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Wie die Türkei die Wasserversorgung Nordsyriens blockiert
Die Türkei hat die Wasserversorgung von Nordsyrien eingestellt, wie Ewwas Eli, Außenpolitiker der kurdischen „Partei der Demokratischen Union“ (PYD) am Dienstag gegenüber Sputnik mitteilte. Damit wolle Ankara die Gründung einer Föderation Nordsyrien verhindern.
Lage in Damaskus
Feuerpause muss Damaskus retten - vor unheilvoller Wassernot
Das Wasserkraftwerk an der Tischrin-Talsperre musste Eli zufolge seit dem 23. Februar die Stromproduktion einstellen, solange der gesunkene Wasserstand sein notwendiges Niveau nicht wieder erreicht. „Da die Türkei den Wasserstrom aus dem Euphrat nach Syrien blockierte, sank der Wasserstand in der Tischrin-Talsperre. Infolge dessen ging die Stromproduktion zurück“, so Eli.
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„Unsere Talsperre ist nicht groß und kommt mit einem plötzlichen Wasserstrom nicht zurecht. Wir müssen die Talsperre öffnen“, erläutert Eli. Demnach gebe es ernsthafte Probleme mit der Wasserversorgung in den nördlichen Teilen Syriens. Das Wasserkraftwerk versorgt die wichtigsten Gebiete in Nordsyrien und die Städte Manbidsch, Kobani und Sirrin mit überwiegend kurdischer Bevölkerung mit Strom und Wasser.
„Wir haben nur zwei Stunden pro Tag Strom“, erzählt Eli. Das Wasserkraftwerk kann nur zwei bis drei Stunden täglich arbeiten. „Derzeit haben wir schon Probleme mit dem Trinkwasser“.
Selten so gelacht, damit haben die PKK-Dummkurden offenbar nicht gerechnet. Jetzt heulen sie rum, dass sie ohne Wasser kein PKK-Kürbistan gründen können :D
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Die kleine Türkei in Nordsyrien
Nach der Eroberung kurdischer Gebiete hat die Türkei de facto ein Protektorat im Norden Syriens errichtet. Die oppositionelle «Syrische Übergangsregierung» erweist sich als willige Helferin.
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Von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbeobachtet, treibt die Regierung Erdogan ihr koloniales Projekt in Nordsyrien eifrig voran. Als Kolonialmacht trat die Türkei schon einmal auf, als sie 1974 ihr Militär nach Nordzypern entsandte. Bis heute stützt es den international nicht anerkannten Marionettenstaat «Türkische Republik Nordzypern», wo sich über die Jahre viele tausend türkische Bürger angesiedelt haben. Doch anders als in Nordzypern, wo sich die Türkei als Schutzmacht der dortigen türkischen Minderheit geriert, leben in ihrem neuen Expansionsgebiet Nordsyrien keine Türken, dafür aber – schon seit osmanischer Zeit – Angehörige der turkmenischen Minderheitengruppe.
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Zweisprachige Personalausweise
Die Nationalkoalition, der sich auch die Turkmenen anschlossen, nahm Ankaras Schutzangebot gerne an und begann von Istanbul aus zu operieren. Im März 2013 gründeten ihre Mitglieder die «Syrische Übergangsregierung» (SIG). Bei ihren Gegnern galt die SIG spätestens zu dem Zeitpunkt als Marionette der Türkei, als sie die südtürkische Stadt Gaziantep zu ihrem Sitz wählte – und dann ihre Hauptaktivitäten, nach der 2016/17 von der türkischen Armee und deren grösstenteils islamistischen syrischen Verbündeten durchgeführten Militäroperation «Schutzschild Euphrat», in die nordsyrische Stadt Azaz verlegte.
In der «Region Schutzschild Euphrat», wie das Gebiet in den syrischen und türkischen Medien genannt wird, agierte die SIG von Beginn an als Vasall Ankaras. So haben sich nach der türkischen Invasion und der Vertreibung der damals dort schon länger herrschenden IS-Terrormiliz die unter der Ägide der SIG wieder installierten Gemeindeverwaltungen als türkische Satelliten erwiesen. Als solche präsentieren sie sich denn auch offen auf ihren Websites und Facebook-Seiten. Orte wie al-Bab, Jarablus, Kabasin, al-Rai und Akhtarin führen neben den arabischen auch türkische Namen. Ebenfalls zweisprachig sind die neuen Personalausweise, die die Bewohner in den meisten Ortschaften des Gebiets seit rund einem halben Jahr erhalten, deren Personalien nun in türkische Melderegister eingetragen werden.
Türkische Offensive
Der Ausbau der Infrastruktur wird von türkischen Baufirmen betrieben, türkische Unternehmen beliefern und dominieren die Märkte der Region. Das Bank- und Postwesen ist dabei, in türkische Hand überzugehen. In Jarablus und al-Bab wurden schon im Herbst 2017 Filialen der türkischen PTT, die Bank- und Postdienste anbietet, eröffnet. Dieser Schritt wurde von der türkischen Regierung medial geschickt als eine Hilfsmassnahme für die «syrischen Brüder» inszeniert. So liess sich Anfang Januar 2018 der damalige Ministerpräsident Binali Yildirim in einer PTT-Niederlassung in Ankara von einem staatlichen Fernsehsender dabei filmen, wie er ein Geschenkpaket für die Kinder in Jarablus an die dortige Filiale sandte.
