Ich habe nachgedacht, und Dein bisschen Abknabbern vom Hochhaus spricht eindeutig Deine versuchte Analogie. Übrigens hast Du ja behauptet, dass die Falle vergleichbar sind, sonst hätte Dein Bildchenposten ja gar keinen Sinn gemacht.
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Also ich kenne ihn. Von einigen hier wird ja das gigantische Eigengewicht der Türme völlig ignoriert, eine zusammenklappende Etage und der Dominoeffekt ist nicht aufzuhalten. Einige stellen das WTC als einen Vollstahlkörper Obelisten hin, der es nie war. Das WTC und die umliegenden Hochhäuser waren sogar sehr grenzwertig gebaut, anfällig durch Einschläge und vor allem Feuer (WTC7)
Na also schön, ich habe mal etwas tiefer gegraben und einige Details zur Widerlegung dieser Thermit-Studie zusammengefasst:
Kritikpunkte an der "Thermit-Studie" von Niels Harrit:
- Reagiert bereits bei 430 Grad Celsius
Niels Harrit, Seite 10:
Some samples were also tested in a differential scanning
calorimeter (Netzsch DSC 404C) to measure heat flow into
or out of the red/gray chips. The DSC tests were conducted
with a linear heating rate of 10 °C per minute up to a temperature
of 700 °C. During heating, the samples were contained
in alumina pans and air was allowed to flow at 55
milliliters per minute during the heating.
Bei den Tests wurde also Luft und damit Sauerstoff über die Probe geblasen und damit die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht.
Das beeinflusst sowohl die Zündtemperatur als auch die Energieumwandlung.
OpenEyes, Seite 526
01.11.2010 um 12:38
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-525
Was das Zeugs in einer sauerstoffhältigen Umgebung tut ist völlig uninteressant da niemand sagen kann ob irgendetwas in dem Zeug mit dem Luftsauerstoff oder den in dem Zeug enthaltenen Oxydator reagiert hat.
OpenEyes, Seite 499
26.10.2010 um 15:00
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-498
Diese Normen gibt es allerdings und die Autoren der "Studie" haben sie schon im ersten Absatz ihres Elaborates verletzt. Und nicht nur da. Methodische Fehler wie etwa beim Versuch, die Zündtemperatur eines vermuteten Materials welches auch den Oxydator enthält in normaler, also sauerstoffhältiger Atmosphäre festzustellen sind so krass, dass der Schluss naheliegt, die Autoren haben mit äußerst naiven Methoden versucht, ein Ergebnis nach ihren Vorstellungen zu erreichen.
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- Der Rostschutzlack (= Primer Paint) im World Trade Center
The primer paint applied to the steel beams of WTC is described and characterized in
NIST NCSTAR 1-3C appendix D
http://wtc.nist.gov/NISTNCSTAR1-3CAppxs.pdf
Seite 438
Table D-1. Composition of Primer Paint
Bestandteile des Rostschutzlackes (Auszug):
iron oxide = 35,9 Prozent
zinc yellow = 20,3 Prozent
sowie auch organische Bestandteile
Zinkchromat = zinc yellow
http://www.chemicalbook.com/Chemical..._CB6352462.htm
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- Zink und Chrom (Bestandteile von Zinkchromat) wurden in den red-gray-Chips auch von Niels Harrit gefunden,
wie Niels Harrit auf Seite 17, Bild 14 selber zugibt:
Africanus, Seite 297
17.08.2010 um 00:00
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-296
Ich beziehe mich auf Abbildung 14 auf Seite 17 des Artikels. Dort ist ein EDX eines Chips vor der Behandlung mit MEK aufgeführt, bei dem ein Signal dem Zink zugeordnet wurde. Ein weiteres Signal wurde übrigens dem Chrom zugeordnet, was ebenfalls für die von mir angeführte Zinkchromat spricht. Harrit weist in der Beschriftung der Abbildung sogar explizit auf die Anwesenheit dieser beiden Elemente hin:
-
Fig. (14). XEDS spectrum of red side before soaking in MEK. Notice
the presence of Zn and Cr, which are sometimes seen in the red
layers. The large Ca and S peaks may be due to surface contamination
with wallboard material.
Niels Harrit fand auch organische Bestandteile, die aber auch im Rostschutzlack vorkommen.
