Andereseits war der Einfluss des Treibhauses offenbar auch nicht stark genug, um Eiszeiten zu verhindern.
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Die Frage ist natürlich, ob die Rückkopplung progressiv oder degressiv ist. Gemäß Lindzen ist sie degressiv. Wir sollten froh darüber sein, weil diese Eigenschaft der Stabilität des Klimas eher entgegenkommt als wenn der Effekt progressiv wäre. Letzteres war in der Vergangenheit auch schon mal "wissensch. Konsens" (auch so ein Unwort mit manipulativen Zügen).
Lindzen et al. haben auch schon mal behauptet, dass die Klimasensitivität bei 0.5°C bei Verdopplung der CO2-Konzentration liegen würde (http://www.drroyspencer.com/Lindzen-...i-GRL-2009.pdf). Und wurden prompt sowie eindeutig wiederlegt:
http://www.agu.org/pubs/crossref/201...GL042911.shtml
http://www.atmosp.physics.utoronto.c...nberth2010.pdf
http://www.atmos-chem-phys.net/10/19...-1923-2010.pdf
Woraufhin Lindzen zugeben musste, dass seine Studie Mist war. Die meisten Studien geben einen Wert zwischen 1.5°C und 4.5°C an, wobei der wahrscheinlichste Wert mit 3°C angegeben wird.
Zuvor hat Lindzen tatsächlich auch schon mal behauptet, dass Wasserdampf und Wolken negative Feedbacks darstellen würden (http://www.fortfreedom.org/s46.htm) und diese Position hat Lindzen bis in die 90er Jahre standhaft beibehalten (siehe z.B. hier http://eaps.mit.edu/faculty/lindzen/178wvapbud.pdf). Bis er dann plötzlich Ende der 90er Jahre festgestellt hat, dass er all die Jahre daneben lag und er einsehen musste, dass die Wasserdampfrückkopplung positiv ist: http://eaps.mit.edu/faculty/lindzen/trwavaclsn.pdf.
Dass Wasserdampf tatsächlich ein positives Feedback bewirkt wurde seit den 90er Jahren in mehr als einem Dutzend Studien belegt (z.B. hier http://www.agu.org/pubs/crossref/200...GL035333.shtml).
Da Lindzen jedoch unbedingt an seiner Position festhalten wollte, dass die Klimasensitivität klein ist, musste er sich an ein negatives Wolken-Feedback klammern, das in seiner Wunschvorstellung natürlich betragsmässig grösser sein musste als das positive Wasserdampf-Feedback, um dieses nicht nur auszugleichen, sondern auch noch zu übertreffen. Seine "adaptive infrared iris Hypothese" sollte es richten (http://eaps.mit.edu/faculty/lindzen/adinfriris.pdf).Zitat:
The water-vapor feedback implied by these observations is strongly positive, with an average magnitude of λ q = 2.04 W/m2/K, similar to that simulated by climate models.
Aber wie es halt nun mal so ist mit schlechter Wissenschaft, irgendwann kommt's raus, dass die Hypothese vielleicht ne hübsche Idee war, aber am Ende der Realität nicht standhalten kann. Lindzens Hypothese vom negativen Wolkenfeedback ging wie alle seine Hypothesen in den Junkscience-Gully. Wissenschaftlicher Konsens ist nach wie vor, dass das Wolkenfeedback positiv ist.
http://geotest.tamu.edu/userfiles/216/dessler10b.pdf
http://journals.ametsoc.org/doi/abs/...2010JCLI3666.1
http://www.sciencemag.org/content/325/5939/460.abstract
http://journals.ametsoc.org/doi/abs/...2008JCLI2307.1
http://journals.ametsoc.org/doi/pdf/10.1175/JCLI4115.1
http://journals.ametsoc.org/doi/abs/...O%3E2.0.CO%3B2
http://journals.ametsoc.org/doi/pdf/...I%3E2.3.CO%3B2
Na da haben sich ja offenbar "junk scientists" gesucht und gefunden. Lindzen hatte wenigstens noch die Größe, seine eigenen Fehler einzugestehen, wie es sich für einen, der sich Wissenschaftler nenne, gehört - was auf die "Rechenkünstler" Mann u. Genossen zum Hockey Stick jedoch nicht zutrifft, die ihre Ergebnisse - egal ob gewollt oder ungewollt - durch umstrittene Borstenkieferdaten verzerren ließen. Wer in aller Welt soll denn noch diese Klimaquacksalberei ernst nehmen? Das ist ja schon wie in der Politik, wo man zu nahezu jeder Frage immer igendwo zwei gegensätzliche Gutachten (u. Gutachter) finden kann. Vielleicht sollte man die "Klimaforschung" nicht "Wissenschaft" oder "Forschung", sondern "Klimapolitik" nennen. Das träfe den Kern eher.
