Zitat von
derNeue
Wirklich?
Zeiten und Personen ändern sich. Machtkonstellationen und globale Interessen bleiben aber über Dekaden gleich.
Die anmaßende Dominanz, die die US-Politik in Europa und weltweit an den Tag legt, von den Linken damals kritisiert, soll heute plötzlich nicht mehr vorhanden sein?
Gegen Breschnew, einen blutrünstigen Diktator, war damals von der linken Seite nichts zu hören. 1979 Sowjetischer Einmarsch in Afghanistan: Schweigen bei der deutschen Linken.
Nicht einmal ein Stalin wurde kritisiert. Gegenüber der Sowjetdiktatur hatte man Verständnis ohne Ende, wollte immer die "guten Seiten" sehen.
Aber ein Putin soll heute ein ganz schlimmer Finger sein?
Wo habt Ihr das denn her, liebe Linke, wenn nicht von der Ostküste?
Die Grünen in ihrer Anfangsphase haben lange darüber diskutiert, ob sie sich je an der Macht beteiligen sollten, weil das ja korrumpieren würde. Weiß heute kaum noch jemand. Heute sind sie längst an der Macht und auch längst korrumpiert. Sie selber haben die Kämpfe von damals mittlerweile total vergessen.
Dabei gibt es heute für die "Nicht-AfD-Einheitspartei" ein neues Problem: Trump. Trump bringt die Einheitspartei in eine Zwickmühle: Die Parteiräson ist zwar antirussisch und amerikahörig, aber trotzdem gegen Trump. Auf den starken Bruder in Washington, der die politische Richtschnur vorgibt, ist plötzlich kein Verlaß mehr. Ganz ähnlich erging es Honecker damals nach dem Machtwechsel in Moskau.
Trump ist zwar der Bösewicht aber "Amerika" bleibt doch immer irgendwie das Gute. Sanktionen gegen die USA , so wie gegen Putin, wären überhaupt nicht vorstellbar, da würden die deutschen Einheitspolitiker erstmal in Washingont um Erlaubnis fragen. Da kann das Völkerrecht noch so oft gebrochen werden von US-Soldaten irgendwo auf der Welt. Heute sitzen die Linksrünen ebenso wie die Union in dieser Trump-Zwickmühle. Weil man nie eine eigene Außenpolitik gemacht hat, hat man es sich im Endeffekt mir allen verdorben und endet international isoliert und unbeliebt wie nie zuvor.
Ähnlich ist es mit der EU: weil man sich nie eine andere Handlungsmaxime vorstellen konnte als das Prinzip: "EU über alles" hat sich Deutschland in der EU isoliert und die Möglichkeit eines freundschaftlichen Miteinander der Staaten in Europa für lange Zeit ruiniert.