Hama erobert - Dazu fällt mir ein:
Sozialer und kultureller Einfluss der Muslimbruderschaft in Syrien
Die Muslimbruderschaft in Syrien hatte einen maßgeblichen Einfluss auf das Bildungs- und Sozialwesen. Der Aufbau eines Netzwerks von Schulen und sozialen Einrichtungen zielte darauf ab, traditionelle islamische Werte zu fördern und die Gesellschaft durch Bildungsprogramme zu stärken. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Entwicklung eines Bildungsmodells gelegt, das mit islamischen Werten im Einklang steht, sowie auf die Förderung der Bildung von Mädchen nur innerhalb konservativer Rahmenbedingungen.
Die Muslimbruderschaft ist auch im Bereich der Wohltätigkeitsarbeit aktiv. So hat sie Zentren zur Unterstützung armer Familien und Waisenkinder eingerichtet. Dies diente nicht nur der sozialen Hilfe, sondern auch dem Ausbau des gesellschaftlichen Einflusses sowie der Gewinnung neuer Anhänger.
Das Massaker von Hama und die Muslimbruderschaft
Das Massaker von Hama im Februar 1982 war ein entscheidender Moment in der modernen syrischen Geschichte und markierte den Höhepunkt der Repression des Regimes von Hafez al-Assad gegen die Muslimbruderschaft. Die Stadt Hama galt seit den 1960er Jahren als Zentrum der Opposition, insbesondere für islamistische Gruppen wie die Bruderschaft. Der Konflikt zwischen der Baʿth-Partei und der Muslimbruderschaft eskalierte im Laufe der 1970er Jahre durch politische Spannungen und sporadische Gewaltakte. Diese Spannungen gipfelten in einem bewaffneten Aufstand der Bruderschaft Anfang 1982.
Am 2. Februar 1982 begann der Aufstand, als Mitglieder der Muslimbruderschaft in Hama Polizei- und Militäreinrichtungen angriffen und die Stadt unter ihre Kontrolle brachten. Die Reaktion des Regimes war schnell und brutal. Hafez al-Assad beauftragte seinen Bruder Rifaat al-Assad, Kommandanten der Eliteeinheit “Verteidigungsbrigaden” (سرايا الدفاع Sarāyā ad-Difāʿ), mit der Niederschlagung des Aufstands. Über einen Zeitraum von etwa drei Wochen wurde die Stadt Hama durch schwere Artillerie, Panzer und Luftangriffe belagert und großflächig zerstört.
Dauer und Verlauf der Belagerung
Die Belagerung dauerte etwa 27 Tage und war geprägt von systematischer Gewalt. Das syrische Militär durchkämmte die Stadt, wobei ganze Stadtviertel zerstört wurden. Viele Zivilisten wurden gezielt getötet, und es gab zahlreiche Berichte über außergerichtliche Hinrichtungen und Massaker an Familien. Historiker schätzen, dass zwischen 10.000 und 40.000 Menschen ums Leben kamen. Zusätzlich wurden Tausende verhaftet, von denen viele das Gefängnis nicht überlebten. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Muslim...haft_in_Syrien
Syrien
Syrien ist nach der Verfassung von 2012 ein Mehrparteiensystem mit semipräsidentiellem Regierungssystem. Es hat aber de facto ein Einparteiensystem, da die Baath-Partei das gesamte politische System des Landes dominiert und sich nur formal in einer Koalition mit kleineren Blockparteien (in der Nationalen Fortschrittsfront) befindet. Zudem ist das politische System weitgehend auf den Präsidenten fokussiert. Üblicherweise wird die syrische Regierung deshalb als Diktatur und Baschar al-Assad als Diktator angesehen und bezeichnet
Menschenrechtslage
Nach einem Bericht von Human Rights Watch 2012[63] setzte die syrische Regierung systematisch Folter ein, im Sinne von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, verlangte die Verfolgung dieser Verbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof.[64] Die Verantwortlichen der Folterzentren stehen auf der Sanktionsliste der Europäischen Union gegen Syrien.[65]
Von Human Rights Watch wurden 2012 die GPS-Daten von 27 Geheimdienstzentralen und Gefängnissen veröffentlicht, in denen gefoltert werde. Die Folterzentralen lassen sich vier Zweigen zuordnen: dem Militärgeheimdienst, dem Luftwaffengeheimdienst, dem Direktorat für politische Sicherheit und dem allgemeinen Geheimdienst.[65]
Amnesty International dokumentierte während des Bürgerkrieges in Syrien zahlreiche außergerichtliche Massenhinrichtungen von Zivilisten. ...
Bei einem von Kanada und den Niederlanden angestrengten Eilverfahren vor dem Internationalen Gerichtshof wies dieser Syrien 2023 an, sofort alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die systematische Staatsfolter, die willkürlichen Verhaftungen und die gravierenden Menschenrechtsverletzungen zu unterbinden. Außerdem dürfe Syrien keine Beweise für diese Taten vernichten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Syrien#Menschenrechtslage
Das Assad-Regime ist anscheinend gar nicht so christlich friedfertig wie hier manche denken.
Fallen ihm seine Taten jetzt auf die Füße?
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