Africanus, Seite 297
17.08.2010 um 00:26
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-296
Wenn Harrit Spuren von Zink und Chrom in einer Probe findet (neben weiteren Bestandteilen des Korrosionsschutzes wie Eisen, Silizium und Aluminium), ist das ein klarer Hinweis auf die korrekte Identität der Probe, nämlich Rostschutzanstrich.
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- 175 Tonnen unreagiertes (!) Thermit
OpenEyes, Seite 525
01.11.2010 um 11:25
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-524
Als nächstes darf ich Dich freundlich auf Seite 23, erster Absatz aufmerksam machen:
1. How Much of the Energetic Red Material Survived
During the WTC Destruction?
In the sample provided by collector J. MacKinlay the
fraction of red/gray chips was roughly estimated. Fifteen
small chips having a total mass of 1.74 mg were extracted
from a 1.6 g sample of dust from which readily identifiable
glass and concrete fragments had been removed by
hand. Thus the fraction of red/gray chips was approximately
0.1% by weight in the separated dust Another sampling
showed 69 small red/gray chips in a 4.9 g sample of separated
dust. Further samples are being analyzed to refine this
estimate. The fall of the WTC Towers produced enormous
clouds of dust whose total mass is difficult to ascertain; but
clearly the total mass of red/gray chips in the WTC dust
must be substantial given the fraction observed in these samplings.
Gut, Mister Harrit et al, nehmen wir Ihre 0,1% als korrekt an (halbwegs genau wiegen werden die Hanseln ja wohl konnen).
Und jetzt sehen wir uns einmal an, wieviel Staub wir vom gesamten WTC - Komplex etwa erwarten können.
(Judy Woowood und alle anderen Nearly complete - dustified - Spinner lasse ich mal höflich außen vor)
WTC1 und 2 zusammen hatten eine Masse von 1,25 Millionen Tonnen. Nehmen wir, sehr vorsichtig geschätzt, die zerstörten Teile der restlichen WTC - Gebäude mit weiteren 500 000 Tonnen an, dann kommen wir auf eine zerstörte Gesamtmasse von 1,75 Millionen Tonnen. Lassen wir die "dustified" - Spinner außer acht und gehen, ebenfalls sehr vorsichtig geschätzt davon aus, dass 10% der Masse in Staub verwandelt wurden, dann haben wir also eine Gesamtmasse des Staubes von 175 000 Tonnen.
Laut Euren Ergebnissen aus der Gewichtsbestimmung, Ihr lieben und klugen Wissenachaftler, sind 0,1% davon, also 175 Tonnen eure "red - gray - chips". Eine eventuelle Ausrede, dass die Verteilung der Chips vielleicht extrem unterschiedlich war zieht nicht, da Eure Proben von weit über Lower Manhattan verstreuten Fundorten stammen. Halten wir jetzt fest, dass es nach Euren hochwissenschaftlichen Untersuchungen dabei um "active thermitic material", also unreagiertes Material handelt.
Und jetzt, lieber @okisonline kommen wir zur endgültigen Katastrophe dieses Elaborates, nämlich zu den Schlüssen welche diese "Wissenschaftler ziehen:
Aus dem Absatz unmittelbar vor den "Conclusions" auf Seite 23:
It may be that this material is
used not as a cutter-charge itself, but rather as a means to ignite
high explosives, as in super-thermite matches [30]. Having
observed unignited thermitic material in the WTC residue,
we suggest that other energetic materials suitable for cutter
charges or explosives should also be looked for in the WTC
dust. NIST has admitted that they have not yet looked for such
residues [11].
175 Tonnen Thermite - Matches? Hallo, Ihr Herren "Wissenschaftler", wisst Ihr, welches Gewicht ein Thermite - Match hat? Seid Ihr im Stande daraufhin zu berechnen wieviele "Thermite - Matches" das gewesen sein müssten?
Aber selbst wenn wir diesen Schwachsinn mal gnädig überlesen - könnt Ihr Superhirne eine Erklärung dafür liefern, wie UNREAGIERTES Thermit zum Einsturz der WTC - Gebäude beigetragen haben könnte. In einer Menge von 175 Tonnen?
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- Die Herkunft der Proben ist nicht wirklich nachgewiesen.
