Zitat von
Helenos von Troja
Der Bericht von Human Rights Watch enthält gar keine Beweise, sondern nur Vermutungen. Die Rebellen seien "wahrscheinlich" (likely) dafür verantwortlich. Dann werden drei dünne Indizien genannt: 1. Die Einschläge erfolgten auf regierungskontrolliertem Gebiet. 2. Die Geschosse kamen vermutlich aus dem Osten, wo die "Frontlinie" verläuft. 3. Ein Rebellenführer habe den Angriff als Revanche für den Angriff auf Donezk bezeichnet. Wenn Punkt 1 ein Beweis ist, müsste auch jeder Einschlag auf Rebellengebiet ukrainischen Ursprungs sein. Logisch, oder? Damit wäre ja geklärt, wer die Businsassen von Donezk auf dem Gewissen hat: Kiew. Punkt 2 spricht von einer "frontline". Eine Front verläuft dort, wo sich gegnerische Truppen gegenüber stehen, also auch ukrainische. Warum können die nicht geschossen haben? Nach Scarletts Logik beschießen ja Rebellen auch ihr eigenes Gebiet, nur um es hinterher Poroschenko anzulasten. Und genau da hört für mich die Glaubwürdigkeit auf. Immer, wenn es zivile Opfer gab, sollen es grundsätzlich die Rebellen gewesen sein. Ob MH17, der Bus oder Mariupol: Kiew kennt schon vor allen Untersuchungen die Schuldigen. Das ist einfach nur noch lächerlich.