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Adanos
Versailles ohne Krieg zum Beispiel! ;)
Eben. Sagte ich ja, dass Kohl vorher euro-kritisch war, dann aber "plötzlich" umschwenkte, als er die Deutsche Einheit serviert bekam, und dafür die D-Mark opfern musste.
Die hatten Angst vor einer zu starken D-Mark in Europa. Daher musste die D-Mark in einer europäischen Weichwährung eingeschmolzen werden.
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Adanos
Versailles ohne Krieg zum Beispiel! ;)
Beim Euro geht es eben darum, die wirtschaftsstarken Länder wie Deutschland, Niederlande, Finnland, Luxemburg auszubeuten. Ganz richtig.
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Klopperhorst
Einfach aus dem Euro austreten, abwerten und wieder billig exportieren, damit man sich selbst ernähren kann.
Aber der Südländer hat keinen eigenen Willen, er ist eine Spielernatur, die nur den nächsten Schachzug sieht,
nicht aber das bittere Ende des Spiels vorausahnen kann.
Bei gleich zwei völlig verlosten WK und bedingungsloser Kapitulation anderen noch von angeblichen Spielenatur-Vorausschauen Vorträge halten zu wollen, halte ich für mehr als gewagt...
Aber das sich darin lächerlich machen ist ja auch nicht verboten...
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Klopperhorst
Die DDR war ja das in klein, was Europa in groß ist.
Es geht eben nicht, unterschiedlich produktiven Volkswirtschaften die gleiche Hartwährung aufzudrücken.
Erst muss die politische, wirtschaftliche Angleichung kommen, dann die Währung.
Jeder wusste das von den Entscheidern.
Aber sie haben andere Gründe gehabt.
Das stimmt nur bedingt, denn ohne die riesige Finanzkrise, welche als Import überm grossen Teich kam, wäre das alles wohl wesentlich glimpflicher verlaufen....
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LOL
Das stimmt nur bedingt, denn ohne die riesige Finanzkrise, welche als Import überm grossen Teich kam, wäre das alles wohl wesentlich glimplicher verlaufen....
Die Finanzkrise war doch nur der "heilsame" Weckruf, mehr nicht!
Die Verschuldung mit dem harten Euro für die inflationären Südländer wäre auch ohne
Finanzkrise passiert. Eigentlich war doch logisch, dass die Griechen, die vorher 10-20% Zinsen zahlen
mussten und nun nur noch ein paar Prozent für eine Hartwährung, sich massiv verschuldeten.
Der Fehler lag im System, und jeder mit halbwegs Sachverstand, wusste das -
natürlich nicht das "dumme" Volk, das von wirtschaftlichen Zusammenhängen keinen Schimmer hat.
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umananda
... Die Euro-Einführung war auch ein großes Geschäft. Zwar für wenige ... aber immerhin. Auch die deutsche Wiedervereinigung. Aber so tun, als ob die Griechen oder andere Staaten beziehungsweise Völker daran schuld seien, ist arrogant und vor allem dumm. Das griechische Volk zum Beispiel zahlt nur als erstes Volk die Zeche ... weitere werden folgen.
Servus umananda
Ich mache den Griechen keinen Vorwurf, im Gegenteil. Ich hätte mich auch verschuldet, wenn ich der griechische Staat gewesen wäre.
Der Fehler wurde nicht von den Völkern gemacht, daher ist auch Schuldzuweisung falsch.
Der Fehler wurde von den Feinden der Völker, insbesondere den Feinden Deutschlands, gemacht.
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Klopperhorst
Die Finanzkrise war doch nur der "heilsame" Weckruf, mehr nicht!
Nur, dieser "Heilruf" kostete Europa schon selbst wahrscheinlich zig-fach mehr als der sogenannte Rettungsschirm kosten könnte...
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Klopperhorst
Ich mache den Griechen keinen Vorwurf, im Gegenteil. Ich hätte mich auch verschuldet, wenn ich der griechische Staat gewesen wäre.
Der Fehler wurde nicht von den Völkern gemacht, daher ist auch Schuldzuweisung falsch.
Der Fehler wurde von den Feinden der Völker, insbesondere den Feinden Deutschlands, gemacht.
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Gut ... bis auf deinen Hinweis "die Feinde Deutschlands". Deutschland ist sein eigener Feind ... im Grunde waren in den letzten zwölf Jahren so ziemlich alle europäischen Staaten ihre eigenen Feinde.
Servus umananda
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LOL
Nur, dieser "Heilruf" kostete Europa schon selbst wahrscheinlich zig-fach mehr als der sogenannte Rettungsschirm kosten könnte...
Du schmeisst einiges durcheinander. Die amerik. Immobilienblase wurde durch den Staat (großes Sozialprogramm für Hausbesitz) initiiert. Der Staat ermutigte Banken, Tagelöhnern billige Kredite aufzuschwatzen, weil es im Sinne einer sozialen Vision war.
Dass diese Blase platzen musste, las ich schon 2002 in Internetforen.
Die Euro-Krise wurde u.a. von Prof. Hankel 100% Ende der 90er vorausgesehen, es wurde auch vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Einführung des Euro geklagt.
Allerdings haben die "unabhängigen" Richter = Hofschranzen irgendwelcher Hintergrundgestalten, die Klage, die wissenschaftlich eindeutig belegbar war, abgeschmettert mit einer nebulösen Antwort, dass die Politiker schon wissen, was sie tun.
Fazit: Alles war bereits früh prognostiziert und für den fachlich belesenen Menschen völlig klar.
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Cinnamon
Das römische Reich ist mittlerweile mehr als 1500 Jahre her. Ich wüsste nicht, warum man dem heutigen Italien dafür noch Respekt zollen müsste.
Was soll das? Langsam werde ich wirklich ärgerlich. Abgesehen davon, daß zu dieser Zeit unsere germanischen Vorfahren noch auf den Bäumen saßen und sich mit ranzigem Bärenfett einschmierten, rede ich von einer kulturellen Tradition, die sich bis ins 20. Jhdt. erstreckt.
Respekt ist anscheinend keine Kategorie, die für dich im gegenseitigen Umgang der Völker von Bedeutung ist.
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Die Wirtschaftsstarken, die die Schulden der Schwachen abstützen sollen müssen damit auch das Recht haben, das Ausgabeverhalten der Stützungsbedürftigen zu reglementieren.
Die Wirtschaftsstarken, die in voller Kenntnis der griechischen Betrügereien das Land trotzdem in EU und Euro gelassen haben? Die Wirtschaftsstarken, die mit ihren massiven Exportüberschüssen nicht unwesentlich zum Defizit der Südländer beigetragen, dabei aber selber prächtig verdient haben? Die Wirtschaftsstarken, deren Finanzindustrie in übelster Zockermanier bald hier, bald dort gegen Staaten wettet und die Misere noch verschlimmert?
Zweifellos, das sind wahrlich Gründe zum Reglementieren. Wie habe ich mir das vorzustellen? Ist jeden zweiten Dienstag Befehlsausgabe, zu der die Botschafter der betreffenden Länder hackenknallend im Bundeskanzleramt anzutreten haben?
*grummel*