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Flucht aus Idlib – letzte Hoffnung Berlin
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„Meine Kinder haben nie gespielt wie andere, sie haben nie Picknicks gemacht und sind auch nie verreist“, sagt Mustafa al-Didsch. „Sie kennen nur Bomben und Zerstörung.“ Der 50-jährige Ingenieur ist mit seiner Familie seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs auf der Flucht. Sechs Mal mussten sie alles stehen und liegen lassen, um ihr Leben zu retten.
Der Familienvater hat nun Angst, dass bald ganz Idlib unter die Kontrolle des Regimes fällt. „Ich möchte nicht, dass meine Kinder die gleiche Ungerechtigkeit erleben, wie wir das unter der Herrschaft Assads erfahren mussten“, sagt er bestimmt. „Ich werde alles tun, um ihnen ein besseres Leben zu geben.“ An diesem Sonntag schließt er sich den Demonstranten an, die „von Idlib nach Berlin“ marschieren wollen. Etwa 5000 Menschen sind zusammengekommen. Es ist eine Initiative, zu der eine Reihe von syrischen Aktivisten seit vergangenem Donnerstag im Internet aufrufen. Es ist kein Zufall, dass sie Berlin zu ihrem Ziel erklärt haben.