Die einzige Quelle für Niels Harrit waren die Proben, die ihm von Steven Jones zugeschickt worden sind.
Steven Jones hingegen gibt zwar auch seine Quellen an, aber das sind nur Behauptungen von ihm und es ist auch seltsam,
dass Steven Jones erst einige Jahre nach 9/11 in die Öffentlichkeit ging.
Eine der Proben stammt außerdem aus einem Apartment, wo ein Künstler wohnte, der mittels Schweißbrenner seine Eisenskulpturen kreierte.
Bei diesem Hobby treten auch Eisenkügelchen auf, was die Proben kontaminiert haben könnte.
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- Kristallstruktur
Africanus, Seite 530
01.11.2010 um 21:35
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-529
Meine Güte jetzt kommt schon wieder so ein Knallkopf mit Harrits Pseudostudie. Ich habe es schon einige Male geschrieben, dass Harrit keinesfalls Nanothermit gefunden hat, aber ich kann es gerne ein weiteres Mal schreiben.
Laut Harrit ist das Eisenoxid der von ihm untersuchten Proben kristallin. So schreibt Harrit auf Seite 15:
The consistently rhombic-shaped, faceted appearance of the iron-rich grains strongly suggests that they are crystalline.
Dies beweisen auch die von ihm veröffentlichten SEM-Aufnahmen:
[...]
Demgegenüber steht in der von Harrit zitierten Studie von Gash folgendes:
Qualitatively, the material appears to be a collection of clusters that contain cavities of mesoporous (20-50 nm) dimensions. The micrograph in Fig 3b is of higher magnification than that in Fig. 3a and provides a fine representation of the size, shape, and connectivity of the clusters that make up the aerogel. It appears that these secondary particles are relatively uniform spheres with most having diameters in the 5-10 nm range.
Es liegen also aus Kügelchen aufgebaute Cluster vor, was man auch anhand der von Gash gebrachten Aufnahmen erkennen kann:
[...]
Ich habe mir sämtliche Artikel von Harrit herunter geladen (glücklicherweise verfüge ich noch über einen Computerzugang an meiner ehemaligen Universität) und habe 55 Dateien vorliegen. Dr. Harrit ist sicherlich ein respektabler Chemiker, allerdings nicht auf dem Gebiet der Mikroanalyse (EDX, SEM), sondern auf dem Gebiet der organischen Photochemie. Ich habe mir einige seiner Artikel bereits angesehen und in keinem dieser Artikel verwendet er die entsprechenden Methoden, sondern die üblichen chemischen Standardmethoden (NMR, IR, UV-Vis, MS).
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- allgemeine Kritik an den Untersuchungsmethoden
(Niels Harrit war gar nicht der untersuchene Wissenschaftler, sondern Dr. Jeffrey Farrer)
Africanus, Seite 297
17.08.2010 um 11:29
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-296
1. Dir ist schon bekannt, dass Harrit den Anteil der im Spektrum gezeigten Elemente nicht quantifiziert hat, oder?
2. Dir ist hoffentlich auch bekannt, dass ein EDX-Spektrum keinen Rückschluss auf die Menge der einzelnen Elemente zulässt, oder?
3. Und Dir ist sicherlich auch bekannt, dass die Angabe mit den 30% Zinkchromat ebenfalls nicht ganz der Wahrheit entspricht. Dieser Anteil bezieht sich auf den mineralischen Anteil der Rostschutzfarbe, dazu kommen noch die Trägersubstanzen.
Das in Abbildung (14) gezeigte resultierende Spektrum weist die erwarteten Peaks für Eisen/Fe, Silizium/Si, Aluminium/Al, Sauerstoff/O, und Kohlenstoff/C auf. Weitere Peaks zeigten sich für Kalzium, Schwefel, Zink, Chrom und Kalium. Das Vorhandensein dieser Elemente könnte auf eine Oberflächenkontamination zurückzuführen sein, da die Analyse auf der ungereinigten Oberfläche der roten Schicht durchgeführt wurde.
1. Jetzt erklär mir bitte, wass Silizium in Thermit ( ein Gemisch aus Aluminium und Eisen(III)-oxid) zu suchen hat. In einer Farbe auf mineralischer Basis tritt Silizium mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf.
