Die Schlussfolgerung von Gerlich und Tscheuschner, dass sie mit ihrer "Studie" den atmoshpärischen Treibhauseffekt widerlegt hätten, beruht allein auf der Tatsache, dass die Autoren in den relevanten Punkten von völlig falschen Annahmen ausgehen. So behaupten G&T zum Beispiel, dass der Treibhauseffekt den 2. Hauptsatz der Thermodynamik verletze, allerdings betrachten die Autoren, warum auch immer, nur eine Seite des Wärmetransports und ignorieren die andere Hälfte. Darüber hinaus behandelt die Arbeit vor allem Scheinprobleme, die von den Autoren konstruiert und dann "gelöst" werden, die für das eigentliche Thema jedoch vollkommen irrelvant sind. Zudem ist die Arbeit durchsetzt von Polemiken, die in wissenschaftlichen Arbeiten nichts zu suchen haben. Diese Kritikpunkte wurden von einigen wenigen Wissenschaftlern, die sich die Mühe gemacht haben, sich mit dem Mist auseinander zu setzen, klipp und klar dokumentiert.
Die Arbeit ist derart voll von Fehlern, dass sie es schlicht und einfach nicht wert ist, überhaupt darüber zu diskutieren. Für die Klimawissenschaften ist die "Studie" von Gerlich und Tscheuschner irrelvant, kein Mensch verplempert seine Zeit mit einem Machwerk, dass so offensichtlich falsch ist.
In Leugnerkreisen wird diese Strohmannargumentation natürlich gerne verwendet, um die Wissenschaft zu untergraben. Inhaltliche Mängel zählen bei Leugnern nicht, wenn es sich um eine "Studie" handelt, die ihrem Glaubenskrieg dienlich ist. Das gleiche Schema findet sich bei Leuten, die behaupten beweisen zu können, dass der Bau eines Perpetuum Mobile möglich ist, oder Einsteins Relativitätstheorie falsch ist, oder dass die Erde in 6 Tagen erschaffen wurde.
Betreffend der heutzutage notwendig gewordenen Unterscheidung zwischen Skeptikern, die sie auf einer wissenschaftlichen Basis mit dem Thema auseinander setzen, und Leugner, die einen Dissens unter den Naturwissenschaften zu den Grundlagen des Treibhauseffekts herbeireden wollen, möchte ich auf folgende Bücher verweisen:
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Climate Change Denial: Heads in the Sand" von Hayden Washington und John Cook
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Merchants of Doubt: How a Handful of Scientists Obscured the Truth on Issues from Tobacco Smoke to Global Warming" von Naomi Oreskes und Erik Conway
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Living in Denial: Climate Change, Emotions, and Everyday Life" von Marie Norgaard
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Climate Cover-Up: The Crusade to Deny Global Warming" von James Hoggan und Richard Littlemore
Dort wird ausführlich dargelegt, warum man Euch Leugner nicht als Skeptiker bezeichnen kann.