Offizielle Währung: Lira
Mittlerweile ist in mehreren grösseren Orten des Gebiets die türkische Lira als offizielle Währung eingeführt worden. In der Stadt Mare, wo dies schon im Mai erfolgte, wird derzeit den Kunden der lokalen PTT-Filiale auf deren Facebook-Seite in einem Video gezeigt, wie sie an dem mehrsprachigen Geldautomaten die türkischen Banknoten abheben können. Neben diesen von der Türkei aus gesteuerten Dienstleistungen wird bereits auch die Telekommunikation in dem Gebiet von türkischen Unternehmen übernommen.
An den Schulen, deren Eingangsschilder – wie auch diejenigen weiterer kommunaler Einrichtungen – inzwischen zweisprachig sind, wird in der Regel neben Arabisch auch Türkisch unterrichtet. Die arabischsprachigen Lehrbücher kommen jetzt aus der Türkei, und die syrischen Lehrkräfte werden in der benachbarten türkischen Grenzregion geschult. Aus der wachsenden Verzahnung mit dem türkischen Staat in sämtlichen Bereichen wird kein Hehl gemacht: Das belegen die offiziellen Formulare und sonstigen Verlautbarungen und Fotos, die auf den Websites der dortigen «Ministerien» und Gemeinden veröffentlicht sind. Dass auch immer mehr Moscheen in der Region von der türkischen Religionsbehörde (Diyanet) renoviert werden und lokale Geistliche auf ihrer Gehaltsliste stehen, wurde im vergangenen Juli vom Diyanet in einem öffentlichen Bericht dargelegt.
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Kann ja sein, dass es in den deutschen Medien nicht überall angekommen ist.
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Türkei baut Einfluss in Nordsyrien aus
Von der Post bis zum Bau sind im Norden Syriens bereits diverse Branchen in türkischer Hand.
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iele Gebiete gleichen türkischen Kolonien
Die türkische Regierung und von Ankara unterstützte Milizen kontrollieren inzwischen mehrere Gebiete in Nordsyrien wie Al Bab, Dscharabulus, Azaz sowie die kurdische Stadt Afrin und ihre Umgebung. Die türkischen Fahnen hängen dort an Schulen, Krankenhäusern, Polizeiämtern. Damit wächst Ankaras Einfluss in den Gebieten, die von der türkischen Armee und ihren syrischen Oppositionskräften in Nordsyrien kontrolliert werden. Viele dieser Gebiete gleichen inzwischen türkischen Kolonien. Das Nachbarland ist dort längst nicht mehr nur militärisch unterwegs – auch auf Sicherheit, Bildung und die Wirtschaft nimmt Ankara in Nordsyrien Einfluss.
Ob das gut oder schlecht ist, darüber sind viele Syrer unterschiedlicher Meinung. Einerseits begrüßen einige den wachsenden Einfluss der Türkei, weil sie so weniger Angst vor Angriffen des syrischen Regimes haben müssen. Auf der anderen Seite halten manche es aber auch für gefährlich, dass diese Gebiete so abhängig von der Türkei geworden sind – sowohl politisch wie wirtschaftlich. „Es ist eine Tatsache, dass die Türkei in unserem Ort eine Art von Sicherheit gewährleistet. Zudem sind die Löhne höher, als wenn man sein Gehalt in syrischen Lira bekommt. Aber alles ist auch teurer geworden“, sagt der Mitarbeiter der medizinischen Hilfsorganisation.
Türkische Gouverneure lassen Gas- und Wasserleitungen legen
Der Einfluss der Türkei zieht sich durch alle Bereiche. So haben türkische Sicherheitskräfte zum Beispiel tausende Polizisten in Nordsyrien ausgebildet. Auch sie erhalten ihr Gehalt in türkischer Lira. Unter der Aufsicht türkischer Gouverneure sind viele Gebiete mit Strom-, Wasser- und Erdgasnetzen verbunden worden. Auf den Märkten in Dscharabulus und Al Bab sowie Afrin und einem Teil von Idlib werden türkische Produkte verkauft. Auch sind hier viele türkische Unternehmen aktiv – vor allem auf dem Bau. Sie errichten zum Beispiel neue Wohnkomplexe und Geschäfte. Viele dieser Baufirmen haben sich zudem auf Ausschreibungen für den Bau eines Autobahnnetzes beworben, das die Türkei mit den von ihr kontrollierten Gebieten in Nordsyrien verbinden soll.
Die türkische Post (PTT) hat ebenfalls bereits Filialen in diesen Gebieten eröffnet. Neben dem Briefgeschäft wickelt sie Bankdienstleistungen ab. Menschen können bei ihr ihre Strom- und Wasserrechnungen in türkischer Lira bezahlen und Geld innerhalb Syriens sowie in die Türkei überweisen. Auch türkische Mobilfunkunternehmen haben mittlerweile Niederlassungen in Nordsyrien.
Aufgrund dieses starken Engagements gehen viele Beobachter mittlerweile davon aus, dass die Türkei den Norden Syriens so schnell nicht wieder verlassen will. Erst vor wenigen Wochen hat der türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan betont, diese Gebiete blieben unter Ankaras Kontrolle, bis die Syrer selbst wählen dürften.
Willkommen in der Realität. Während der Westen und allen voran die USA Syrien zu einem riesen Scheisshaufen verwandelt und das Land über hundert Jahre in die Vergangenheit gebombt hat, bringt die Türkei die syrischen Gebiete auf Vordermann mit türkischer Verwaltungseffizienz.