Zitat:
Als die Türkin Lefife Ünal jüngst zwei Fotos auf Twitter stellte, bekam sie zur Antwort, sie solle «zur Hölle fahren». Ünal hat zwei Selbstporträts gepostet, das eine zeigt sie mit Kopftuch, auf dem anderen trägt sie ihr langes schwarzes Haar offen, mit der rechten Hand macht sie das Victory-Zeichen. Dazu schrieb sie: «Ihr werdet akzeptieren und respektieren müssen, dass Frauen so sind, wie sie sein wollen, und nicht so, wie ihr es wollt.» 10000 Likes bekam sie auch für diesen Tweet. Und sie wurde bewundert für ihren «Mut».
Zitat:
Lefife Ünal ist nicht die einzige Frau, die jüngst ein Doppelporträt gepostet hat. Es gibt eine kleine Bewegung, sie läuft in der Türkei unter den Hashtags #10YearsChallenge, #1YearChallenge und #YalnizYueruemeyeceksin (Du wirst nicht allein gehen). «Drei Jahre lang», sagt Ünal, habe sie sich mit der Frage gequält, ob sie das Tuch abnehmen soll, das sie mit 19 anlegte, weil ihre Familie es so wollte. Nun ist sie 30. Der Familie klarzumachen, «dass mein Innerstes nicht zu meinem Äusseren passt», war schwer. «Wir haben uns gegenseitig das Herz gebrochen.» Inzwischen hätten die Eltern ihren Schritt akzeptiert. Als sie auf Twitter gefragt wurde, ob die beiden Fotos wirklich dieselbe Person zeigen, antwortete sie: «Ich bin immer ich.»