Kein Problem. Ist ja auch etwas komplex.
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Vielleicht. Oder eher so, dass die westlichen Herrenmenschen einfach nicht annähernd so schlau sind wie sie glauben und hier die Sachen aus einer Mischung aus Trägheit und politischer Korrektheit weiter laufen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Westen mit seinen Projekten auf die Fresse fällt.
Trump und die US-Nationalisten sind da ja ein Versuch gegen zu steuern, zu retten was noch an Substanz zu retten ist. Natürlich nicht für Idiotenstaaten wie der BRD, die werden am Ende geschlachtet. Die Polit-Apparatschiks hier vor Ort planen doch nicht irgendwas auf lange Sicht, geopolitisch, weil das überhaupt keine eigenständig denkenden geschweige handelnden Subjekte sind. Das liegt Lichtjahre von ihrer Kompetenz entfernt. Man muss sich da nur anhören, was sie für Sachen ablassen. Das sind richtige NPC.
Global gesehen, ist fast ganz Europa ohne Rohstoffe ein Kontinent voller unnützer Esser. Aus Effizienz-Sicht des unsichtbaren Mr. "Markt" kann das also weg. Es sei denn man kann das durchmischte und verarmte und dann radikalisierte Menschenmaterial noch einmal benutzen, um gen Osten zu ziehen, um den Leviathan zu zerschlagen und die dessen Rohstoffe für Mr. "Markt" (wohnhaft in der Mauergasse in Neu-Amsterdam und in CoL) dann "frei" verfügbar machen (frei = ohne den russischen Untermenschen, die "auf" den Rohstoffen sitzen, angemessene Löhne und Sozialleistungen zu garantieren.).
Die positive Vision eines Tandems EU+EAEU mit einem Markt, Technologietransfer, strategische Partnerschaft und ausreichend Rohstoffen für alle - ist spätestens seit Dezember 2013, als die EU Janukowitsch das Ultimatum stellte (entweder EU oder EAEU), passé.
Ohne Rohstoffpartner sind wir nicht nur erpressbar, wir sind für den Rest der Welt schlichtweg "nutzlos".
Welch angenehmer aber seltener Moment... Über mehr als 10 Beiträge eine kontroverse Diskussion ohne Affen.
Wir hatten mal Kohle und Eisen. Selbst gefördert und veredelt. War aber woanders billiger.
War noch ausgleichbar, weil wir das Knoffhoff hatten, daraus etwas zu machen. Werkzeugmaschinen, Druckmaschinen, Landwirtschaftliche Geräte (Verbrenner-)Autos usw.
Aber schon beim Transrapid fingen wir an, genau dieses KnoffHoff zu verschenken. Das ging dann immer weiter.
Jetzt haben wir weder eigene Rohstoffe noch einzigartige Technologie. Alles verschenkt wegen kurzfristiger Profite.
Im Moment wandern nicht nur BASF und Co. ab. Die letzte verbliebene Domäne, die Verbrennerautos, verbieten wir uns selber. Als ob wir nicht genug gegen Toyota, Lexus, Kia usw. zu kämpfen hätten.
Dabei war das doch alles so plausibel gedacht, als die USA den Deal vorschlugen: „Wir drehen die Ukraine um, ihr könnt euren EU-Wirtschaftsraum bis vor die Tore Moskaus ausdehnen“.
Also wertvolle Bodenschätze, LNG-Gas, billigste Arbeitskräfte satt, dazu ein Agrarmarkt - auf den schon Schikelgruber scharf war - , der die EU zum unangefochtenen Weltmarktführer gemacht hätte.
Die USA wollten im Gegenzug nur ein paar Raketenbasen im Donbas; 3-5 Minuten Flugzeit bis zum Einschlag im Kreml, okay und ein paar lumpige Fregatten in Sewastopol – das war alles sehr günstig.
Dummerweise war Putin damit nicht einverstanden.
Verschenkt würde ich nicht sagen. "Wir" sind irgendwann stehengeblieben und haben uns auf den Erfolgen ausgeruht. Und von den Universitäten kommt auch nicht genug. Dies ist in Asien total anders. Allein Samsung hat fast 90.000 Mitarbeiter in der Entwicklung. Bei allen anderen Huawei, TSMC, etc. sieht es nicht anders aus.
Auch in den USA ist es nicht besser. Von deren Unis kommt auch nichts und sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.