Zitat von
erselber
Wenn es eine Statistik über die Wählerschichten der „Altparteien“ geben würde und nicht nur pauschale Aussagen über Alterskohorten und zusammen gefasste Berufsgruppen dürften so manchem die Augen aufgehen. Wieso es so und nicht anders ist?
Die „Altparteien“ werden m. E. gewählt
von solchen die sie schon seit Generationen immer ankreuzen (Familientradition),
dann von denen die direkt oder indirekt von ihrem jeweiligen Dienstherrn/Herrschern abhängig sind. Entweder selbst im öffentlichen Dienst beschäftigt sind oder als deren „Anhängsel“ die davon leben, Aber auch von denen die seit Jahrzehnten ihre Seilschaften in die Amtsstuben aufgebaut haben, Aufträge „zugeschanzt“ bekommen die sie bei einer Änderung der Verhältnisse nicht mehr erhalten würden, sondern eben Andere,
und von solchen die sich den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber eher als ABM-Maßnahme vorstellen und nach der Übergabe der Bestallungsurkunde den Schlaf des Seeligen nicht des Gerechten bis zur Pensionierung schlafen.
Und ohne es beweisen zu können, denke ich, dass hier auf die „Altparteien“ zusammen über 40 % entfallen. Der Rest läppert sich aus den Unentschlossenen und die Wenigen die von der „Stütze“ leben und doch zur Urne gehen. Wenn es dann doch nicht reicht, findet sich immer ein „Steigbügelhalter, Umfaller, Mehrheitsbeschaffer, Kanzler-, Ministerpräsidentenmacher“ wenn man die richtigen Posten und Pöstchen anbieten/verteilen kann.
Da hat eine Partei die den Abbau der Bürokratie fordert, Amtshaftung einführen oder solche mit einer etwas merkwürdigen/kreativen Amtsführung gerichtlich belangen will nicht die Spur einer Chance. Zumal wenn sie dies offen fordert und nicht verblümt, beiläufig äußert.
Denn all die Anderen haben mehr oder weniger berechtigte Ängste, Befürchtungen und rücken schon aus reinem Machterhaltungs-, Selbsterhaltungs-, Überlebenstrieb zusammen und wollen gemeinsam an den Fleischtöpfen und dem Platz an der Sonne bleiben. Das schweißt zusammen sowohl auf kommunaler, Bezirks-, Länder, und Bundesebene. Wenn alles beim Alten bleibt gibt es keine Probleme und man stützt und schützt sich untereinander.