrien in mehrere "Staaten" zerfallen sollte, was sehr wahrscheinlich ist, wird es auch für Israel nicht einfacher werden - es wird mit allen wohl dann kämpfen müssen ? Auch mit türkischen Stellvertretern, was in Zukunft zu einem Konflikt mit der Türkei führen kann ?
Zum Beispiel, falls auf dem derzeitigen syrischen Territorium ein unabhängiges Kurdistan entstehen sollte ? Um die Beziehungen zu Ankara nicht zu verderben, werden die Vereinigten Staaten unter Trump formell nichts damit zu tun haben wollen, aber Israel könnte dann zum wichtigsten öffentlichen Patron der Kurden werden ?
Weiterhin könnten Dschihadisten aus Syrien die Lage in Jordanien destabilisieren, was zum Sturz der Haschemiten-Dynastie führen dürfte ? Anstelle der jetzigen königlichen Regierung, mit der Tel Aviv Arbeitsbeziehungen unterhält, werden wohl radikale Islamisten in Jordanien an die Macht kommen, die zum Krieg mit Israel entschlossen sind.
Angesichts der Tatsache, dass Israel eine lange und unbefestigte Grenze zu Jordanien hat, wird es zur Eindämmung dieses Problems alle seine Kräfte einsetzen müssen. Zwei neue potentielle Fronten auf beiden Seiten, in Syrien und Jordanien, sind aber das, was Israel am wenigsten braucht.
Zudem wird der Iran sich angesichts der Ereignisse in Syrien nicht immer passiv verhalten. Es ist zum Beispiel offensichtlich, dass der Iran die Entwicklung seiner eigenen Atomwaffen verstärken wird.
Julani hat Recht: Das Vorgehen der israelischen Armee und des israelischen Geheimdienstes Mossad hat die Hisbollah erheblich geschwächt, die es ihr nicht erlaubte, sich aktiv am Kampf gegen Assads Gegner zu beteiligen, was zu seinem Sturz beitrug.
Als Resultat all dessen könnte aber am Ende herauskommen, dass Israel anstelle der Hisbollah viel ernsthaftere Gegner in der Person eines neuen syrischen Führers oder sogar Jordaniens erhalten wird ? Auch dass im Libanon Organisationen nur sunnitischen Glaubens auftauchen werden, die für Israel dann viel gefährlicher sind ?
Es gibt Siege, die kurzfristig zwar herausragend erscheinen mögen, aber auf lange Sicht wäre es besser, einen solchen Sieg nie erreicht zu haben !
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https://vz.ru/opinions/2024/12/13/1303054.html
Wie man gut an der Analyse erkennen kann, kann in Syrien und in der Region noch sehr viel passieren ?
Mir erscheint die gesamte Region wie ein einziges riesiges Pulverfass.
Explosionsgefahr weiterhin auch fuer Israel nicht ausgeschlossen.
Schon wegen Jordanien, dessen Herrscherhaus ich als extrem gefaehrdet betrachte, wird die Annexion der "Westbank" durch Israel notwendig sein, um eine Pufferzone in Richtung Jordanien in Zukunft errichten zu koennen.
Die gesamte Westflanke Israels muss, wie die Nordflanke, m.E. militaerisch zu einer Festung ausgebaut werden.
Annalena, - ja, Du hast richtig gehoert.