So lange ich nicht vor Ort mit Menschen spreche will ich mir über ihr Zwischenmenschliches echt kein Urteil bilden aber das was politisch sichtbar ist schreit oft nach Parallelen.
Vor allem mit Kroatien, wo es mehr um die Sprache (als Religion in Bosnien) ging und von der intellektuellen Schicht mit Hilfe von Exilkroaten unterstützt wurde.
In Serbien verlief parallel eine Radikalisierung, die jedoch nicht aus dem Ausland sondern von der Akademie für Wissenschaften und Künste befördert wurde (und ebenfalls gegen den sozialistischen Staat gerichtet war).
Es hätte gut gehen können, gab genug inoffizielle Verhandlungen unter dem Tisch für eine friedliche Teilung mit großen Minderheitenrechten aber alle Fraktionen wollten zu viel.
Als es nach Kroatien auch in Bosnien ausbrach gab es kurz die Hoffnung (die damals nicht offiziell wurde) es noch friedlich zu lösen und auf eine Teilung Bosnien zwischen Kroatien und Serbien zu einigen - was von den Angelsachsen torpediert wurde (sie hatten Kroatien für den Fall gedroht!).
Man spricht fast die gleiche Sprache, hat die gleiche Kultur, die Städte sehen gleich aus, die Familien waren gemischt wie die Siedlungsgebiete und die blutige Vergangenheit des zweiten Weltkrieges war fast vergessen (in dem man auf Unterschiedlicher Seite war und doch gemischt).
"Exilanten" die sich in den USA radikalisieren, nationalistische Großmachtsbestrebungen bekommen und dann zurückkommen mit Verheißungen von Geld und Wohlstand und ausländischer Hilfe sind ein großes Problem.
Das ganze wäre ohne Rückendeckung von außen nie passiert.