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Africanus, Seite 294
16.08.2010 um 18:30
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-293
Ein weiterer interessanter Satz ist übrigens folgender:
Am Schluss wird erwähnt, dass Ries angeboten hat, die Staubproben selbst mit dem Pulverdiffraktometer zu testen, die Harrit und seine Mitstreiter nun für ihn organisieren wollen.
Ich bitte das fett markierte Wort zu beachten! Für mich klingt das nach Verzögerungstaktik.
Sehr interessant ist übrigens die verlinkte Kritik am Mysteries Artikel http://www.911-archiv.net/blog/sitti...s-artikel.html
http://www.911-archiv.net/Blog/Kriti...S-Artikel.html
, vor allem folgende Stelle:
1. -Harrit wird wiederholt als einziger Wissenschaftler genannt, dabei waren insgesamt 8 an der Studie beteiligt.
Er hat nicht selbst in Kopenhagen die Chips beprobt, sondern das hat Dr. Jeffrey Farrer von der BYU gemacht. Nur an zwei Stellen steht "Co-Autoren" ohne Qualifizierung.
Damit gibt er zu, was zu vermuten war, nämlich dass Harrit keinen Beitrag zur Studie geleistet hat. Wie sollte er auch, Röntgenanalytik ist nicht sein Fachgebiet und die nötigen Geräte hat er an seiner Universität in Kopenhagen auch nicht zur Verfügung. Zudem gibt er damit zu, dass man es in der Studie nicht immer so genau mit der Wahrheit nahm, denn dort steht auf Seite 9, rechte Spalte oben:
She (= Janette MacKinlay; Anm. Plinius) has also sent samples directly to Dr. Jeffrey Farrer and Kevin Ryan. Results from their studies form part of this report.
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OpenEyes, Seite 525
01.11.2010 um 11:25
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-524
Bereits im dritten Absatz der "Studie" verraten die Autoren aus welcher Ecke sie kommen
(Hervorhebung von mir, beachte besonders die zweite und merke sie Dir. Die erste ist eine weit verbreitete Twoofer - Lüge)
The collapses of the three tallest WTC buildings were
remarkable for their completeness, their near free-fall speed
[11] their striking radial symmetry [1, 12] and the surprisingly
large volume of fine toxic dust [13] that was generated.
In order to better understand these features of the destruction,
the authors initiated an examination of this dust. In June
Darauf folgt auf Seite 2, zweiter Absatz:
The expectation at that time was that a careful
examination of the dust might yield evidence to support the
hypothesis that explosive materials other than jet fuel caused
the extraordinarily rapid and essentially total destruction of
the WTC buildings.
Das kann man ja noch als kleinen Ausrutscher verzeihen, in Verbindung mit dem ersten Zitat wird es aber schon leicht schmerzhaft. Eine ernst zunehmende wissenschaftliche Untersuchun darf NIEMALS nach einem Beweis für eine Annahme suchen, sie darf nur eine Annahme ÜBERPRÜFEN. NEVER seek TO FIND.
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Africanus, Seite 306
26.08.2010 um 14:17
http://www.allmystery.de/themen/gg48762-305
Warum enthält das EDX-Spektrum (Abb. 25 auf Seite 24) Titan, alle anderen Spektren jedoch nicht?
Warum verwendet Harrit ein Acetylen/Sauerstoff-Gemisch, das Temperaturen von mehr als 3000°C erreicht, um seine Proben zu entzünden, wenn diese bereits bei 415 - 435°C reagieren? Eine solche Probe sollte er problemlos auf der Herdplatte zur Zündung bringen können.
Und warum sind die EDX-Spektren der beiden DSC-Rückstände so unterschiedlich? Warum findet man in dem einen Eisenkügelchen (Abb. 21 auf Seite 21) kein Aluminium und kaum Silizium, während beide Elemente im zweiten Eisenkügelchen (Abb. 25 auf Seite 24) enthalten sind?
Und zu guter letzt: Warum findet Harrit in seinen Proben kristallines Eisen(III)-oxid, während laut Gash das Eisen(III)-oxid kugelförmig vorliegt?
Anmerkung:
"OpenEyes" ist Diplom-Ingenieur mit mehreren jahrzehnten Berufserfahrung und "Africanus" ist Diplom-Chemiker.