Schellnhuber ist jetzt bei 3 Grad und 4 Meter Meeresspiegelerhöhung wenn wir bis 2020 nicht aufhören zu atmen.
Ich beginne Parallelen zu den Alchimisten des Mittelalters zu erkennen, die ihren Fürsten auch ständig neue Zielvorstellungen bei der Goldumwandlung präsentierten um weiter Geld lockerzumachen. Oder den Kopf auf dem Hals zu behalten.
Ach Schellnhuber, der Narr war auch schon mal bei 20 Metern.Er hat Numerodiarrhoe, der Arme.
Warum schaust Du Dir nicht einfach die von Satelliten aufgezeichneten, realen Absorptionsveränderungen im langwelligen Spektrum an??
Zum Beispiel zwischen 1970 und 1997 (IRIS): https://workspace.imperial.ac.uk/phy...and%201997.pdf
http://www.nature.com/nature/journal...0355a0_F1.html
Die Satellitenmessungen belegen eindeutig, dass die Abstrahlung langwelliger Strahlung in's Weltall durch CO2 und CH4 blockiert wird und dass diese Blockade mit steigendem CO2- bzw. CH4 Gehalt seit 1970 zugenommen hat.Zitat:
Here we analyse the difference between the spectra of the outgoing longwave radiation of the Earth as measured by orbiting spacecraft in 1970 and 1997. We find differences in the spectra that point to long-term changes in atmospheric CH4, CO2 and O3 as well as CFC-11 and CFC-12. Our results provide direct experimental evidence for a significant increase in the Earth's greenhouse effect that is consistent with concerns over radiative forcing of climate.
Oder zwischen 1970 und 2003: http://rose.bris.ac.uk/dspace/bitstr...99/1/paper.pdf
Das gleiche Ergebnis: der Effekt von CO2, CH4 und Ozon wird durch die Satellitenmessungen eindeutig belegt:
Zitat:
Comparisons are made of the average spectrum of clear sky outgoing longwave radiation over the oceans in the months of April, May and June. Difference spectra are compared to simulations created using the known changes in greenhouse gases such as CH4, CO2 and O3 over the time period. This provides direct evidence for significant changes in the greenhouse gases over the last 34 years, consistent with concerns over the changes in radiative forcing of the climate.
Oder zwischen 1970 und 2006 (IRIS und TES): http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc...=rep1&type=pdf
Wie erwartet, mit dem gleichen Ergebnis wie zuvor:Zitat:
Previously published work using satellite observations of the clear sky infrared emitted radiation by the Earth in 1970, 1997 and in 2003 showed the appearance of changes in the outgoing spectrum, which agreed with those expected from known changes in the concentrations of well-mixed greenhouse gases over this period. Thus, the greenhouse forcing of the Earth has been observed to change in response to these concentration changes. In the present work, this analysis is being extended to 2006 using the TES instrument on the AURA spacecraft.
Zitat:
Changing spectral signatures in CH4, CO2, and H2O are observed, with the difference signal in the CO2 matching well between observations and modelled spectra.
http://gaw.kishou.go.jp/wdcgg/wdcgg.html
http://serc.carleton.edu/eet/gsod/part_1.html
Die richtigen Links zu finden bzw. anzuklicken schaffst Du aber noch, oder?
Vergleiche doch mal die Schwarzkörperspektren von der Sonne (5780 K) und Erde (255 K). Fällt Dir was auf?